Lässt das Gesundheitsministerium die DMPs einfach sterben?

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© C. Schüßler - AdobeStock
Lässt das Gesundheitsministerium die DMPs einfach sterben?

Sie verbessern nachweislich die Versorgungsqualität: die Disease-­Management-Programme (DMPs). Sicher profitieren auch viele von Ihnen von den strukturierten Behandlungsprogrammen, was etwa Schulung oder Gesundheits-Checks betrifft. Ein neuer Gesetzentwurf bringt die Finanzierung der DMPs jetzt in Gefahr.

Es heißt „Faire-Kassenwahl-Gesetz“, und soll – wie der Name schon sagt – den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen fairer gestalten. „Patienten sollen freien Zugang zu allen Krankenkassen erhalten. Und sie sollen sich sicher sein können, dass ihre Krankenkasse genug Geld für ihre Behandlung bekommt“, heißt es aus dem Bundesgesundheitsministerium. An einem Punkt werten diabetesDE und die Diabetiker Allianz (DA) den vorliegenden Gesetzentwurf alles andere als gerecht.

„Mit großer Beunruhigung haben wir den neuen Entwurf zur Kenntnis genommen“, schreiben die beiden Diabetes-Organisationen in einem gemeinsamen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der im April an das Ministerium ging. „Sie wollen hier – von der Öffentlichkeit fast unbemerkt – die DMP-Programmpauschalen streichen“, so die Befürchtung.

Wie kann das sein? DMPs schützen vor Herzinfarkt und mehr!

Diese Entscheidung sei „vollkommen unverständlich“, schreiben Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE, und Dr. Klaus Warz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Dia­betes Föderation, stellvertretend für die Dia­betiker Allianz, in dem Brief.

Mit den DMPs für ­Typ-1- und Typ-2-Diabetes können die Patienten regelmäßige Arzttermine wahrnehmen und damit ihre chronische Erkrankung durch eine frühe Intervention und Therapieanpassung viel besser managen – vor allem, was die gefährlichen Folgekomplikationen des Diabetes betrifft. So ließ sich etwa auch ein Rückgang patientenrelevanter Ergebnisse, wie das Auftreten diabetischer Folgekomplikationen, neuer Herzinfarkte oder Schlaganfälle, bei Patienten feststellen, die in neuerer Zeit eingeschrieben wurden.

„Wir wollten uns hier frühzeitig einbringen, um unsere Sorge hinsichtlich einer Streichung der DMP-Pauschalen einzubringen, auch wenn Details noch nicht veröffentlicht sind“, erklärt Kröger auf Anfrage des Diabetes-Journals.

Interview-Anfrage an Gesundheitsminister Spahn – abgelehnt

Die Streichung der DMP-Programmpauschalen komme „einem langsamen Sterben der DMP Diabetes gleich“, denn sie mache die Programme für die behandelnden Ärzte „maximal unattraktiv“, kritisieren diabetesDE und DA.

Für eine Interview-Anfrage unserer Redaktion bei Jens Spahn zu der geplanten Pauschalenkürzung gab es vom Bundesgesundheitsministerum eine Absage – mit dem Hinweis, dass sich das „Faire-Kassenwahl-Gesetz“ derzeit noch im Anhörungsverfahren befinde.

Diese Antwort entspreche auch der von G-BA-Chef Prof. Josef Hecken – der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) habe den Brief in Kopie erhalten, so Kröger. „Aus unserer Sicht ist das ein gutes Zeichen, denn so besteht noch die Möglichkeit, am Gesetzentwurf in unserem Sinne nachzubessern“, zeigt er sich optimistisch.

Wir halten Sie auf dem Laufenden!


von Angela Monecke
Redaktionsbüro Angela Monecke,
Kopenhagener Str. 74, 10437 Berlin,
E-Mail: angelamonecke@aol.com

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (7) Seite 50-51

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  • Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 14 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 5 Tagen, 12 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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