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Nachteilsausgleich – und jetzt?
3 Minuten
Im Frühjahr letzten Jahres berichtete ich darüber, dass ich bei meiner Uni mehr oder weniger erfolgreich einen Nachteilsausgleich beantragt habe. Mehr oder weniger erfolgreich, weil er leider nur von einer der beiden Fakultäten, an denen ich studiere, bewilligt wurde. An der Entscheidung des anderen Prüfungsamtes ließ sich bis heute leider nichts ändern. Trotz stundenlanger Gespräche bei der Gleichstellungsbeauftragten der Uni, die die Entscheidungen zu Ungunsten meinerseits auch nicht nachvollziehen konnte.
Für mich ist, nach einem geschafften Sommersemester und einem Wintersemester, was in Sprintgeschwindigkeit dem Ende und der Prüfungsphase entgegenrennt, Zeit, Resümee zu ziehen.
Zeit für ein Resümee
Erst letztens sagte eine Kommilitonin im Gespräch zu mir: „Kiara, warum bist du denn immer noch so gestresst? Du hast doch schon einen Nachteilsausgleich!“ Ja, aber!
Ja, der Nachteilsausgleich ermöglicht mir mehr Zeit für Klausuren und Hausarbeiten. Außerdem darf ich in extra Räumen schreiben, damit es durch Blutzuckermessen und ggf. Essen während Prüfungen nicht zu Störungen für die anderen Prüflinge kommt. Auch die nervige Anwesenheitspflicht, die es an meiner Uni noch in manchen Studiengängen gibt, fällt für mich weg. Alles erst einmal Dinge, die Menschen, wie eben meine Kommilitonin, denken lassen, dass sich mein Unialltag dadurch sehr viel einfacher darstellt. Dass ich entlastet werde und dass Menschen mir und meinen chronischen Krankheiten entgegenkommen. Was mich stört, ist, dass in der Regel komplett ignoriert wird, was für ein zusätzlicher Aufwand all dies für mich bedeutet. Wie viel Kraft und Zeit es mich allein gekostet hat, diesen Antrag zu formulieren.

Nachteilsausgleich – und jetzt?
Die Entscheidungen des Prüfungsamtes bedeuten für mich, dass ich zu Beginn jeden Semesters Sprechstundentermine bei all meinen Dozierenden machen muss, um sie über meinen Nachteilsausgleich aufzuklären. Danach muss ich mich nicht nur selbstständig darum kümmern, dass ein anderer Raum zur gleichen Zeit für Klausuren für mich verfügbar ist, sondern auch der Kontakt zu den zuständigen Personen beim Prüfungsamt läuft über mich.
Das Semester ist in drei Wochen zu Ende und bei einer Dozentin war ich bis jetzt nicht, weil ich es nicht geschafft habe.
Auch wenn ich immer wieder versuche, dankbar zu sein, dass mir mit diesem Nachteilsausgleich entgegengekommen wurde, möchte ich trotzdem, dass Raum für die Wut ist, die ich habe. Wut, weil es für mich immer noch ein Abwägen von Zeit und Energie ist. Was ist gerade Energieressourcen sparender?
Den Nachteilsausgleich nicht zu erwähnen, würde bedeuten, die Klausuren mit allen anderen in einem Raum schreiben zu müssen. Und gegebenenfalls hinzunehmen, dass es zu einer nervigen Situation für alle Beteiligten kommen kann im Fall, dass ich unterzuckern sollte. Sollte ich Glück haben, spielen aber sowohl meine Blutzuckerwerte als auch meine mentale Gesundheit am Prüfungstermin mit. Somit könnte die Prüfungssituation „unkompliziert“ für mich verlaufen.
Die Alternative
Die andere Variante bedeutet, dass ich im Voraus Kraft und Zeit investieren muss, um Barrieren abzubauen. Die letzten beiden Semester haben gezeigt: Es ist entlastend für mich zu wissen, dass ich mit Blutzuckermessen, Hypoglykämiebekämpfung oder dem Alarm meines Sensors keine meiner Kommiliton*innen zusätzlich störe, und zu wissen, dass es in Hausarbeitsphasen in Ordnung ist, wenn ich einen Tag dank schlafloser Nächte nicht arbeiten kann. Je näher die Prüfungen kamen, desto mehr habe ich gemerkt, dass andere Prüfungsbedingungen zu haben für mich mehr Barrierefreiheit bedeutet.
Und in der Zukunft?
Als Zukunftsperspektive würde ich mir dennoch wünschen, dass Menschen mit chronischen Krankheiten noch mehr entgegengekommen werden würde, damit der Abbau von Barrieren, die sich uns im Alltag stellen, nicht noch zusätzliche Hürden bildet. Zusätzlichen Kraftaufwand. Zusätzlichen Zeitaufwand. Und damit ich in einem nächsten Text über Nachteilsausgleiche nicht mehr mein ambivalentes Gefühl beschreiben müsste, sondern wirklich nur erzählen könnte, was für eine Bereicherung er für mich ist.
Trotzdem, wenn ihr den Raum und die Energie habt: Informiert euch, was an eurer Uni möglich ist! Sprecht mit den zuständigen Gleichstellungsbeauftragten und überlegt euch, was ihr fordern könntet, damit sich euer Unialltag besser eurer Lebensrealität fügt!
Mehr zum Nachteilsausgleich findet ihr auch von Lea: Nachteilsausgleich für Studis mit Diabetes
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 1 Stunde
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 22 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).