- Leben mit Diabetes
Neuer Spendenrekord und Thomas-Fuchsberger-Preis für Diabetes-Kids-Macher
4 Minuten
Auf der gestern zum achten Mal stattfindenden Diabetes-Charity-Gala wurde Michael Bertsch, der Initiator und Betreiber der Online-Plattform Diabetes-Kids, mit dem Thomas-Fuchsberger-Preis 2018 ausgezeichnet. Zudem wurde ein neuer Spendenrekord aufgestellt und Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte die baldige Umsetzung der Nationalen Diabetesstrategie an.
Die 8. Diabetes-Charity-Gala ging mit einem Paukenschlag zu Ende: Mit über 110.000 Euro für zwei Spendenprojekte wurde ein neuer Spendenrekord erzielt. Gefördert werden über die nächsten zwei Jahre die Projekte „Diabetes-Projekt The Gambia e.V.“ und „E-Learning-Modul zum Gesundheitspass Diabetes“. Beide Projekte verfolgen das Ziel, eine bessere Versorgung der Menschen mit Diabetes zu erreichen, um schwerwiegende Folgeerkrankungen zu vermeiden.
© diabetesDE/Deckbar | Spendenrekord auf der Gala: rund 110.000 Euro kamen für Diabetes-Projekte zusammen.
Die Keynote der Diabetes-Gala hielt zum ersten Mal ein Bundesgesundheitsminister. In seiner Rede wies Jens Spahn darauf hin, dass Diabetes eine der meistunterschätzten Krankheiten sei, deren Prävention eine der zentralen Aufgaben der Gesellschaft sei. Im Fokus der Gala, in der auch das 10-jährige Bestehen des Veranstalters, der gemeinnützigen Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, gefeiert wurde, standen die Menschen mit Diabetes, darunter Prominente wie Harry Wijnvoord (Typ-2-Diabetes) oder Isolde Tarrach (Typ-1-Diabetes) und viele im Ehrenamt Tätige.
Preisträger Michael Bertsch: Engagement mit viel Herzblut und Leidenschaft
Preisträger des Thomas-Fuchsberger-Preises 2018 wurde Michael Bertsch mit seiner Community „Diabetes-Kids“. Die Laudatio hielt „Lottofee“ Franziska Reichenbacher. „Michael Bertsch reiht sich perfekt in die Liste der Preisträger des Thomas-Fuchsberger-Preises der letzten Jahre ein: Er betreibt mit so viel Herzblut und Leidenschaft die Community und Website Diabetes-Kids.de, in der sich Tausende Eltern von Kindern mit Typ-1-Diabetes austauschen und Rat suchen. Dieses Engagement ist absolut beeindruckend und der Preisträger hat die Auszeichnung mehr als verdient“, kommentiert Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE.
Michael Bertsch (re.) gemeinsam mit Diabetes-Journal-Chefredakteur Günter Nuber.
Michael Bertsch erhielt den mit 5.000 Euro dotierten, vom Industrieforum Diabetes gestifteten Pokal aus den Händen von Julien und Jenny Fuchsberger, den Kindern von Thomas und Enkeln der verstorbenen Show-Legende Blacky Fuchsberger (siehe Bild ganz oben).
Performance des Supertalents: „Allein für diese Auftritte lohnt sich die Gala“
Ein weiteres Highlight war der Wettbewerb des Diabetes-Kids-Supertalents, das in diesem Jahr der 12-jährige Marvin Fischer mit einer Jonglage-Performance gewann. „Es berührt mich jedes Jahr zutiefst, wenn ich die Kinder mit Typ-1-Diabetes auf der Bühne sehen, die unbedingt unter Beweis stellen wollen, dass sie genauso leistungsfähig sind wie Kinder ohne Diabetes. Den Kindern gehört mein größter Respekt“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE. „Allein für diese Auftritte lohnt sich die Gala.“
© diabetesDE/Deckbar | Supertalent Marvin Fischer bei seiner Performance.
Die Diabetes-Charity-Gala wurde vor acht Jahren ins Leben gerufen, um die chronische Krankheit Diabetes in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. 6,7 Millionen Menschen sind in Deutschland von Diabetes betroffen und täglich kommen 1.000 Neuerkrankte hinzu. Daher fordert die Organisation seit Jahren eine Nationale Diabetesstrategie, die auch erstmals im aktuellen Koalitionsvertrag betont wird.
Minister Spahn sprach in seiner Keynote über die Nationale Diabetesstrategie
Bundesgesundheitsminister Spahn benannte in seiner Begrüßungsansprache zentrale Elemente einer solchen Strategie, wie Verhältnisprävention in Kindergarten, Schule und Kantine, Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln, aber auch schnellere Entscheidungen über die Erstattung von innovativen Technologien, die den Menschen mit Diabetes das Leben mit der Krankheit erleichtern, sowie die Erhebung von Daten über Diabetes und seine Therapie. Spahn betonte die Notwendigkeit, die vorhandenen Ansätze zusammenzuführen und die Strategie so mit Leben zu füllen.
© diabetesDE/Deckbar | Gesundheitsminister Jens Spahn hielt die Begrüßungsansprache.
Spahn ergänzte, dass man die Chance einer Nationalen Diabetesstrategie etwas breiter fassen und auch andere chronischen Krankheiten mit im Blick haben solle: „Wir müssen über den Diabetes hinausdenken.“
Viel Prominenz aus Politik, Show-Business und dem Sport
Zu der von Inka Bause moderierten Diabetes-Charity-Gala im Tipi am Kanzleramt in Berlin kamen zahlreiche Politiker und Prominente: die MdBs Dr. Ralf Brauksiepe (Patientenbeauftragter der Bundesregierung), Sabine Dittmar (SPD), Dietrich Monstadt (CDU), Eberhard Gienger (CDU), Marcus Weinberg (CDU), die Schauspieler Moritz A. Sachs, Maren Gilzer, Michael Kind, Nina Petri, die Moderatorin Katrin Wrobel sowie der Ex-Fußballprofi Ingo Anderbrügge u.v.a. Für die musikalische Untermalung sorgte Alexander Knappe mit den Berlin Strings, das Berliner Chor-Ensemble eröffnete die Gala mit dem Gefangenchor aus „Carmina Burana“.
© diabetesDE/Deckbar | Musikalische Begleitung lieferten Alexander Knappe und die Berlin Strings.
Die Diabetes-Charity-Gala wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Goldsponsoren Almased, Lidl, Medtronic, Melitta und Sixtus sowie der Silbersponsoren Abbott, Boehringer Ingelheim und Industrieforum Diabetes. Dr. Andreas Thomas von Medtronic sagte zum Engagement seines Unternehmens: „Wie kann man unterstützen? Die Frage ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass man unterstützt!“
Auch nach der Gala kann jeder mit einer Spende helfen: Online-Spenden sind unter www.diabetesde.org/gala-spenden möglich, oder per Überweisung auf folgendes Spendenkonto:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE59 1002 0500 0001 1888 00
BIC: BFSWDE33BER
Stichwort „Charity-Gala 2018“
Auf der Gala feierte die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe außerdem ihr 10-jähriges Bestehen. Hier können Sie Förderer der Organisation werden: www.diabetesde.org/foerderer
Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe | Redaktion
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig