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Wenn ihr an den typischen Verlauf eines Gesprächs denkt, bei dem euer Diabetes thematisiert wird, welche Stichpunkte kommen darin wohl sehr wahrscheinlich vor? Unserer Erfahrung nach spielt die Frage nach dem Typ immer eine sehr bedeutende Rolle – selbst wenn sie gar nicht ausgesprochen wurde. Das ist grundsätzlich okay und wichtig, schließlich dient die Abgrenzung der Diabetes-Typen nicht zuletzt der medizinischen Einordnung und dem Verständnis des damit verbundenen Krankheitsbildes. Aber insbesondere zwischen Menschen mit unterschiedlichen Diabetes-Typen führt die „Typen-Frage“ immer wieder zu Konflikten.
Wenn wir die medizinische Bedeutung der unterschiedlichen Diabetes-Typen in den Hintergrund stellen, dreht sich bei dem Thema schnell alles um Oberflächlichkeiten, längst überholte Vorurteile und wahrscheinlich auch um die eigene Akzeptanz der Erkrankung. Viel zu lange hieß es in den Medien immer, Menschen mit Typ-2-Diabetes seien per se unsportlich, ernährten sich falsch und seien – drastisch formuliert – nicht in der Lage, sich gut um sich zu kümmern. Ebenso hört man im Zusammenhang mit dem Typ-2-Diabetes auch immer wieder Formulierungen, die auf dem Irrglauben von „Die Menschen sind an der Erkrankung selbst schuld“ beruhen. Hand auf’s Herz: Wessen erster Impuls ist es da nicht, alles zu tun, um zu verdeutlichen, damit nichts zu tun zu haben?
Wenn ein Mensch mit Typ-1-Diabetes nun selbst diese Vorurteile verinnerlicht hat, ist es nachvollziehbar, wie es dazu kam, dass die Diabetes-Community bis heute weitestgehend zweigeteilt ist – oder sogar noch weiter, denn wo sind Menschen mit anderen Diabetes-Formen eigentlich Community-mäßig zu Hause?
Der Konflikt und das Konfliktpotenzial zwischen Menschen mit verschiedenen Diabetes-Typen sind nicht in einem Text zusammenfassbar und wie immer trifft nicht jede gemachte Erfahrung damit auf jede betroffene Person zu. Darum wollen wir in der #BSLounge nach vorne sehen und euch für mehr Offenheit in der Diabetes-Community sensibilisieren.
In diesem Monat wollen wir uns darauf konzentrieren, wie wir als Community – und jede einzelne Person, die sich dazu zählt – für alle Menschen mit Diabetes einstehen können. Deswegen geht es in der Monatsaktion im Juni auch darum, uns auf unsere Gemeinsamkeiten als Menschen mit Diabetes zu besinnen und gleichzeitig öffentlich zu zeigen: Wir sind open for every type!
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