Service und Leistung zählen

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Service und Leistung zählen

Bei der Wahl ihrer Krankenkasse achten die meisten Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vor allem auf das Leistungsangebot. Der reine Preis spielt viele nur eine untergeordnete Rolle. Das belegt der aktuelle WIdOmonitor. Das WIdO ist das Wissenschaftliche Institut der AOK.

Wie der WIdOmonitor über die Beitragssatzwahrnehmung und Wechselbereitschaft in der GKV mit einer Umfrage im dritten Quartal 2015 bei über 2 000 GKV-Mitgliedern belegt, sind gute und ergänzende Leistungen sowie Kostenübernahme für 36,8 Prozent der Mitglieder bei der Kassenwahl das wichtigste Kriterium. Gute persönliche Betreuung und Serviceorientierung spielen für 23,8 Prozent die ausschlaggebende Rolle. 12,9 Prozent nennen allgemeine Sicherheits- und Zufriedenheitsaspekte. Weitere 13,3 Prozent achten am stärksten auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Preis bzw. der Zusatzbeitrag einer Kasse allein wird nur sehr selten als entscheidender Faktor für einen Kassenwechsel genannt (3,4 Prozent).

„Mehr Qualitätswettbewerb“

„Es spricht vieles dafür, dass es der Politik mit der Neuregelung 2015 gelungen ist, den Preiswettbewerb der Krankenkassen deutlich zu entschärfen und damit die Voraussetzungen für mehr Qualitätswettbewerb zu schaffen“, kommentierte Klaus Jacobs, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), die Ergebnisse des WIdOmonitors.

Kaum Interesse an Kassenwechsel

Im Vergleich zu früheren Beitragssatzänderungen hat es nach der letzten Reform Anfang 2015 bislang nur wenig Bewegung auf dem Krankenkassenmarkt gegeben. „Unsere Umfrageergebnisse zeigen für das Jahr 2015 eine geringe Wechselbereitschaft. Weniger als zehn Prozent der GKV-Mitglieder dachten darüber nach, sich eine andere Kasse zu suchen“, so Jacobs. Eine konkrete Wechselabsicht äußerten sogar nur 3 Prozent. Das Wechselinteresse nimmt dabei mit dem Alter deutlich ab. Bei Einkommensunterschieden, Geschlecht oder der Wahrnehmung der eigenen Gesundheit zeigte sich jedoch kein Einfluss auf die Wechselbereitschaft.
Von den Befragten, die konkret einen Kassenwechsel erwogen, nannte nur rund jeder Fünfte den Preis beziehungsweise den Zusatzbeitrag als entscheidendes Motiv.

Beitragssatzunterschiede wenig bekannt

Die Beitragsregelungen waren zum Zeitpunkt der Umfrage nur wenigen GKV-Mitgliedern bekannt. Die Mehrheit hatte die Änderungen vom Januar 2015 noch nicht wahrgenommen. Lediglich 18 Prozent konnten diese benennen. Damit bleiben vier von fünf GKV-Mitgliedern, die die Änderungen trotz breiter Medienberichterstattung sowie der Information durch die Krankenkasse nicht erinnerten. Nur 17 Prozent wussten überhaupt, dass ihre Krankenkasse einen Zusatzbeitrag erhebt.

„Auch wenn eine Reihe von Zusatzbeiträgen zum Jahresbeginn 2016 erhöht wurde, bleibt die Spanne zwischen niedrigen und hohen Zusatzbeiträgen im Vergleich zu früheren Beitragssatzdifferenzen weiterhin überschaubar. Deshalb rechnen wir jetzt auch nicht mit überstürzten Wechselbewegungen“, so Jacobs.

Hintergrund
Seit 1. Januar 2015 liegt der einheitliche, paritätisch finanzierte allgemeine Beitragssatz zum Gesundheitsfonds bei 14,6 Prozent. Dazu kommt der allein vom Versicherten zu tragende individuelle Zusatzbeitrag der einzelnen Kassen, der zusammen mit dem Beitrag zum Gesundheitsfonds im Quellenabzugsverfahren direkt beim Arbeitgeber bzw. bei der Rentenversicherung einbehalten wird. Nach Expertenmeinungen war die geänderte Beitragssatzregelung auch deshalb so wenig bekannt, weil von den 122 Krankenkassen, die zum Umfragezeitpunkt am Markt vertreten waren, nur elf Kassen mit insgesamt rund 1 Million Mitgliedern einen Zusatzbeitrag von mehr als 0,9 Prozent erhoben hatten.

Mehr Informationen zum WIdOmonitor im Internet: www.wido.de/wido_monitor_1_2016.html


Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO)

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 1 Woche

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 3 Wochen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • moira antwortete vor 2 Wochen

      Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 3 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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