Wolfgang Fraas hört auf

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Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate: das Energie-Versorger-Trio | Foto: Alexander Raths – stock.adobe.com
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Wolfgang Fraas hört auf

20 Jahre betreute Wolfgang Fraas als Redakteur den Verbandsteil des Diabetes-Journals, nun geht er in den verdienten Ruhestand.

Das Diabetes-Journal versteht sich mehr denn je als Fachmagazin, das alle Informationen rund um den Diabetes jeden Monat präsentiert – aktuell und umfassend! Unser Redaktions-Team ist dabei angewiesen auf Informations-Zulieferer, die uns die wichtigen Neuigkeiten aus allen Teilen unseres Bundesgebiets liefern.

Dies gilt für wissenschaftliches, für medizinisches und für gesundheitspolitisches Wissen. Es gilt für Wissen aus der Industrie, für Informationen von Betroffenen an Betroffene …

Abschied nach 20 Jahren

… und es gilt vor allem für Informationen aus den Verbänden: Hierfür verantwortlich für die letzten 20 Jahre war der Nürnberger Wolfgang Fraas (68). “War” deshalb, weil Wolfgang in dieser Ausgabe die Informationen des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB) aus allen Landesteilen letztmalig für das Diabetes-Journal gesammelt hat: Das Frühjahr 2013 soll nach eigenem Wunsch sein Abschied aus unserem Redaktions-Team sein!

Ich habe Wolfgang kennengelernt im Jahr 1992 – als energischen Mitstreiter an der Seite von Heinz Jäger (damals DDB-Vorsitz) und der unvergessenen Münchnerin Anita Storch. Damals ging es vordringlich um die Formulierung der Patienteninteressen gegenüber den Ärzten, um Mitspracherecht bei der Therapie und um die Forderung an die Kostenträger, regelmäßige Untersuchungen bei Diabetikern zu bezahlen.

Harte Arbeit und entschiedenes Engagement

Blutloses Blutzuckermessen? Heilung des Diabetes? Erfolge in der Selbsthilfe? Wolfgang Fraas schrieb im Jahr 2001 zum 50-jährigen Bestehen des DDB und des Diabetes-Journals: “Erfolge lassen sich auf Dauer nur durch harte Arbeit und entschiedenes Engagement erreichen.”

Als streitbarer Mensch auch innerhalb der Verbände vergaß er das große Ziel aber nie, die Diabetikerversorgung in Deutschland zu verbessern – hier sieht er Teilerfolge: “Trotz Diabetes kann ich heute 68 oder 70 oder weit über 80 Jahre alt werden!”

DDB-relevanten Infos aus Nord, Süd, Ost, West

Auch in den nächsten 50 Jahren, so Fraas, würden die Probleme der Menschen mit Diabetes nicht kleiner. Nun, was seine eigene Situation angeht, dürfte er unrecht haben: Das Problem, jeden Monat alle DDB-relevanten Informationen aus Nord, Süd, Ost, West einzufordern, aufzubereiten, weiterzuleiten an unsere Redaktion, hat er zumindest nicht mehr. Und was seine körperliche Verfassung angeht, braucht sich der 68-jährige Pumpenträger aus meinem Blickwinkel wenig Sorgen zu machen:

Wie man hört, engagiert sich der frühere Elektrotechniker heutzutage im Garten- und Landschaftsbau-Betrieb seines Sohnes – man verschönert die Anwesen zum Beispiel von Formel-1-Koryphäen, von Hotels, von prominenten Industriellen: “Ich habe in meiner aktiven Berufszeit zusammengenommen körperlich nicht so viel gearbeitet wie die letzten beiden Jahre”, sagt er. Wolfgang geht locker als 10 Jahre jünger durch.

Danke, Wolfgang Fraas!

Wolfgang Fraas hat jahrzehntelang Diabetiker bundesweit aktuell informiert, hat sich eingesetzt für die Sache der Diabetiker, sich aufgerieben in Diskussionen – auch über den DDB hinaus. Dafür gebührt ihm außerordentlicher Dank unseres gesamten Verlages und unserer Redaktion – und ich denke, auch in Ihrem Namen, liebe Diabetes-Journal-Leser!


von Günter Nuber

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (2) Seite 17

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