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Im April fand in Berlin der 14. Kongress für Gesundheitsnetzwerker statt. Ausgerichtet wird er jedes Jahr von der Berlin-Chemie AG und richtet sich an Interessierte aus dem Gesundheitswesen. Über 500 Besucher kamen zusammen, um sich zum Thema: „Versorgung digital: total normal!“ auszutauschen.
Auftakt der Veranstaltung war die Verleihung des Preises für Gesundheitsnetzwerker, durch die die Jury-Vorsitzende Gudrun Schaich-Walch führte, ehemalige gesundheitspolitische Sprecherin und Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag. Prämiert werden jedes Jahr Projekte, die sich auf innovative Weise für die Verbesserung der Gesundheitsversorgung einsetzen. Als Preisgeld stiftete Berlin-Chemie 20 000 €, die dieses Jahr unter mehreren Preisträgern aufgeteilt wurden.
Aus den 9 finalen Nominierungen ergaben sich ein Hauptpreis und 3 Sonderpreise:
Die Themenwahl an diesen Tagen war aktuell, zukunftsorientiert und für manche noch unbekanntes Gebiet. Das spürte man besonders in den Diskussionsrunden und Workshops. Der Wissensstand der Teilnehmer war oft sehr unterschiedlich, ebenso wie die Umsetzung und Nutzung der Digitalisierung im Alltag.
Deutlich wurde, dass die Digitalisierung in Zukunft noch mehr Bedeutung haben wird und es wichtig ist, alle auf den gleichen Stand zu bringen. Gerade die digitale Patientenakte, das e-Rezept, Videosprechstunden, Big Data, die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die Telemedizin wurden intensiv thematisiert. Dafür hatte Berlin-Chemie renommierte Ärzte, Wissenschaftler und Forscher auf ihren Gebieten eingeladen.
PD Dr. Volker Busch, wissenschaftlicher Leiter der AG Psychosoziale Stress- und Schmerzforschung des Universitätsklinikums Regensburg startete mit „Digital, virtuell, neuronal – was kommt im Gehirn an?“ und erklärte die Faszination und gleichzeitige Angst vor der Zukunft. Der Mensch habe Angst, seine „Sinnhaftigkeit“ durch die Digitalisierung zu verlieren. Jedoch sollten wir den technischen Fortschritt eher als Ergänzung statt als Ersatz, als Kollegen statt als Feind sehen.
Mit der elektronischen Patientenakte sollen z. B. unerwünschte Komplikationen verhindert und eine bessere und schnellere Kommunikation ermöglicht werden. Was dazu noch fehlt, ist die Standardisierung der E-Patientenakte, die zum 1. Januar 2021 erfolgen soll. Der Patient möchte in Zukunft noch mehr mitbestimmen können. Er möchte, dass seine Daten sicher sind und er selbst informiert ist. Arzttermine sollen für den Patienten besser in den Alltag integriert werden. Für all das benötigt es neben dem technischen Fortschritt aber Transparenz und Standardisierungen.
von Lisa Schütte
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag,
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (6) Seite 14
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