5 Dinge, die bei keinem Diabetiker fehlen sollten

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5 Dinge, die bei keinem Diabetiker fehlen sollten

#1 Ersatzgerät

Sowohl für zu Hause als auch für längere Unternehmungen sollte prinzipiell ein Ersatzmessgerät da sein. Nichts verdirbt einem den Urlaub so sehr wie ein streikendes Blutzuckermessgerät! Ich finde Geräte mit einzeln verpackten Teststreifen besonders praktisch. So verbraucht man weniger Platz im Koffer oder der Handtasche.

#2 Ketonmessgerät

Standardmäßig wurde ich bei der Diagnose mit Urinteststreifen zur Kontrolle von Ketonkörpern ausgestattet. Erst Jahre später hörte ich davon, dass es auch Ketonmessgeräte gibt, die anhand eines Blutstropfens den Ketonwert im Körper bestimmen. Im Gegensatz zu den Urinstreifen muss man nicht lange rätseln, wie hoch der Ketongehalt im Körper tatsächlich ist. Außerdem kann man die Ketonmessung direkt mit dem Blutzuckermessen verbinden – so hat man alle Daten auch digital gespeichert. Besonders praktisch: Einige Geräte können sowohl den Blutzucker als auch den Ketongehalt bestimmen. Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für die speziell benötigten Teststreifen.

#3 Ketonschema

Die meisten von uns hatten im Laufe ihrer Diabeteskarriere schon einmal Bekanntschaft mit einer Blutzuckerentgleisung.  Da so eine Situation lebensbedrohlich werden kann, wird das Thema in jeder Schulung ausführlich besprochen. Für den Ernstfall zu Hause empfiehlt es sich, ein Ketonschema bereitliegen zu haben. Hier ist aufgeführt, bei welchem Blutzucker wie viel Insulin gespritzt werden soll und in welchen Abständen der Blutzucker und die Höhe des Ketonwertes bestimmt werden müssen. Außerdem kann vermerkt werden, ab welchen Werten man dringend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte. Im Falle einer beginnenden Ketoazidose ist immer schnelles Handeln gefragt. Ein ausgedrucktes Schema griffbereit zu haben, ist da von großem Vorteil. Fragt am besten euren Arzt, ob er mit euch zusammen ein solches Schema erstellen kann.

#4 Telefonnummern

Grade im Alltag mit Kindern finde ich eine Telefonliste sehr wichtig. Als Mami oder Papi mit Diabetes kann es immer zu unvorhergesehenen Zwischenfällen kommen. Im Falle einer schweren Hypoglykämie ist es gut, seinen Kindern zu erklären, was im Notfall zu tun ist. Mit einem kleinen Zettel neben dem Telefon können sie so jemanden verständigen.
Aber auch für Eltern, die ein Kind mit Diabetes zu Hause haben, kann eine Telefonliste sehr nützlich sein. Die Nummer des nächstgelegenen Krankenhauses und die des Diabetesteams können z.B. im Falle einer beginnenden Ketoazidose wichtige Zeit sparen. So kann man sich bei Unsicherheit auch von der ärztlichen Seite absichern.

#5 Glukagonspritze

Hier scheiden sich die Geister. Ich persönlich bin der Meinung, dass es nur Vorteile hat, eine „Notfallspritze“ im Haus zu haben. Im Falle einer schweren Hypoglykämie nach Alkoholkonsum ist sie quasi unbrauchbar – stimmt. In vielen anderen Situation hingegen ist sie ein wichtiger Helfer. Unterzuckerungen können dem Gehirn schaden – deshalb ist es immens wichtig, eine Hypoglykämie so schnell wie möglich zu bekämpfen. Die Glukagonspritze ist hier ein wichtiger Faktor, da der Unterzuckerung bereits entgegengewirkt wird, bis ein eventuell hinzugerufener Notarzt eintrifft.

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • stephanie-haack postete ein Update vor 6 Tagen

    Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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