CGM-Systeme ohne Einstich: Vorsicht vor falschen Versprechen!

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CGM-Systeme ohne Einstich: Vorsicht vor falschen Versprechen! | Foto: Institut für Diabetesforschung Ulm
Foto: Institut für Diabetesforschung Ulm
CGM-Systeme ohne Einstich: Vorsicht vor falschen Versprechen!

Viele Menschen mit Diabetes, die regelmäßig ihre Blutzuckerwerte oder kontinuierlich ihre Glukosewerte im Unterhaut-Fettgewebe messen, hoffen auf eine Methode, die Glukosewerte komplett ohne Einstich in die Haut messen zu können. Forscher arbeiten daran, aber noch gibt es kein CGM-System auf dem Markt. Deshalb Vorsicht vor falschen Versprechen!

Menschen mit Diabetes, vor allem jene mit einer Insulintherapie, müssen ihre Glukosewerte häufig messen, was mit Schmerzen verbunden sein kann. Eine bedeutende technische Innovation der letzten Jahre ist das kontinuierliche Glukose-Messen (CGM). Aus der Flüssigkeit im Fettgewebe unter der Haut wird alle ein bis fünf Minuten ein Glukosewert gemessen bzw. abgeleitet und auf einem Empfänger-Gerät angezeigt.

Fehlende Standards

Auch das Einsetzen des CGM-Sensors kann schmerzhaft sein, jedoch muss der Sensor je nach System planmäßig frühestens nach sieben Tagen ersetzt werden. Kontroll-Messungen mit Blut aus der Fingerbeere sind nur noch gelegentlich notwendig. Welches CGM-System am besten geeignet ist, wird im Einzelfall vom Diabetes-Team gemeinsam mit dem Patienten bzw. der Patientin entschieden.

Bei der Auswahl sollte auf unabhängige Leistungs-Bewertungen geachtet werden. Die vielen verfügbaren Systeme und das bisherige Fehlen standardisierter regulatorischer Vorgaben erschweren dies allerdings. Es gibt nicht zu vernachlässigende Unterschiede in Funktion, Bedienung und Genauigkeit. Bezüglich Letzterer gibt es für Blutzucker-Messgeräte schon seit Langem eine internationale Norm. Eine internationale Expertengruppe erarbeitet aktuell einen vergleichbaren Standard für CGM-Systeme.

Bei der Auswahl sollte auf unabhängige Leistungs-Bewertungen geachtet werden. Die vielen verfügbaren Systeme und das bisherige Fehlen standardisierter regulatorischer Vorgaben erschweren dies allerdings. Es gibt nicht zu vernachlässigende Unterschiede in Funktion, Bedienung und Genauigkeit. Bezüglich Letzterer gibt es für Blutzucker-Messgeräte schon seit Langem eine internationale Norm. Eine internationale Expertengruppe erarbeitet aktuell einen vergleichbaren Standard für CGM-Systeme.

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  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

  • smc postete ein Update vor 2 Tagen, 15 Stunden

    Hallo zusammen, da ich Metformin nach vielen Jahren nicht mehr nehmen darf und Ozempic meine Bauchspeicheldrüsenwerte zu stark erhöht da, soll ich nun Forxiga bekommen. Habt ihr Erfahrung damit, besonders mit den Nebenwirkungen? Bin sehr verunsichert…

  • carogo postete ein Update vor 5 Tagen, 10 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

    • @carogo: Bei einigen Rezepten steht z.B. dass Gemüse bis 200g nicht angerechnet werden muss. Stimmt aber nicht immer und bei allen. Ich muss 200g Gemüse anrechnen egal welche Sorte.
      Bei kohlenhydratarmem Gemüse wie Paprika stimmt das aber für die meisten.

    • @moira: Wir alle wissen, dass Effekte von Ernährung sehr individuell sein können: Was bei dem einen sicher anzurechnen ist und zu Glukoseanstiegen führt, kann bei der anderen kaum Effekte auf die Glukosewerte auslösen. Deshalb gilt immer: Ausprobieren! Dennoch gibt es Standard-Angaben, die zumindest für einen großen Teil der Menschen mit Diabetes gelten, und das sind die genannten anzurechnenden Kohlenhydrate. Aber, wie gesagt: Es ist sehr individuell und deshalb sind beide Angaben, die der Gesamt- und die der anzurechnenden Kohlenhydrate, sinnvoll.
      LG Katrin

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