Endlich Alltag mit der Insulinpumpe – Pumpine Teil #10

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Community-Beitrag
Endlich Alltag mit der Insulinpumpe – Pumpine Teil #10

 

Die Sorge, wieder zur ICT wechseln zu müssen, hat sich endlich gelegt. Tatsächlich habe ich nach der endgültigen dauerhaften Genehmigung meiner Insulinpumpentherapie fast noch ein halbes Jahr gebraucht, um den Stress der Monate davor abschütteln zu können. Keine Angst mehr vor Krankenkassen-Briefen, keine Anspannung vor der HbA1c-Messung und keine Demotivation, mich mit dem Einstellungs-Fine-Tuning auseinanderzusetzen.

Verrückt, wie nachhaltig die Belastung durch das lange Hin und Her war und wie oft ich bestimmte Aspekte der Geschichte immer wieder erzählen könnte, weil es sich für mich immer noch so aktuell anfühlt. Ein Grund mehr, jetzt dankbar dafür zu sein, dass der Kampf vorbei ist.

Die Insulinpumpe top, der Diabetes-Manager „geht so“

Inzwischen hat mein Accu-Chek-Insight-Insulinpumpensystem etwas über zwei Jahre auf dem Plastik-Gehäuse-Buckel und das sieht man zumindest dem Diabetes-Manager (Fernbedienung und gleichzeitig Messgerät des Systems) deutlich an. Ziemlich spät fiel mir auf, dass es wie bei einem Smartphone sinnvoll gewesen wäre, einen Displayschutz zu benutzen, um das Gerät etwas weniger empfindlich gegen Kratzer zu machen. Dazu kamen ein paar Unfälle, bei denen mir das Ding aus der Tasche oder vom Tisch gefallen ist – mit Letzterem hat der Spieltrieb meiner Katze natürlich rein gar nichts zu tun.

Das Gute: Die äußerlichen Gebrauchsspuren haben keinen Einfluss auf die grundsätzlich zuverlässige Technik der Insulinpumpe. Es gab in den Jahren zwei größere Probleme beim Einsatz der Fernbedienung – über die Insulinpumpe an sich war nach wie vor alles steuerbar. Einmal ging sie nicht mehr an, nachdem sie lange im kalten Auto lag; was sich durch das Rausnehmen, Reinlegen und Aufladen des Akkus beheben ließ. Ein anderes Mal – und das ist erst ein paar Wochen her – verlor sie über ein paar Tage hinweg regelmäßig die Bluetooth-Verbindung zur Pumpe, was nach mehrmaligem neuen Koppeln dann aber auch wieder in den Griff zu bekommen war. Was zu dem Zeitpunkt natürlich nervte, aber in meiner Erinnerung schon wieder gar nicht so dramatisch war.

Eine Fehlermeldung, die mich nicht genug stört

Bereits seitdem ich die Pumpe habe, gibt es eine Fehlermeldung an der Fernbedienung beim Berechnen des Bolusvorschlags, die immer wieder auftritt und mit einem lauten „Döötdööt“ angekündigt wird, was besonders schön im stillen Kino ist, wenn man ganz kurz für das Popcorn Insulin abgeben will. Auch wenn ich davon manchmal gestresst bin, scheint es mich nicht genug zu stören, um es bei Roche zu beanstanden. Ein weiteres Problem ist der unzuverlässige Verbindungsaufbau des Diabetes-Managers mit dem PC – sowohl bei mir zuhause als auch in der Praxis bei meiner Diabetesberaterin ist das immer Glückssache.

Was für mich einen hohen Wert hat, ist das gute Gefühl, mich auf die Insulinversorgung verlassen zu können.

Mein Part – von Motivation und der richtigen Entscheidung

Wie gesagt: Ich habe den Antrieb endlich wieder, mich mit der gesamten Diabetes-Therapie auseinanderzusetzen. Passend dazu trage ich inzwischen ja ein CGM, das Dexcom G5, und bin außerdem in einem neuen Behandlungs-Umfeld, welches mich gut unterstützt. Insgesamt gute Voraussetzungen, mich anzustrengen. Und das tue ich auch. Ob Basalratentests, das pünktliche Wechseln des Katheters (und der Setzstellen) oder das rechtzeitige Anpassen von temporären Basalraten – ich bemühe mich bei allem mehr, weil ich den Langzeitnutzen dahinter sehe.

Nach wie vor sehe ich einen großen Vorteil der Accu Chek Insight in der unkomplizierten Handhabung des Insulin- und Zubehörwechsels und wenn ich Erfahrungsberichte über andere Insulinpumpen lese und mich frage, ob ich mich nochmal für dieses Pumpenmodell entscheiden würde, denke ich, dass ich das tun würde. Obwohl ich selbst den Kundendienst von Roche noch nie in Anspruch nehmen musste, fühle ich mich immer gut betreut, wenn ein Informationsbrief ankommt, der auf mögliche Fehler bei der Bedienung oder bei anderen Nutzern aufgetretene Probleme hinweist. Ich fühle mich wohl mit der Pumpe und das ist das Wichtigste.


Was in den Monaten zuvor passierte, steht in meiner Beitrags-Reihe zu diesem Thema: Teil #1Teil #2Teil #3Teil #4Teil #5.1Teil #5.2Teil #6Teil #7Teil #8  und Teil #9.

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  • carogo postete ein Update vor 1 Tag, 11 Stunden

    Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?

    • Das wüsste ich auch gerne.

    • Liebe Carogo,
      anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
      VLG
      Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion

    • @gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?

  • cesta postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen

    Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa

    • Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
      Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.

      LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c

    • Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)

    • @kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!

    • @moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!

  • sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen

    hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • mayhe antwortete vor 3 Wochen

      Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • sveastine antwortete vor 3 Wochen

      @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid

    • @sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
      Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻‍♀️

    • @sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.

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