FreeStyle Libre 3: Klein und komfortabel

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© Abbott
FreeStyle Libre 3: Klein und komfortabel

Neue Diabetes-Technologie auszuprobieren, macht Dr. Mirjam Eiswirth immer besonderen Spaß. Dieses Mal war der FreeStyle Libre 3 dran, der allein schon durch seine Größe besticht und minütlich Glukosewerte an ein Endgerät liefert.

Der Sensor FreeStyle Libre 3 ist nur noch so klein wie eine 5-Cent-Münze und sehr leicht und flach. Außerdem überträgt der Sensor die Werte in Echtzeit an ein Lesegerät beziehungsweise ein Smartphone.

Einfach und komfortabel in der Handhabung

In der Handhabung ist der FreeStyle Libre 3 denkbar einfach. Die Setzhilfe ist, genauso wie der Sensor, kleiner geworden und ist für mich komfortabler als die letzte Version. Denn beim FreeStyle Libre 3 ist deutlich weniger Druck nötig als noch beim FreeStyle Libre 2, um die Setzhilfe auszulösen. Das Setzen fühlt sich weicher an und der Knall ist weniger laut. Ich kann mir gut vorstellen, dass das den Sensor-Wechsel für viele Menschen leichter macht. Der Sensor darf offiziell nur auf der Rückseite des Oberarms angebracht werden. Ist er gesetzt, wird er durch Scannen mit dem Smartphone oder Lesegerät aktiviert. Mit dem Smartphone habe ich teils mehrere Anläufe gebraucht, da der Sensor so klein ist – aber einmal aktiviert, läuft alles problemlos.

Klebefähigkeit: ausbaufähig

Obwohl ich die Haut gut gereinigt und wieder getrocknet habe, hatte ich große Probleme mit dem Haften der Sensoren. Ich hatte fünf Sensoren zum Testen: Der erste hielt drei Tage, der zweite acht, der dritte neun, der vierte zwei und der fünfte vier. Dabei kann der Sensor eigentlich bis zu 14 Tage getragen werden. Hier müsste ich wahlweise mit zusätzlichen Pflastern oder anderen Fixierungen arbeiten.

Hohe Genauigkeit in Studien

In Studien hat der FreeStyle Libre 3 über alle Altersgruppen hinweg eine mittlere Abweichung von 7,8 Prozent. Meine Erfahrung ist, dass die Sensorwerte meist etwas versetzt zum gemessenen Blutglukosewert liegen, wahlweise darüber oder darunter. Die größte Herausforderung daran ist, dass der gleiche Sensor mal zu hoch und mal zu niedrig liest. Da fehlt mir persönlich die Möglichkeit, zu kalibrieren. Besonders aufgefallen ist mir dabei, dass der Sensor in der Nacht, wenn durch das Liegen Druck auf der Tragestelle des Sensors ist, häufig zu niedrige Werte liefert.

Insgesamt also ein gemischtes Bild: Mit Blick auf die Größe und Einfachheit in der Handhabung überzeugt mich der FreeStyle Libre 3, was den Kleber und die Genauigkeit angeht, ist der Sensor für mich noch ausbaufähig.

© Kirchheim-Verlag
Wollen Sie mehr über den Glukose-Sensor FreeStyle Libre 3 wissen? Das Unternehmen Abbott informiert Sie darüber im Internet unter www.freestylelibre.de.

Neue Blutzuckermessgeräte, Pens, Insulinpumpen …: Wir probieren die Geräte aus – und beschreiben Ihnen unseren Eindruck. Eindeutig bewerten können und wollen wir sie nicht, denn jeder muss selbst entscheiden, was ihm wichtig ist und womit er am besten zurechtkommt. Auch die Genauigkeit und Zuverlässigkeit prüfen wir nicht; dies überlassen wir den dafür eingerichteten Instituten.

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2023; 72 (6) Seite 42

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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