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In den letzten Jahren sind einige neue AID-fähige Insulinpumpen auf dem deutschen Markt erschienen, also Systeme zur automatisierten Insulin-Dosierung. Und immer mehr Menschen entscheiden sich für eine AID-Therapie. Doch welches sind geeignete Systeme für mich? Diabetesberaterin Juliane Ehrmann gibt eine Übersicht.
Bei einem AID-System arbeiten eine Insulinpumpe, ein Sensor zum kontinuierlichen Glukose-Messen (CGM) und ein Algorithmus zusammen, um die Insulinabgabe weitestmöglich zu automatisieren. Steht ein Wechsel eines AID-Systems an oder der Beginn einer AID-Therapie, ist es vor dem Start sinnvoll, sich ein paar Fragen zu stellen:
Fragen über Fragen und die ersten Zweifel entstehen. Der Wunsch nach dem Vollkommenen wird immer größer. Menschen, die zum ersten Mal vor der Auswahl der Insulinpumpe und der Entscheidung für eine stehen, möchten einfach nur wissen: „Was ist die beste Pumpe für mich?“ All diese Fragen, Erwartungen und Unsicherheiten landen nicht selten im Diabetesteam. Vermeintlich eine simple Frage, die sich jedoch nicht pauschal beantworten lässt. Denn was ist schon „die beste“ Insulinpumpe? Das ist äußerst subjektiv.
Eine Art persönliche Checkliste mit einem Abgleich von individuellen Wünschen, medizinischen Voraussetzungen und der weiteren Versorgung kann hierbei unterstützen (s. folgenden Kasten). Da es keinen Insulinpumpen-Wahlomaten gibt, der all diese Aspekte berücksichtigt, ist es sinnvoll, die Ergebnisse der persönlichen Checkliste mit den „Tatsachen“ abzugleichen.
Eine Checkliste mit individuellen Wünschen, medizinischen Voraussetzungen und der weiteren Versorgung kann unterstützen, die geeignete Insulinpumpe zu finden:
Um weiterführende Informationen über die einzelnen Insulinpumpen zu bekommen, lohnt sich der Blick auf die verschiedenen Internetseiten der Hersteller. Auf vielen Seiten finden sich Erklär-Videos, um eine Vorstellung der Bedienung der Pumpe zu bekommen.
Auch mit Hilfe der Simulator-Apps lässt sich die Handhabung der Insulinpumpe etwas besser beurteilen. Solche Simulator-Apps gibt es aktuell für die t:slim X2 (t:simulator), den Omnipod 5 (Omnipod 5-Simulator) und die YpsoPump (YpsoPump Explorer). Auch für die MiniMed 780G gibt es eine virtuelle Demo-Pumpe. Für den Algorithmus CamAPS FX können sich Nutzer eines Android-Smartphones die CamAPS-FX-App laden, um mit einer virtuellen Insulinpumpe zu üben.
Für die Zukunft sind weitere Kooperationen verschiedener Unternehmen, aber auch komplett neue Systeme angekündigt. Die Diabetes-Technologien bewegen sich weiterhin und es bleibt äußerst spannend.
Jede Insulinpumpe hat ihre Berechtigung und ihr persönliches Highlight. Deshalb ist es wichtig, dass jede und jeder selbst entscheidet, welches zum eigenen Highlight und der persönlich besten Insulinpumpe wird. Bevor es um die Rezeptierung geht, ist daher ein Gespräch mit dem Diabetesteam sinnvoll, um all das zu berücksichtigen.
von Juliane Ehrmann
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (10) Seite 18-19
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