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„Macht eure Träume wahr“ – Interview mit Autorin und Designerin Steffi
3 Minuten
Seitdem ich die Sensoren des FreeStyle Libres nutze, bin ich immer auf der Suche nach Ideen, Anregungen und anderen Dingen, um sie zu verschönern. Als ich dann die Aufkleber von Steffi (Pep me up) fand, schlug mein Herz sofort höher.
Ich war verliebt in diese Aufkleber und konnte kaum genug bekommen. Deswegen hatte ich einige Fragen an Steffi und ihre Aufkleber.
Hallo Steffi, erzähl erst einmal etwas über dich. Seit wie vielen Jahren hast du selbst Diabetes?
Die Diagnose habe ich vor etwas mehr als sieben Jahren bekommen. Mir ging es schon mehrere Monate nicht gut, ich war in der Zeit andauernd beim Arzt. Als der unerträgliche Durst kam, gab ich meine Symptome bei Google ein. Die Suchergebnisse waren eindeutig. Am nächsten Tag machte der Arzt es offiziell: Ich habe Diabetes Typ 1.
Du benutzt selbst das FreeStyle Libre. Wie haben sich dein Leben und deine Diabetestherapie dadurch verändert?
Mittlerweile benutze ich das FreeStyle Libre seit fast zwei Jahren und ich kann mir die Therapie ohne Sensor kaum mehr vorstellen. Ich hatte früher immer extreme Schwierigkeiten, mich zum Blutzuckermessen zu motivieren. Seit ich das FreeStyle Libre nutze, hat sich das komplett verändert. Im Durchschnitt scanne ich knapp 20-mal am Tag meinen Glukosewert, selbst in stressigen Zeiten selten unter 10-mal. Mit Fingerpiks wäre das früher undenkbar gewesen! Vor allem durch die Glukosekurve verstehe ich meinen Diabetes einfach so viel besser – vor allem die Information, ob der Zucker steigt oder fällt, ist für mich wahnsinnig wertvoll. Wenn ich nun ab und zu eine Pause zwischen zwei Sensoren einlege, fühle ich mich jedes Mal ein bisschen in die Steinzeit zurückversetzt und es fällt mir schwer, meine einzelnen Messwerte richtig einzuordnen.
Warum hast du angefangen, selbst Aufkleber für das FreeStyle Libre zu designen?
So toll ich das FreeStyle Libre auch von Anfang an fand, mir fiel gleich das für Medizinprodukte so typische Design auf: langweilig und medizinisch. Also musste mein Freund herhalten und den Sensor mit glitzerndem Nagellack dekorieren. Da kamen wir sehr schnell auf die Idee: Das geht auch besser!
Woher hast du die Ideen für deine Designs?
Ich bin total verrückt nach Cupcakes – der Sticker musste also unbedingt her! Ich habe noch unzählige weitere Ideen, aber die muss ich erst einmal alle umsetzen! Tatsächlich kommen aber auch viele Ideen und Wünsche von Kunden. Gerade hat mich eine selbstgemalte Postkarte aus Großbritannien erreicht: und zwar von einem kleinen Mädchen mit Typ-1-Diabetes, das sich einen Tiger-Sticker wünscht! Da kann ich gar nicht anders, als mich nun an einen Tiger-Sticker zu setzen!
Wie gestaltet sich so ein Entstehungsprozess eines neuen Aufklebers?
Der Prozess war tatsächlich aufwendiger als gedacht. Nicht nur soll der Sticker toll aussehen und passgenau sein, sondern auch über die gesamte Sensor-Dauer schön bleiben. Also habe ich bei der Suche nach einem guten Produzenten besonders viel Wert auf die Qualität der Materialien gelegt und die Sticker mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen lassen. Dementsprechend habe ich die Sticker auch ausführlich getestet, bevor ich damit begonnen habe, sie zu verkaufen.
Was oder wen möchtest du mit deinen Aufklebern erreichen?
Mit den Stickern möchte ich jeden erreichen, dem es Freude macht, sein langweiliges Diabetes-Equipment aufzupeppen. Ich bekomme so viele Fotos von Kindern und Erwachsenen aus der ganzen Welt, die ihren Diabetes nicht verstecken, sondern stolz ihren bunten Sensor in die Kamera halten. Das macht mich unglaublich glücklich!
Steckt hinter all dem deine eigene „kleine Philosophie“?
Die Diabetes-Diagnose hat sich keiner von uns selbst ausgesucht. Sie kommt ungebeten, plötzlich und bleibt für immer. Daran können wir nichts ändern. Aber wir können selbst bestimmen, wie unsere Therapie aussehen soll. Und zwar auch im wörtlichen Sinne. Ich habe jahrelang einfach das Equipment benutzt, das meine Ärzte mir in die Hand gedrückt haben. Niemand hat mich gefragt, ob ich nicht vielleicht andere Geräte praktischer, angenehmer oder ganz einfach optisch ansprechender finde. Wenn mein Messgerät mir gefällt und zu mir passt, dann nehme ich es logischerweise lieber in die Hand. Bei einer Krankheit wie Diabetes, mit der ich mich ständig und andauernd auseinandersetzen muss, ist das unglaublich wichtig. Alles, was den Diabetes auch nur ein bisschen schöner oder auch nur etwas weniger nervig macht, hat Bedeutung. Selbst wenn es nur ein kleiner, süßer Sticker ist!
Hast du etwas, das du anderen Menschen mit Diabetes noch mit auf den Weg geben möchtest?
Nehmt euer Leben selbst in die Hand! Seht den Diabetes nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung – und macht eure Träume wahr!
Ein wunderbares Abschlusswort, dem man nichts mehr hinzufügen kann. Danke, liebe Steffi!
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig