medixfeet – Auf die Füße, fertig, los!

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© mediXmind
medixfeet – Auf die Füße, fertig, los!

Wer über viele Jahre mit einer Diabeteserkrankung keine gute Stoffwechseleinstellung erreicht, hat meist ein hohes Risiko auch am Diabetischen Fußsyndrom zu erkranken. Umso wichtiger ist es, Risikofaktoren wie kleine Wunden o.ä. früh zu entdecken und gegebenenfalls schnell bei Experten vorstellig zu werden. Doch was wenn das Warnsignal “Schmerz” fehlt? Hier möchte medixfeet Abhilfe schaffen.

Ursache des “Diabetischen Fußes” ist häufig eine schlechte Durchblutung oder eine Nervenschädigung (Neuropathie). Weil das Berührungs-, Temperatur- und Schmerzempfinden verloren geht und das Nachlassen der Schweißproduktion am Fuß zu trockener Haut führen kann, sind selbst kleinste Verletzungen am Fuß gefährlich. Entwickeln sich ernsthafte Geschwüre daraus, ziehen diese im schlimmsten Fall eine Amputation nach sich.

Nicht zu sehen, aber effektiv – Die intelligente Einlegesohle

Anhand dieses Wissens wurde die präventive Schuhsohle medixfeet entwickelt. Mit Druck- und Temperatursensoren ausgestattet, übermittelt sie via Bluetooth in Echtzeit am Fuß gemessene Daten an eine App, die bei schlechter Durchblutung der Füße oder bei einem Temperaturanstieg ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal abgibt. So fordert sie zur Bewegung auf und ermöglicht – falls nötig – einen frühzeitigen Arztbesuch.

Darüber hinaus soll die App in Zukunft aber noch mehr Vorteile bieten. So wird Nutzern explizit angezeigt an welcher Stelle das Problem vorliegt und ein Medikamentenplaner unterstützt bei der Therapie. Außerdem sollen ein Tagebuch und ein Kalender für Arzttermine sowohl dem Patienten als auch dem behandelnden Arzt im Alltag helfen. Abgerundet wird das Angebot durch Tipps zur Fußpflege. Alle Daten und Informationen werden dabei über das Smartphone oder ein Tablet abgerufen.

Doppelte Auszeichnung

2014 wurde das innovative Projekt mit dem SilverStar-Förderpreis der Berlin-Chemie AG ausgezeichnet. “Für Patientinnen und Patienten, aber natürlich auch für das betreuende medizinische Personal wäre die intelligente Schuhsohle eine große Unterstützung im Alltag”, lobte Jurymitglied Dr. Dr. Andrej Zeyfang. 2015 folgte die Auszeichnung mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland. Mittlerweile arbeitet das eigens gegründete Start-up-Unternehmen mediXmind an der Serienreife.

Weiterführende Infos

Das Patent für die Sohle ist an der Universität Magdeburg angemeldet. Entwickelt wurde sie zusammen mit der ifak system GmbH als Anbieter von innovativen Medizinprodukten. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

„Mit Hilfe der sensorbestückten Schuheinlage können wir Diabetikern das ‘Gefühl in den Füßen’ wiedergeben und sie vor Folgen wie Gewebeverletzungen oder gar Amputationen schützen“, so Prof. Dr. med. Peter Mertens, Direktor für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie der Universitätsklinik Magdeburg. „Unser Team hat erfolgreich die technische Entwicklung von medixfeet geschafft und wir sind nur noch wenige Schritte von der Markteinführung entfernt“, ergänzt Geschäftsführer Fred Samland. Der finanzielle Startschuss ist eine Croudfunding-Aktion auf startnext.com.


von Redaktion Diabetes-Anker

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  • bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 9 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

    • @bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
      Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
      Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).

  • loredana postete ein Update vor 5 Tagen, 6 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 6 Tagen, 4 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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