Mit Lesegeräten den Raum ansehen

6 Minuten

© Miriam Dörr - Fotolia
Mit Lesegeräten den Raum ansehen

Vieles kann das Sehen beeinträchtigen, auch das von Diabetikern. Gefragt, welche Beeinträchtigungen das sein können, antwortet Augenoptiker Helmut Künnecke aus Hannover: "Mit allen."

Sehr lichtempfindlich

Oft fängt es harmlos an: Man braucht immer mehr Licht zum Lesen. Im Anfangsstadium kann es reichen, mit entsprechender Beleuchtung die Lesefähigkeit wiederherzustellen. Augenoptiker Helmut Künnecke aus Hannover: "Manche Menschen sitzen im dunklen Kämmerchen, haben irgendwo an der Seite eine kleine Standleuchte mit einem schönen Schirm darüber – und sie können nicht lesen."

Dann geht es erst einmal darum, aus dem Spektrum der Weißabstufung das am besten geeignete Licht zu finden: gelbes Licht bei 2 700 Kelvin, weißes bei 4 500 Kelvin, Sonnenlicht um 6 000 oder 6 500 Kelvin. Als Nächstes testet er mit dem Betroffenen die Entfernung des Lichts zum Schriftstück. Wenn jemand nur bei einem Abstand von 50 bis 60 cm lesen kann, empfiehlt sich: "Wenn Sie die Lichtquelle dichter an die Schrift ziehen, auf 30 bis 40 cm Abstand, kann der Proband plötzlich lesen."

Entsprechende Lampen gibt es als einfache Tischleuchten, als Standleuchten, mit Akku – wenn man es mobil braucht, zum Beispiel Kinder mit Sehbeeinträchtigungen in der Schule.

Geschulte Augenoptiker

Vor Sehprüfung zum Augenarzt

Im nächsten Schritt wird das Sehvermögen geprüft, mit den Geräten, die man vom Augenoptiker kennt. Das lohnt allerdings nur, wenn der Patient vorher beim Augenarzt abgeklärt hat, dass es sinnvoll ist, an eine Versorgung zu denken. Denn es kann durchaus sein, dass die Diabeteseinstellung erst stabilisiert werden muss.

"Bei Diabetes zum Beispiel erleben Sie das häufiger, dass ein Diabetiker zum Zeitpunkt A kommt und ein brauchbares gutes Sehergebnis hat – vier Stunden später kann das ganz anders aussehen." Schäden am Augenhintergrund kann der Augenoptiker nicht feststellen, er beurteilt nur den Gesamtvisus, also das allgemeine Sehvermögen.

Sehvermögen wird unterschiedlich empfunden

Etwa 50 % Sehvermögen braucht man, um eine Zeitung lesen zu können. Bei einem Sehvermögen von 20 bis 25 % wird eine Versorgung mit Brille und Lupe oder mit einer Brille mit Lupenwirkung notwendig. Sehvermögen ist aber nicht gleich Sehvermögen. Es gibt durchaus Menschen, die mit 5 % Sehvermögen sagen, dass sie alles sehen, und jemand mit 50 % Sehvermögen lässt sich von seinen Angehörigen fast führen.

Das hängt auch vom bisherigen Leben ab, ist die Erfahrung des Hannoveraners: "Es ist auch die Frage, ob ich einen Menschen habe, der sein Leben lang gewohnt ist zu lesen – für den bricht eine Welt zusammen, wenn er nicht mehr lesen kann. Ein anderer, der sagt: ‚Ich habe alle drei Tage mal eine Überschrift in der Zeitung gelesen‘, wird kaum etwas vermissen."

Wünsche des Betroffenen im Vordergrund

Deshalb werden zuerst die Wünsche abgeklärt, bevor man versucht, eine Hilfe zu finden, die auch akzeptiert wird. Denn nicht jede theoretisch gute Hilfe ist für jeden gleich hilfreich und akzeptabel. Manchmal ist es einfach das Aussehen, das stört: An einer großen Lupe ist zum Beispiel ein großer Arm, so dass man beim Lesen die Hände frei hat – aber sie passt nicht zur Wohnungseinrichtung. Bei Lesegeräten kann schlicht die Größe ein Problem darstellen: Bei einer Standardgröße, unter der man gut ein DIN-A-4-Blatt bewegen kann, liegt die Bildschirmgröße zwischen 19 und 24 Zoll.

Brillen, die helfen sollen, können durchaus auch erst einmal eine Umstellung erfordern: Wer eine Brille mit Lupenwirkung verwendet, für den ändert sich der Leseabstand, er muss sehr viel dichter an die Schrift heran. Außerdem reduziert sich der Bildausschnitt mit steigender Lupenwirkung. Es kann passieren, dass dann nicht mehr eine ganze Zeile auf einmal zu sehen ist, sondern nur noch ein oder zwei oder vielleicht auch drei Wörter zu sehen sind. Dadurch ändert sich auch die Lesegeschwindigkeit deutlich.

Für Menschen, die sehbehindert auf die Welt gekommen sind, sieht die Situation anders aus: Für sie sind die unterschiedlichen Hilfsmittel und ihre Anwendung viel vertrauter als bei jemand, der erst im Alter Sehprobleme bekommt und erst einmal aus diesem psychischen Loch wieder herauskommen muss.

Hilfsmittel für jedes Sehvermögen

Lupenbrillen helfen zwar beim Lesen, bieten aber ein paar Probleme. Der Arbeitsabstand ist mitunter sehr gering, manchmal nur 10 bis 14 cm und kann bei sehr hohen Vergrößerungen noch sehr viel weniger sein. Bei einer 8-fachen Vergrößerung mit einer Lupenbrille kann der Anwender etwa drei Buchstaben erkennen. An einem solchen Punkt stellen gesetzliche Krankenkassen durchaus ein Lesegerät zur Verfügung.

Durch das Computerzeitalter werden auch Laptops und Mobiltelefone immer stärker eingesetzt, auch von älteren Menschen. Mit moderner Technik lassen sich Texte aber nicht nur vergrößert lesen, sie lassen sich auch vorlesen.

Lupen nach Bedarf

Bei den Lupen gibt es unterschiedliche Modelle, je nach Bedarf einsetzbar. Es gibt Lupen, die man in der Hand führen kann, und Lupen, die man auf einen kleinen Becher stellen kann, um ein ruhiges Bild zu haben. Lupen auf einem Ständer kann man auch direkt auf den Text zum Lesen stellen. Das ist günstig, wenn man zum Beispiel zittert oder die Lupe zu schwer ist, um sie zu halten. Es gibt auch Lupen zum Aufstellen, auch mit Schwenkarm, die sich zum Beispiel beim Essenvorbereiten wie Kartoffelschälen oder Gemüseputzen einsetzen lassen.

Lupenwirkung kann man auch erzielen mit kleinen Clips, die man auf die eigene vorhandene Brille setzen kann. Hiermit sind 1,7-, 2-, 2,5- und 3-fache Vergrößerungen für das beidseitige Sehen möglich. Wenn nur mit einem Auge vergrößert werden soll, ist die Lupenwirkung steigerbar auf 4- und 7-fach.

Geräte zum Lesen und in die Ferne sehen

Lesegeräte haben etwa die Größe eines Laptops, versehen mit einer Kamera. Dadurch können die Anwender in die Weite und in der Nähe sehen. Sie können das Gerät wie einen Spiegel benutzen, wenn sie die Kamera auf sich selbst richten. Neben den optischen Möglichkeiten können solche Geräte auch Texte vorlesen. Die Kamerafunktion erlaubt auch, sich im Raum umzusehen. Das eignet sich zum Beispiel für Schüler in ihrem Klassenraum oder für Berufstätige, die gern mitbekommen wollen, wer den Laden oder das Büro betritt. Die am Gerät befestigte Kamera kann man manuell einstellen oder elektronisch mit einem Joystick steuern.

Es gibt auch Geräte, die mit zwei Kameras arbeiten: Mit Hilfe einer Bildschirmteilung können die Anwender zum Beispiel mit einer Kamera in den Raum sehen und im anderen Bereich vergrößert einen Text im Computer bearbeiten. Oder wenn jemand eine Maschine betreuen muss, kann er mit der einen Kamera die Maschine beobachten, mit der anderen kann er eine handwerkliche Tätigkeit ausführen.

Technologie seit 45 Jahren

Wie Augenoptiker Künnecke erzählt, gibt es diese Technologien seit etwa 45 Jahren. Damals wurden die Lesegeräte noch in einer Garage zusammengeschraubt. Seitdem die Computer wesentlich besser geworden sind in den letzten 10 bis 15 Jahren, gibt es auch in diesem Bereich große Fortschritte.

Krankenkassen zahlen unter 30% Sehvermögen

Was die gesetzlichen Krankenkassen finanzieren, richtet sich nach Auskunft Künneckes nach der Sehfähigkeit. Besteht ein Sehvermögen über 30 %, müssen alle Sehhilfen aus eigener Tasche bezahlt werden. Erst bei einem Sehvermögen von 20 bis 30 % werden Brillen und Lupenbrillen mitfinanziert, nach Einreichen eines Kostenvoranschlags.

Für Lupen gibt es Festbeträge, orientiert am Vergrößerungsbedarf. Sinkt die Sehfähigkeit unter 20 % und steigt der Vergrößerungsbedarf auf das über 6-Fache, werden elektronische Lupen eingesetzt. Bei einer hochgradigen Sehbeeinträchtigung mit einem Sehvermögen von 10 bis 15 % und einem mindestens 8-fachen Vergrößerungsbedarf kommen elektronische Lesegeräte zum Einsatz. Bei Blindheit gibt es Vorlesegeräte, die Texte vorlesen können.

Elektronische Lupen

Inzwischen gibt es auch elektronische Lupen mit Durchmessern von 4 bis 7 Zoll, die auch unterwegs benutzbar sind, zum Beispiel im Zug, in der Bank und beim Einkaufen. Diese Lupen sehen aus wie ein Smartphone, haben aber spezielle Funktionen. Smartphones selbst können heute auch schon sehr viel und werden gerade von vielen Jüngeren intensiv eingesetzt, zum Beispiel ihre Lupenfunktion über das Zoomen.

Das können die elektronischen Lupen natürlich auch, sie sind aber nach dem Medizinproduktegesetz getestet und können auch von Älteren leichter bedient werden, weil sie auf die wesentlichen Funktionen reduziert sind. Diese Geräte kosten 400 bis 600 €, die Kosten werden oft von Krankenkassen übernommen. Damit bleiben die Geräte Eigentum der Krankenkasse und werden nur leihweise zur Verfügung gestellt.

Filter bei Blendung

Für Menschen mit starker Blendempfindlichkeit gibt es spezielle Lichtschutzfilter für sehr kurzwelliges blaues Licht, Kantenfilter genannt. Dieses sehr kurzwellige Licht, das zu Sonnenbrand führt, kann auch am Augenhintergrund zu Irritationen und sogar zu schweren Schäden führen. Die Kantenfilter reduzieren das kurzwellige, blaue Licht deutlich, aber nur so weit, dass man straßenverkehrstauglich bleibt, also zum Beispiel ein Blaulicht von Einsatzfahrzeugen oder Ampelfarben erkennt.

Die Filter gibt es in verschiedenen Dunkelheitsgraden mit 15, 50, 60 und 75 % mit Polarisation und mit verschiedenen Filterwirkungen. Die Brillengläser für am grünen Star Operierte, am Fleck des schärfsten Sehens Geschädigte oder auch für Diabetiker haben oft eine Filterwirkung für 470 bis 500 nm.

Die Blendung macht sich dadurch bemerkbar, dass man bei hellem Licht draußen ständig die Augen zukneifen muss, man das Licht abschirmt und möglicherweise Schwierigkeiten hat, eine Straße zu überqueren. Die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Blendung zu reduzieren, muss man meist selbst bezahlen. Ausnahmen bilden zum Beispiel eine Retinopathie, eine Retinitis pigmentosa, ein Albinismus und eine Blauzapfendystrophie. Diabetes oder eine Operation wegen eines grünen Stars zum Beispiel gehören nicht dazu.

Beratung in mehreren Terminen

Wer eine starke Sehbeeinträchtigung hat, sollte wegen der Versorgung mit Hilfsmitteln zu einem Augenoptiker gehen, der damit viel Erfahrung hat. Es gibt Verzeichnisse von Optikern, die spezielle Schulungen erhalten haben (siehe Seite 18). Bei Helmut Künnecke läuft die Versorgung so: "Wir vereinbaren mit jedem Probanden einen Beratungstermin für eine Stunde – nach einer Stunde ist meist die Leistungsgrenze erreicht. Wenn ein zweiter Termin nötig ist, vereinbaren wir einen zweiten.

Den zweiten Termin sollte man nicht gleich am nächsten Tag ausmachen, sondern 10 bis 14 Tage abwarten. Es kann sein, dass in dieser Zeit Wünsche noch einmal neu entwickelt werden."

Fazit

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diagnose Typ-1-Diabetes: Das Leben neu sortiert

Diagnose Typ-1-Diabetes: Das Leben neu sortiert | Foto: privat

9 Minuten

Exzellent versorgt: tk pharma trade – Kompetenz für Menschen mit Diabetes

Seit über 30 Jahren ist tk pharma trade Partner für moderne Diabetesversorgung. Mit innovativen Lösungen, persönlicher Beratung und regionaler Nähe begleiten wir Menschen mit Diabetes zuverlässig – und setzen gleichzeitig auf Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Service-Innovationen.

2 Minuten

Anzeige

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

Verbände