Pens, Pumpen, CGM-Systeme: Womit spritzen und messen?

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Pens, Pumpen, CGM-Systeme: Womit spritzen und messen?

Insulinpens, Insulinpumpen, Systeme zum Glukosemessen im Gewebe: Welche Geräte gibt es? Was bieten sie? In den Tabellen auf den folgenden Seiten bekommen Sie einen Überblick.

Wer seinen Diabetes mit Insulin behandelt, braucht entweder eine herkömmliche Spritze – oder einen modernen Insulinpen oder eine Insulinpumpe. Auch wenn die Auswahl an Insulinpens und -pumpen bei weitem nicht an die bei Blutzuckermessgeräten heranreicht, lohnt es doch, auch hierbei die unterschiedlichen Geräte vorzustellen.

Deshalb haben wir die jeweiligen Hersteller gebeten, uns in einem einheitlichen Fragebogen Informationen zu den Geräten ihres Unternehmens zu geben, die sie im Diabetes-Journal vorstellen wollen – das Ergebnis finden Sie in den Tabellen auf den folgenden Seiten.

Insulinpens: wiederbefüllbar und vorgefüllt

Insulinpens gibt es zum Wiederbefüllen: Bei ihnen kann man die leere Insulinpatrone selbst durch eine neue, volle Insulinpatrone ersetzen. Es gibt aber auch Fertigpens, in denen das Insulin bereits enthalten ist. Ist solch ein Fertigpen leer, wird er durch einen neuen Fertigpen ersetzt.

Gerade bei den neueren Insulinen, bei denen die Konzentration oft höher ist als bisher üblich, werden nur noch Fertigpens angeboten, damit es nicht zu falschen Dosierungen beim Spritzen kommt. Aber auch für die bisher übliche Konzentration von 100 Einheiten Insulin pro Milliliter (U100) gibt es Fertigpens. Die wiederbefüllbaren Insulinpens gibt es ausschließlich für U100-Insuline. In unserer Tabelle der Insulinpens finden Sie sowohl wiederbefüllbare Insulinpens als auch Fertigpens, wobei uns leider nicht alle Hersteller die Daten ihrer Fertigpens mitgeteilt haben.

Mit “Schlauch” oder ohne?

Wer mit einer Insulinpumpentherapie beginnt, muss zuerst eine entscheidende Frage klären: mit oder ohne “Schlauch”? Die meisten der derzeit angebotenen Insulinpumpen benötigen einen Katheter, damit das Insulin in die Haut gelangen kann. Nur eine Insulinpumpe funktioniert im Moment als Patch-Pumpe, die direkt auf die Haut geklebt wird. Die Insulinpumpen finden Sie in der zweiten Tabelle.

Gewebezucker messen im Vergleich

Außerdem stellen wir Ihnen in einer dritten Tabelle Systeme zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) oder Flash-Glukose-Monitoring (FGM) vor. Die Kosten für diese den Gewebezucker messenden Systeme können inzwischen, wenn sie mit Alarmen auf zu niedrige oder zu hohe Zuckerwerte aufmerksam machen – also Real-Time-CGM-Systeme sind –, unter bestimmten Voraussetzungen sogar von den Krankenkassen erstattet werden.

Auch die Kosten für das bislang einzige im Markt verfügbare FGM-System, das keine Alarme bei kritischen Zuckerwerten ausgibt, werden von einigen Krankenkassen übernommen.

Alleinstehend oder in Kombination

Bei den CGM-Systemen ist ein Unterschied wichtig: Es gibt Systeme, die als Einzelgeräte nutzbar sind, also einfach zum Messen der Glukose eingesetzt werden. Und es gibt Systeme, die auch oder nur in Verbindung mit einer Insulinpumpe funktionieren und so noch weitere Möglichkeiten in der Diabetestherapie bieten. Mit allen Systeme aber kann man die Messwerte und alle weiteren erfassten Daten auswerten und bekommt so einen umfassenden Überblick über seinen Zuckerstoffwechsel – für eine gute Diabetestherapie.

zur Insulinpens-Übersicht (PDF-Datei, 428 KB)

zur Insulinpumpen- und CGM-Systeme-Übersicht (PDF-Datei, 348 KB)


von Dr. med. Katrin Kraatz und Lena Schmidt
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag,
Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2016; 65 (12) Seite x-x

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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