- Technik
vdek-Zukunftsforum: Den digitalen Wandel steuern und gestalten
4 Minuten
Die Digitalisierung und Big Data sind in aller Munde. Doch wo liegen die Chancen für Diagnostik, Therapie und Forschung? Und was bringt die Digitalisierung für Versicherte und Patienten? Das waren die Themen des diesjährigen vdek-Zukunftsforums, zu dem der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) am 25. April in Berlin geladen hatte.
Beim diesjährigen Zukunftsforum des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek) diskutierten Vertreter aus dem Gesundheitswesen, der Medizin, der Industrie und Politik über digitale Projekte in der Forschungs- und Versorgungspraxis, den wissenschaftlichen Wert von Gesundheitsdaten, digitale Hemmnisse und über den Nutzen für die Versicherten und Patienten.
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen nahezu 28 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
- Techniker Krankenkasse (TK)
- BARMER
- DAK-Gesundheit
- KKH Kaufmännische Krankenkasse
- hkk – Handelskrankenkasse
- HEK – Hanseatische Krankenkasse
„Schutz der Gesundheitsdaten hat höchste Priorität“
Uwe Klemens, Verbandsvorsitzender des vdek, betonte: “Wir wollen vor allem eine gute Versorgung unserer Versicherten. Dafür brauchen wir u. a. eine funktionierende Telematikinfrastruktur. Wir wollen die digitalen Prozesse und die damit stattfindenden Veränderungen der Beziehungen zwischen Versichertem/Krankenkasse, Patient/Arzt, Krankenkasse/Leistungserbringer aktiv und zum Nutzen unserer Versicherten gestalten. Der Schutz der Gesundheitsdaten unserer Versicherten hat dabei höchste Priorität.”

Karin Maag, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU, ging auf die E-Health-Strategie der Bundesregierung ein. Die Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um die Versorgung zu verbessern. Die Datenautobahn, d. h. die Telematikinfrastruktur, die einen digitalen Datenaustausch zwischen den Ärzten, Zahnärzten, Krankenkassen, Krankenhäusern und Apotheken ermögliche, stehe nun bald bereit. Jetzt gehe es um die Anwendungen und Nutzung der Daten.

“Gerade im Gesundheitssystem haben Daten einen hohen Stellenwert. Sie tragen dazu bei, neue Medikamente, Diagnostika und Medizinprodukte erfolgreich zu entwickeln und operative Verfahren zu verbessern. Ein Großteil der Daten kann allerdings aufgrund von Barrieren bei der Datenübermittlung zwischen unterschiedlichen Leistungserbringern nicht genutzt werden.” Dies müsse sich ändern. Gute, nutzbringende Innovationen müssten schnell ins Gesundheitswesen kommen, so Maag.
Strukturierter und kontrollierter Umgang mit „Big Data“
Für einen strukturierten und kontrollierten Umgang mit Big Data warb Prof. Dr. Rita Schmutzler, Direktorin des Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs der Uni Köln. Sie stellte zudem das Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs vor, ein Netzwerk von kooperierenden Zentren in Deutschland, welches den schnellen und kompetenten Wissenstransfer von der Forschung in die Versorgung in exemplarischer Weise gewährleistet.

“Durch neue genomische Analyseverfahren wissen wir, dass für rund ein Drittel der Brustkrebserkrankungen erbliche Faktoren verantwortlich sind. Doch dieses Wissen reicht für das Angebot präventiver Maßnahmen nicht aus. Es muss geprüft werden, ob und welche Früherkennungsmaßnahmen oder sogar eine prophylaktische Brustdrüsenentfernung auch tatsächlich zu einer Lebensverlängerung führen.”
Entsprechende Daten müssten im Rahmen strukturierter Programme und im Sinne einer Wissen generierenden Versorgung erhoben und geprüft werden. Flankiert werden müsse dies durch umfassende Beratungsgespräche und die Entwicklung von Entscheidungshilfen für Patienten, um deren Gesundheitskompetenz zu stärken.
Warnung vor zu viel Euphorie: bessere Auswertung statt mehr Datenerhebung
Prof. Dr. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), warnte vor zu viel Euphorie in Bezug auf Big Data. Big Data habe bisher kein einziges der abgegebenen Versprechen gehalten. “Viele und schnelle Informationen führen nicht automatisch zu guten Entscheidungen. Es kommt weniger auf die schiere Datenmenge an als auf die Art ihrer Auswertung. An diesen methodischen Standards sollten wir nicht rütteln, wenn es um das Wohl von Patientinnen und Patienten geht.” Auch der Schutz der Daten müsse eine hohe Priorität haben.

Diesbezüglich hob Dr. Pablo Mentzinis, Director Government Relations bei SAP, hervor, dass mit dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung von 2003 hinsichtlich des Datenschutzes bei der elektronischen Gesundheitskarte und der Telematikinfrastruktur bereits wichtige Regelungen getroffen worden seien. Sie müssten nur umgesetzt werden. “Dennoch kann die elektronische Gesundheitskarte nur eine Übergangslösung sein”, so Mentzinis. “Das zentrale Mittel der Zukunft ist das Smartphone.”

Digitalsierung müsse gesteuert und gestaltet werden, resümierte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. “Wir müssen den digitalen Wandel vom Patienten her denken und steuern. Nur so bringt er einen Mehrwert für das Gesundheitswesen. Dabei müssen wir uns auch fragen, ob der heutige Prozess des Bewertungsverfahrens im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschleunigt werden kann. Die Ersatzkassen setzen sich darüber hinaus dafür ein, diesen Suchprozess im Rahmen von Modellverfahren und Selektivverträgen zu begleiten.”

mit Materialien des Verbands der Ersatzkassen e. V. (vdek)
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bloodychaos postete ein Update vor 2 Tagen, 22 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
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ole-t1 antwortete vor 2 Tagen, 17 Stunden
Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.) -
bloodychaos antwortete vor 2 Tagen, 11 Stunden
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
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rolli-xx antwortete vor 22 Stunden, 22 Minuten
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).
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loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 18 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
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