Verfahren erhält Genehmigung für Humanstudien

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Verfahren erhält Genehmigung für Humanstudien

Eine neue Technik, die die Transplantation von insulinproduzierenden Zellen bei Typ-1-Diabetes ermöglichen soll, kann nun in klinischen Studien am Menschen erprobt werden.

In Kapsel eingeschlossene Stammzellen

Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat die Genehmigung für Studien am Menschen für eine neue Technik zur Verpflanzung von insulinproduzierenden Inselzellen erteilt. Diese besteht aus einer Kapsel (Encaptra drug delivery system), die unter die Haut implantiert wird. Sie enthält Stammzellen (PEC-01 cells), die darauf programmiert sind, sich in insuliproduzierende Inselzellen zu entwickeln.

Das besondere an der Kapsel ist seine selektive Durchlässigkeit: Das im Inneren produzierte Insulin wird in den Blutkreislauf abgegeben und für das Wachstum und den Erhalt der Inselzellen wichtige Stoffe, wie Sauerstoff und Glukose, können ebenfalls nach innen dringen. Abgeschirmt werden die insulinproduzierenden Zellen jedoch von den Attacken des Immunsystems.

Klinische Studien zur Verträglichkeit und Funktionalität beim Menschen

Ob dieser Prozess, der sich bereits im Tiermodell bewähren konnte, auch im menschlichen Organsimus auf diese gewünschte Weise und in ausreichendem Maße funktioniert, soll in den nun genehmigten Studien untersucht werden.

ViaCyte, das Unternehmen, das für die Entwicklung der neuen Technik und die Studiendurchführung verantwortlich ist, hat dazu vom Pharmaunternehmen Johnson & Johnson eine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 15 Mio. Euro erhalten. Auch die gemeinnützige Stiftung JDRF, die Forschungsarbeiten zur Heilung, Behandlung und Prävention des Typ-1-Diabetes fördert, hat sich bereits an der Finanzierung des Projekts beteiligt.


von Gregor Hess

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