Als Diabetes-Journal-Lesende können Sie sich diesmal an einem wichtigen Projekt beteiligen: Es geht um Ihre Umfrage-Teilnahme für den „Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2020“ (kurz: D.u.T-Report). Die Diabetestherapie ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Technologie und Digitalisierung in den letzten Jahren Einzug gehalten haben in die Medizin. Redaktionsmitglied Prof. Dr. Bernhard Kulzer ist einer der Herausgeber des Reports.
Umfrage für den „Digitalisierungs- und Technologiereport Diabetes 2020“ – so machen Sie mit!
- Die Umfrage ist – wie es sich für dieses Thema gehört – online und findet noch 15.10.2019 statt. Sie wendet sich an alle Menschen mit Diabetes, bei Kindern und Jugendlichen auch an deren Eltern.
- Sie können die Umfrage mit allen Endgeräten durchführen: per Computer, Tablet oder auch mit dem Smartphone.
- Hier gelangen Sie direkt zur Umfrage.
Die Beantwortung der Fragen ist sehr einfach. Die Umfrage ist völlig anonym, es werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. Wenn Sie möchten, schicken wir Ihnen den Bericht der Umfrage zu – dazu müssen Sie jedoch Ihre E-Mail-Adresse angeben. Über die Ergebnisse werden wir im Diabetes-Journal und auf der Website www.dut-report.de berichten. Machen Sie mit!
Digitale Helfer und neue Technologien verändern die Diabetestherapie nachhaltig. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe neuer Möglichkeiten, die Diabetestherapie zu vereinfachen:
Apps
Unzählige Diabetes-Apps können heute das Leben mit Diabetes erleichtern. Einfach auf das Smartphone herunterladen – und es stehen viele nützliche Informationen zu Diabetes jederzeit zur Verfügung.
Kontinuierliche Glukosemessung
Mit Hilfe eines Sensors können die Glukosewerte kontinuierlich gemessen werden – entweder direkt oder (wie bei der Methode des Flash-Glukose-Monitorings, dem FreeStyle-Libre-System) mittels Scannens der Werte mit einem Lesegerät oder Handy.
»Im letzten Jahr haben wir die Ansichten der Ärzte zu neuen Technologien erfragt. Ich bin gespannt, wie gemeinsam bzw. unterschiedlich die Einschätzungen der Patienten sind.«
Prof. Dr. Bernhard Kulzer (Herausgeber D.u.T-Report)
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Glukoseauswertungs-Software
Kontinuierliche Glukosewerte, aber auch ausgelesene Werte der Blutzuckermessung können in eine Software übertragen werden, mit Hilfe derer Sie die Werte selbst analysieren oder an den Arzt weiterschicken können.
Video-Sprechstunde
Mittlerweile gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe einer Kamera am Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone und einem entsprechenden Programm mit dem Arzt zu kommunizieren („Telemedizin“).
»Machen Sie bei der Umfrage mit, damit Ihre Stimme auch gehört wird. Sie sind schließlich die Anwender neuer Technologien.«
Prof. Dr. Thomas Haak (Diabetes-Journal-Chefredakteur)
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Online-Terminvergabe
Immer mehr Ärzte bieten an, über das Internet einen Termin in ihrer Sprechstunde zu „buchen“.
Online-Rezepte
Rezepte werden online zugesandt – das spart den Weg in die Arztpraxis.
»Die Stimme der Patienten ist wichtig und muss gehört werden, wenn es um neue Technologien geht.«
Lisa Schütte (Bloggerin und #BSLounge-Autorin)
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Smarte Insulinpens
Es gibt intelligente Insulinpens, die automatisch registrieren, wann und wie viel Insulin gespritzt wurde; die Informationen werden auf Wunsch auch an andere Geräte (z. B. zur kontinuierlichen Glukosemessung) gesendet.
Insulinpumpen
Insulinpumpen mit oder ohne Schlauch (Katheter) können kontinuierlich Insulin abgeben und ermöglichen eine bessere Steuerung der Glukosewerte.
»Neue Technologien sollen das Leben von Menschen mit Diabetes erleichtern. Sehen Sie das auch so oder haben Sie andere Erfahrungen?«
Prof. Dr. Lutz Heinemann (Herausgeber D.u.T-Report)
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Closed Loop
Wenn die Insulinpumpe mit einer kontinuierlichen Glukosemessung gekoppelt wird, kann zukünftig mit Hilfe eines Computerprogramms der Glukoseverlauf nahezu automatisch gesteuert werden.
Online-Selbsthilfe
Selbsthilfeaktivitäten im Netz werden als „Online-Selbsthilfe“ bezeichnet.
Was halten Sie von allem?
Bislang gibt es jedoch keine Untersuchungen darüber, was Sie als Patient von diesen neuen Technologien und digitalen Helfern halten. Finden Sie, dass die neuen Technologien und digitalen Helfer die Diabetestherapie erleichtern, oder halten Sie diese für schlichtweg überflüssig? Welche der neuen Techniken nutzen Sie? Von welchen können Sie sich vorstellen, diese in der Zukunft zu nutzen? Welche Vor- und Nachteile verbinden Sie mit neuen Technologien?
Wir finden: Antworten sollten her! Gemeinsam mit dem „zukunftsboard Diabetes“, in dem viele Redaktionsmitglieder und Redakteure des Diabetes-Journals vertreten sind, will das Diabetes-Journal die erste große Umfrage zu dem Thema starten. Unterstützt wird die Umfrage von namhaften Diabetes-Verbänden und -Organisationen. Machen Sie mit, damit Ihre Wünsche, Bedenken und Anregungen auch in der Diskussion über die Einführung und Erstattung neuer Technologien gehört werden.
von Prof. Dr. Bernhard Kulzer
Diabetes Zentrum Mergentheim,
Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM),
97980 Bad Mergentheim
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (9) Seite 12-13