Starke Partner für knifflige Fragen: Wenn Bürokratie zur Hürde wird, ist die DDF zur Stelle

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Starke Partner für knifflige Fragen: Wenn Bürokratie zur Hürde wird, ist die DDF zur Stelle | Foto: Robert Kneschke - adobe.stock.com
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Starke Partner für knifflige Fragen: Wenn Bürokratie zur Hürde wird, ist die DDF zur Stelle

Wenn Bürokratie zur Belastung wird, hilft die Deutsche Diabetes Föderation (DDF): Ihre ehrenamtlichen Sozialreferentinnen und -referenten beraten kompetent, unbürokratisch und mit Herz – ein starkes Netzwerk für Menschen mit Diabetes.

Manchmal ist nicht der Blutzucker das Problem, sondern die Bürokratie. Wenn Formulare verwirren, Zuständigkeiten unklar sind oder Entscheidungen auf sich warten lassen, fühlen sich viele Betroffene alleingelassen. Aber es gibt Menschen, die helfen, wo es klemmt: die Sozialreferentinnen und -referenten der Deutschen Diabetes Föderation (DDF).

Hilfe bei schwierigen Fragen

Ob Schulbegleitung, Reha, Pflegegrad oder Ärger mit der Krankenkasse – die Sozialreferentinnen und -referenten der DDF stehen Betroffenen zur Seite. Sie hören zu, geben Tipps, erklären Wege durch den Paragrafen-Dschungel, unbürokratisch, kompetent, ehrenamtlich.

Ein besonderer Erfolg: Demnächst werden sie nun auch offiziell auf diabinfo.de genannt, dem zentralen Informationsportal für Menschen mit Diabetes. Im überarbeiteten Text zum Thema „Kindergarten und Schule“ heißt es: „Wenden Sie sich bei sozialrechtlichen Fragen an die Deutsche Diabetes Föderation (DDF) e. V. Deren ehrenamtlich tätigen Sozialreferenten und Sozialreferentinnen unterstützen im Umgang mit Krankenkassen und Behörden und geben Auskunft.“ Der Link führt direkt zur Unterstützungs-Seite der DDF: www.ddf.de.com/sozialreferenten. Diese Erwähnung ist Anerkennung für jahrelange, stille Arbeit im Hintergrund – und ein Zeichen dafür, dass Selbsthilfe wirkt, wenn sie verlässlich, erfahren und engagiert auftritt.

Gemeinsam lernen, besser helfen

Wie aktuell und lebendig diese Arbeit ist, zeigte sich bei der internen Fortbildung der Sozialreferentinnen und -referenten im März 2025 in Fulda. Im Zentrum standen rechtliche Neuerungen – etwa zur außerklinischen Intensivpflege, zum Pflegegrad 2 bei Kindern oder zur Schulbegleitung. Denn auch hier sind die Rahmenbedingungen im Wandel – und wer Betroffene gut beraten will, muss auf dem neuesten Stand sein.

Gleichzeitig war das Treffen ein Raum für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Viele der Teilnehmenden bringen eigene Erfahrungen mit Diabetes oder aus dem sozialen Bereich mit. Dieses Wissen wird durch regelmäßige Schulungen, Fallbesprechungen und Diskussionen weiter vertieft. So entsteht eine praxisnahe Beratung auf Augenhöhe – individuell, lebensnah und lösungsorientiert.

Die Themen, die Ratsuchende am häufigsten bewegen, sind konkret und nah am Alltag: Wie lässt sich eine Betreuung in Kita oder Schule organisieren? Welche Möglichkeiten gibt es beim Thema Schwerbehinderung? Was ist beim Beantragen eines Führerscheins oder Teilnehmen am Straßenverkehr zu beachten?

Auch die Zukunft wird aktiv gestaltet: Neue digitale Werkzeuge wie ein moderierter Slack-Channel oder ein smarter Kontakt-Chatbot wurden vorgestellt – nicht als Spielerei, sondern als Bausteine einer moderneren Selbsthilfe. Ziel ist, Anfragen schneller zu koordinieren, Wissen zugänglich zu machen und neue Formen der Unterstützung zu erproben.

Die DDF-Sozialreferentinnen und -referenten begegnen all diesen Herausforderungen mit Herz und Verstand – und stärken so die Rechte derer, die sonst oft übersehen werden. Ihre Arbeit ist leise, aber wirksam – und für viele ein wichtiger Anker im Alltag.


von Thomas Roth, Leitung Medizin (DDF)

Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 73 (6) Seite 63

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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