Diabetes- Dr. Anita Zink schätzt bei der Leitung ihrer Selbsthilfegruppen trotz hohem Zeitaufwand den Austausch, die gemeinsamen Erlebnisse und den Wissensgewinn – denn Selbsthilfe bedeutet für sie: gemeinsam stark bleiben.
Dr. Anita Zink (im Bild oben rechts; mit Barbara Dvorak und Michael Lomb) leitet zwei Selbsthilfegruppen für Menschen mit Diabetes. Sie treffen sich einmal im Monat. Inhaltliche Schwerpunkte in 2025 waren bisher z. B. die Veranstaltung „Meilensteine der modernen Diabetologie“, Erkenntnisse aus dem t1day, Zahngesundheit, Führerschein, Medikamente und Nebenwirkungen. Es gab auch einen Ausflug in einen Wildtierpark in Müncheberg. Vorgesehen sind u. a. noch die Themen Depressionen, elektronische Patientenakte, künstliche Intelligenz sowie Backen in der Weihnachtszeit.
Ich werde oft gefragt: Warum machst du das, warum tust du dir das noch an? Manchmal frage ich mich das auch … Natürlich kostet die Vorbereitung der Veranstaltungen viel Zeit. Man muss recherchieren, Vorträge ausarbeiten, Veranstaltungen besuchen und auswerten usw. Aber: Ich profitiere auch persönlich davon. Man lernt ja nie aus. Auch kann ich viel Wissen schöpfen aus meiner Tätigkeit als Diabetes Guide und Sozialreferentin DDF und dieses gezielt weitergeben.
Es macht mir einfach Freude, mein Wissen weiterzugeben, mit anderen zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und das Gefühl zu haben: Gemeinsam lassen wir uns nicht vom Diabetes besiegen. Die Mitglieder der Gruppen sind voll dabei und der eine oder andere ist dankbar für Informationen und Unterstützung. Manchmal übernimmt auch ein Gruppenmitglied den Vortrag und spricht über seine Erfahrungen. Das ist mitunter hilfreicher als ein teurer Referent. Leider entsprechen diese „Eigenvorträge“ nicht den Förderrichtlinien der GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe gemäß § 20 SGB V, sodass keine finanzielle Anerkennung möglich ist – schade!
Unabhängig davon werden die Gruppen fortbestehen und wir werden weiter interessante Themen finden. Neue Gruppenmitglieder sind herzlich willkommen. Informationen gibt es unter www.diabetikerbund-berlin.org.
von Dr. Anita Zink
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2025; 74 (10) Seite 72