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Essen und die Zahlen und der Diabetes
3 Minuten

Zwar habe ich es geschafft, mir davon weitestgehend nicht das Kochen und Essen vermiesen zu lassen, dennoch treffen mich ab und an Phasen, in denen mein Kopf mir die Zahlen wieder sehr bewusst macht. Mein vierjähriges Diabetesjubiläum stand gerade an und ich entdeckte mich erneut in dieser Zahlen-Phase, die mir das Essen irgendwie erschwerte. Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Wie vereinbaren sich Diabetes und unsere Ernährung eigentlich im ganz normalen Alltagswahnsinn?

Ich kenne zum Beispiel inzwischen viele Menschen mit Diabetes, die generell versuchen, sich eher von Kohlenhydraten fernhalten, der Werte wegen. Damit kriegen sie im Alltag tatsächlich meist eine überwiegend gute Kurve hin, was natürlich toll ist. Ich bewundere diese Disziplin aus der Ferne und frage mich oft, wie es mir gehen würde, wenn meine Ernährung kohlenhydratfrei wäre und ich in meinem Alltag kaum „Carbs” zu mir nehmen würde. Bin ich bereit für einen solchen Schritt? Muss das überhaupt sein? Wenn ich an einem normal-disziplinierten Tag meine Kurven so anschaue, kann ich für mich zum Glück sagen: Nein, muss es (im Moment) nicht. Mir würde auch einfach wirklich etwas fehlen, denn wie ihr wisst, koche und esse ich für mein Leben gerne und lasse mich da auch eher wenig einschränken – es sei denn, es geht um Fertigessen.
Die Freude am Essen geht verloren
Seit einigen Monaten habe ich allerdings wieder so eine vor sich hin schwimmende Phase, in der ich auf meinen Teller schaue und nur Zahlen sehe. Habt ihr sowas auch manchmal? Da verliere ich dann doch auch den Spaß am Kochen, und genussvoll essen zu können, ist wirklich etwas anderes.
Noch weiß ich nicht so recht, wie ich mich aus dieser Phase wieder herausholen kann, und kann mich auch nicht mehr gut daran erinnern, wie ich mich aus früheren ähnlichen Phasen rausretten konnte. Oft war es bisher so, dass solche Episoden auch genauso schnell verschwanden, wie sie gekommen waren, vielleicht sogar ganz ohne mein Zutun. Möglicherweise hilft das Schreiben mir an dieser Stelle auch.

Was diese Krankheit so in unseren Köpfen anstellen kann, lässt mich oft nachdenklich zurück. Nicht nur können wir uns mit unserem Medikament wirklich Schaden zufügen, nein, was wir täglich zu uns nehmen oder nicht, wie Menschen in unserem Umfeld darauf reagieren und wie unsere Blutzuckerkurven danach, nach Minuten, Stunden, Nächten, aussehen – das alles sind Faktoren, die wahrlich Lebensqualität nehmen können, Faktoren, die uns im Alltag wirklich von nicht-kranken Menschen unterscheiden.
Physische und psychische Belastungen
Dazu kommt der permanente Druck von der Gesellschaft, sich gesund und schlank „essen“ zu müssen, um akzeptiert zu werden. Mit Diabetes haben wir nicht nur eine physische, sondern eben auch eine psychische Belastung rund um die Uhr an der Backe und genau deswegen ist es mir so wichtig, auch über diese kleinen Gedanken zu sprechen, die, wenn man nicht auf sich aufpasst, extrem schädlich werden könnten. Wir haben es nicht immer einfach! Und es ist okay, sich das ab und zu einzugestehen.
Coaching-Reihe Ernährungsfragen – Ihr habt Fragen zur Verträglichkeit von bestimmten Lebensmitteln bei Diabetes? Dann schaut einmal bei den Videos von Ingeborg vorbei!
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nina33 postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes Typ 3c vor 1 Stunde, 45 Minuten
Hallo guten Abend ☺️
Ich heiße Nina, bin 33j jung und Mama von drei zauberhaften Mädels.
Und vor kurzem bekam ich die Diagnose Diabetes Typ 3c. Nach 5 Jahren – 11 Bauchspeicheldrüsen Entzündungen und schwangerschaftsdiabetes 2024, hat meine Drüse nun fast aufgegeben.. Ich bin irgendwie froh diese Schmerzen nicht mehr zu haben, aber merke wie schwer der Alltag wird. denn hinzukommt noch dass ich alleinerziehend bin.
Aktuell komme ich überhaupt nicht klar mit der ganzen Situation, täglich habe ich hunderte Fragen die niemand beantworten kann. Dass ist mehr als verrückt.
Wie habt ihr euch gefühlt in dem Moment als es diagnostiziert wurde?Ich freue mich sehr auf einen netten Austausch und eure Erfahrung.
Liebe Grüße, schönen Abend
Nina 🙂 -
swalt postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Dia-Newbies vor 1 Tag, 6 Stunden
Hallo zusammen. Ich möchte mich erst einmal vorstellen. Ich bin “noch” 59 Jahre, und habe wahrscheinlich seit 2019 Diabetes. Ich würde mir wünschen, endlich angekommen zu sein. Wahrscheinlich seit 2019, weil ich in einem Arztbrief an meinen damaligen Hausarzt zufällig auf den Satz: “Diabetes bereits diagnostiziert” gestoßen bin. Ich habe meinen Hausarzt dann darauf angesprochen und wurde mit “ist nicht schlimm” beschwichtigt.
Lange Rede. Ich habe einen neuen Hausarzt und einen sehr netten Diabetologen, bei dem ich jetzt seit 4 Jahren in Behandlung bin. Ich vertrage die orale Therapie nicht und spritze ICT. Dennoch bin ich in diesem Thema immer noch absoluter Neuling. Natürlich habe ich viermal im Jahr ein Gespräch mit meinem Diabetologen. Das hilft aber im täglichen Umgang nicht wirklich. Auch die anfangs verordnete Schulung war doch sehr oberflächlich und das war es. Ich kenne nicht die Möglichkeiten, die mir zustehen. Ich habe mir alles, was ich zu wissen glaube aus Büchern angelesen. Irgendwie fühle ich mich allein gelassen, irgendwie durchgerutscht. Ich kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis, der Diabetes hat und die nächste Selbsthilfegruppe ist über 50 km entfernt.
Und so bin ich jetzt hier gelandet. Ich möchte wissen, wie ihr das handhabt, damit ich verstehe, was ich richtig mache und was falsch. Damit ich weiß, dass ich nicht allein damit lebe.-
lena-schmidt antwortete vor 9 Stunden, 42 Minuten
Hallo Dia-Newbie 🙂 Schön, dass du den Weg zum Diabetes Anker gefunden hast. Ich bin Lena, die Community-Managerin hier und bis sich ein paar Community-Mitglieder bei dir melden, kannst du die Zeit vielleicht mit diesem Artikel überbrücken (https://diabetes-anker.de/behandlung/behandlung-des-diabetes-diese-buecher-und-materialien-helfen-weiter/). Vielleicht findest du noch wichtige Infos für dich, um deinen Alltag zu vereinfachen. 🙂 Ansonsten findest du beim Diabetes-Anker auch fundiertes Wissen zum Thema ICT von Expert:innen aber auch von Menschen mit Diabetes…Viele Grüße Lena
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shangwari postete ein Update vor 5 Tagen, 10 Stunden
Ich habe mir ein neues Mobiltelefon von Samsung (A56) zugelegt. An manchen Tagen saugt die Freestyle Libre App den Akku in nicht mal 12 Stunden leer. In einigen Foren habe ich von dem gleichen Problem gelesen. Da ich auf dem Telefon nachlesen kann, wer denn den ganzen Strom verbraucht hat, konnte ich die App genau identifizieren. Gehe ich in den Einstellungen auf Gerätewartung und lasse diese dann optimieren, ist das Problem für einige Zeit behoben. Heute habe ich bei Abbott angerufen und mein Problem geschildert. Ich habe erfahren, dass einige Telefone noch nicht mit Freestyle getestet wurden. (So auch meins) Der Ratschlag ist, die App zu deinstallieren und neu aus dem Store herunterladen. Bei der automatischen Übernahme der Telefone (beim einrichten eines neuen Mobil) kann sein das die App nicht aus dem Store geladen wurde – sondern vom “alten” Telefon. Ich werden noch warten bis mein Sensor eh erneuert werden muss und dann wage ich mich daran. Bis es soweit ist werde ich mich mit der “Optimieren – Taste” behelfen.
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nele_elsa antwortete vor 4 Tagen, 14 Stunden
Hallo,
Ich hatte das Problem auch mit meinem iPhone SE20 und dachte, es liegt daran, dass mein Handy zu alt war und hab mir so eine Powerbank-Hülle gekauft. Viel erfolg!
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