Kampagne macht auf Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit Diabetes aufmerksam

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Foto: brillianata - stock.adobe.com
Kampagne macht auf Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit Diabetes aufmerksam

Beim diesjährigen ATTD-Kongress, bei dem sich alles um neue Diabetestechnologie dreht, beteiligten sich erstmals auch Menschen aus der Diabetes-Community mit einer eigenen Sitzung. Hier erfährst du mehr über einem der Vorträge, in dem eine neue US-amerikanische Kampagne vorgestellt wurde. Sie macht sich stark gegen Ausgrenzung und Vorurteile gegenüber Menschen mit Diabetes.

Bislang waren wissenschaftliche Kongresse ausschließlich medizinischen Fachkräften vorbehalten. Patient*innen hatten keinen Zutritt – auch wenn sie sich quasi direkt an der Quelle über ihre Erkrankung schlau machen wollten. Und erst recht nicht, wenn sie der Fachwelt selbst ein wenig Inneneinsichten vom Leben mit Diabetes vermitteln wollten.

Doch so langsam öffnen sich die zuvor verschlossenen Türen. An immer mehr Diabetes-Tagungen dürfen auch Menschen mit Diabetes teilnehmen, Vortragssitzungen besuchen und im Anschluss via Social Media ihrer Community davon berichten. Oder sie gestalteten sogar das Programm mit, wie beim #dedoc°-Symposium im Rahmen des ATTD-Kongresses Ende April in Barcelona. Das Kürzel dedoc steht dabei für ‚Deutsche Diabetes Online-Community‘.

Bewusstsein für die Stigmatisierung und Diskriminierung gegen­über Menschen mit Diabetes schärfen

Ein zentrales Anliegen der Community ist es, das Bewusstsein für die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit Diabetes zu schärfen. „Das Thema ist bislang eine Leerstelle in der Diabetesversorgung“, berichtete Mathew Garza von der Stiftung diaTribe in San Francisco. Er stellte die jüngst gestartete Kampagne „dStigmatize“ vor. Diabetesbezogene Stigmatisierung bezeichnet dabei Ausgrenzung, Ablehnung, Vorurteile und Vorwürfe, die Menschen mit Diabetes im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung erleben. Sie wurzeln häufig in falschen Vorstellungen darüber, was Diabetes auslöst und wie er behandelt wird.

„Menschen mit Diabetes begegnen überall Stigmatisierung, auch in den Arztpraxen und sogar in der Diabetes-Community“, betonte Garza. Während Stigmatisierung beim Typ-2-Diabetes vor allem mit dem Körpergewicht assoziiert ist, berichten Menschen mit Typ-1-Diabetes eher über Ausgrenzung oder Ablehnung im Zusammenhang mit der Insulininjektion.

Folgen von Stigmatisierung und Diskriminierung: Sorgen, Anspannung und sogar depressive Episoden

Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit Diabetes könne sich negativ auf die psychische und physische Gesundheit auswirken. „Sie kratzt am Selbstbewusstsein und kann Selbstvorwürfe und Scham, aber auch Gefühle wie Angst, Wut und Einsamkeit auslösen“, erklärte der Referent. Außerdem begünstige sie Sorgen und Anspannung bis hin zu depressiven Episoden. Betroffene versuchten dann häufig, ihren Dia­betes zu verheimlichen. Darunter leide die Behandlungsqualität ebenso wie die Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag Eine belastete Psyche kann sogar die Insulinresistenz verstärken. „Ärztinnen und Ärzte sollten wissen, dass Stigmatisierung die klinischen Ergebnisse verschlechtern kann“, sagte Garza.

Herzstück der Kampagne ist die Website dStigmatize.org, auf der Menschen mit Diabetes über ihre Erfahrungen bezüglich Stigmatisierung und Diskriminierung berichten. Daneben liefert die Seite konkrete Anregungen für den Alltag. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Thema Sprache. „Wir wollen keine Sprachpolizei sein“, betonte Garza, „sondern vielmehr im Zusammenhang mit Diabetes eine Kultur des Mitgefühls schaffen.“

Deutsche Kampagne ‚Sag es laut!‘ will Menschen mit Typ-2-Diabetes zu mehr Sichtbarkeit verhelfen

In Deutschland gibt es zwar noch keine Kampagne, die sich gezielt gegen Stigmatisierung und Diskriminierung bei Diabetes wendet. Dafür will die Kampagne ‚Sag es laut‘ über das Portal Diabetes-Stimme Menschen mit Typ-2-Diabetes zu mehr Sichtbarkeit verschaffen und ihre Herausforderungen in Politik und Öffentlichkeit bekannter machen.



von Antje Thiel

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  • bloodychaos postete ein Update vor 1 Tag, 10 Stunden

    Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.

    • Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.

      So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
      Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.

      Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
      Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.

      Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
      https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
      Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷‍♂️

      Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
      Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
      (Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)

    • @ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.

  • loredana postete ein Update vor 3 Tagen, 6 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 4 Tagen, 4 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

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