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Kontinuierlichen Glukosemessung (CGM): Heute helfen Trendpfeile im Alltag!
4 Minuten
Immer mehr Menschen nutzen Systeme für die kontinuierliche Glukosemessung (CGM). Trendpfeile sind wichtige Bestandteile der Systeme – man sollte ihre Bedeutung kennen und sie richtig interpretieren können! Unser Autor gibt eine allgemeingültige Handlungsanweisung für CGM-Nutzer (und auch für Diabetes-Teams) und zeigt Möglichkeiten der notwendigen individuellen Anpassung.
Immer mehr Menschen mit Diabetes tragen automatisierte Systeme zum kontinuierlichen Glukose-Monitoring (Continuous Glucose Monitoring – CGM). Die Systeme gelten inzwischen als eine Kernkomponente für ein effektives Diabetes-Selbstmanagement bei Menschen mit einer intensivierten Insulintherapie oder -pumpentherapie.
Die Systeme basieren auf Glukosewerten, die in der Gewebeflüssigkeit („interstitiell“) gemessen werden: entweder in Echtzeit („real-time“-Glukose-Monitoring/rtCGM) oder als CGM nach aktivem Scannen als iscCGM. Bei rtCGM-Systemen werden die Messergebnisse kontinuierlich kabellos an einen Empfänger übertragen. Bei iscCGM-Systemen stehen die Glukosedaten zur Verfügung, sobald sie aktiv vom Anwender mit einem Empfänger gescannt werden.
Adäquate Therapieentscheidungen durch Trendpfeile
Die unterschiedlichen Systeme zur kontinuierlichen interstitiellen Glukosemessung nutzen Trendpfeile, mit denen dem Anwender in grafischer Form eine Prognose zum künftigen Glukoseverlauf dargestellt wird. Die Trendpfeile sind für viele Menschen mit Diabetes eine wichtige Grundlage für Stoffwechselkorrekturen – und deren Interpretation wird zur Voraussetzung für adäquate Therapieentscheidungen.
CGM liefert pro Tag je nach System zwischen 288 (5-minütlich) und 1.440 Messwerte (minütlich). Ansteigende, abfallende oder gleichbleibende Glukosewerte werden als Trendpfeile dargestellt und auf dem Display der Lesegeräte abgebildet – basierend auf den Veränderungsraten der im Verlauf der letzten 15 Minuten ermittelten und gespeicherten Glukosewerte.
Durch diese grafisch vermittelte Information und durch die Betrachtung des aktuellen Glukosewerts können Nutzer zeitnah und aktiv Einfluss nehmen – zum Beispiel mittels Insulingabe oder Kohlenhydrataufnahme. Trendpfeile basieren stets auf zurückblickenden Daten; dies kann dazu führen, dass z. B. ein aktuell gemessener Glukoseverlauf ansteigt, während der Trendpfeil noch nach unten zeigt. In solchen Zweifelsfällen sollten CGM-Anwender ihre Therapieentscheidung stets auf Basis des CGM-Kurvenverlaufs ohne Beachtung der Trendpfeile fällen.
Trendpfeile richtig verstehen und beurteilen
In der folgenden Tabelle werden die Charakteristika von Trendpfeilen der derzeit in Deutschland verfügbaren Systeme vorgestellt. Die Übersicht verdeutlicht, dass ein Anstieg oder eine Abnahme der Glukosewerte von den Herstellern unterschiedlich dargestellt wird. Es erfolgt eine Einteilung in verschiedene Kategorien, die mittels Pfeilen dargestellt werden.
Die Veränderungsraten werden aus den Glukosewerten der letzten 15 Minuten pro Minute berechnet und in mg/dl oder mmol/l pro Minute wiedergegeben. Eine Veränderungsrate von z. B. 2 mg/dl (0,1 mmol/l) pro Minute bedeutet, dass sich bei sonst gleichbleibenden Verhältnissen der Glukosewert in 30 Minuten voraussichtlich um ca. 60 mg/dl (3,3 mmol/l) verändern wird.
Um die klinische Relevanz besser beurteilen zu können, ist eine Berechnung der Veränderung auf einen längeren Zeitraum, zum Beispiel 30 Minuten, sinnvoll (unterer Teil der Tabelle). Damit kann für eine mögliche Therapieentscheidung ein relevanter Horizont abgeschätzt werden, um in diesem Zeitrahmen wirksame Maßnahmen ergreifen zu können.
Trendpfeil-Informationen und deren Beurteilung |
|||||
| Abbott FreeStyle Libre/2 | Dexcom G4 Platinum, G5 Mobile, G6 | Medtronic MiniMed 640G/670G/ Guardian Connect | Medtronic MiniMed Veo | Roche Senseonics Eversense XL | |
| ↑↑↑ | nicht vorhanden | nicht vorhanden | > 3 mg/dl > 0,2 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
| ↑↑ | nicht vorhanden | > 3 mg/dl > 0,2 mmol/l pro Minute | 2 – 3 mg/dl 0,1 – 0,2 mmol/l pro Minute | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden |
| ↑ | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute | 2 – 3 mg/dl 0,1 – 0,2 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute |
| ↗ | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden | nicht vorhanden | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute |
| → | < 1 mg/dl < 0,05 mmol/l pro Minute | < 1 mg/dl < 0,05 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden | nicht vorhanden | < 1 mg/dl < 0,05 mmol/l pro Minute |
| kein Pfeil | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate |
| ↘ | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden | nicht vorhanden | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute |
| ↓ | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute | 2 – 3 mg/dl 0,1 – 0,2 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | 1 – 2 mg/dl 0,05 – 0,1 mmol/l pro Minute | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute |
| ↓↓ | nicht vorhanden | > 3 mg/dl > 0,2 mmol/l pro Minute | 2 – 3 mg/dl 0,1 – 0,2 mmol/l pro Minute | > 2 mg/dl > 0,1 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden |
| ↓↓↓ | nicht vorhanden | nicht vorhanden | > 3 mg/dl > 0,2 mmol/l pro Minute | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Berechnet aus dem Trend der letzten ca. 15 Minuten weisen die Pfeile bei den verschiedenen Systemen darauf hin, wie der Gewebezucker in den nächsten 30 Minuten bei gleichbleibendem Trend voraussichtlich ansteigt bzw. sinkt. |
|||||
| Abbott FreeStyle Libre/2 | Dexcom G4 Platinum, G5 Mobile, G6 | Medtronic MiniMed 640G/670G/ Guardian Connect | Medtronic MiniMed Veo | Roche Senseonics Eversense XL | |
| ↑↑↑ | nicht vorhanden | nicht vorhanden | > 90 mg/dl > 5,0 mmol/l | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
| ↑↑ | nicht vorhanden | > 90 mg/dl > 5,0 mmol/l | 60 – 90 mg/dl 3,3 – 5,0 mmol/l | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l | nicht vorhanden |
| ↑ | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l | 60 – 90 mg/dl 3,3 – 5,0 mmol/l | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/ | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l |
| ↗ | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | nicht vorhanden | nicht vorhanden | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l |
| → | < 30 mg/dl < 1,7 mmol/l | < 30 mg/dl < 1,7 mmol/l | nicht vorhanden | nicht vorhanden | < 30 mg/dl < 1,7 mmol/l |
| kein Pfeil | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate | keine Daten zur Veränderungsrate |
| ↘ | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | nicht vorhanden | nicht vorhanden | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l |
| ↓ | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l | 60 – 90 mg/dl 3,3 – 5,0 mmol/l | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | 30 – 60 mg/dl 1,7 – 3,3 mmol/l | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l |
| ↓↓ | nicht vorhanden | > 90 mg/dl > 5,0 mmol/l | 60 – 90 mg/dl 3,3 – 5,0 mmol/l | > 60 mg/dl > 3,3 mmol/l | nicht vorhanden |
| ↓↓↓ | nicht vorhanden | nicht vorhanden | > 90 mg/dl > 5,0 mmol/l | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Grundsätzlich gilt, dass die gemessenen interstitiellen Glukosewerte nicht den Blutglukosewerten entsprechen, sondern insbesondere bei sich schnell verändernden Glukosewerten eine Zeitverzögerung beinhalten.
Die fehlende Standardisierung der unterschiedlichen Systeme kann im klinischen Alltag problematisch sein. CGM-Nutzer sollten die spezifischen Grundlagen der Trendpfeile ihres jeweils genutzten Systems kennen. Es sollte jedoch immer beachtet werden, dass es sich um das Abschätzen eines Trends handelt und nicht um definitive numerische Werte.
Trendpfeile und Dosisanpassung
Eine deutsche Expertengruppe hat eine Empfehlung zur Insulindosisanpassung erarbeitet – nach unterschiedlichem Glukoseniveau (70 mg/dl, 70 – 180 mg/dl, 180 – 250 mg/dl, über 250 mg/dl bzw. 3,9 mmol/l, 3,9 – 10,0 mmol/l, 10,0 – 13,9 mmol/l, über 13,9 mmol/l) und der individuellen Insulinempfindlichkeit.
Derselbe Glukosetrend führt bei unterschiedlichen Ausgangsniveaus zu unterschiedlichen Empfehlungen, da die Trendpfeilanpassung bei bereits erhöhten Glukosewerten sicher andere Therapiekonsequenzen hat als bei Glukosewerten primär im Zielbereich.
Insulinpumpennutzer haben zusätzliche Optionen zur Verfügung, auf Trendpfeile zu reagieren – mit der temporären Basalratenveränderung und verschiedenen Bolustypen. Für Nutzer einer Insulinpumpe mit prädiktiver Hypoglykämieabschaltung ist die Nutzung einer übersichtliche Handlungsempfehlungen in tabellarischer Form – einer Score-Card (ein Beispiel finden Sie hier) – bei steigendem Trend möglich. Bei fallendem Wert hingegen sollte primär die automatische Abschaltung der Insulinpumpe zur Hypoglykämie-Verhinderung genutzt werden.
Ein Beispiel:
Ein Patient hat einen Diabetes mellitus Typ 1 und führt eine ICT durch. Sein Glukoseausgangswert liegt bei 100 mg/dl (5,6 mmol/l). Sein CGM-Gerät (Dexcom G6) zeigt bei der Messung 3 Stunden nach der letzten Insulingabe zwei nach oben gerichtete Trendpfeile an, womit der prognostizierte Anstieg des Glukosewerts bei > 3 mg/dl (0,2 mmol/l) pro Minute liegt. Peter hat eine Korrekturregel von 40 mg/dl (2,2 mmol/l) bei einem Zielwert von 120 mg/dl (6,7 mmol/l), der eingestellte Korrekturfaktor liegt bei 40 (Spalte 25 – < 50).
Die der Score-Card zu entnehmende Empfehlung würde also lauten, dass er 2,5 Einheiten seines Insulinanalogons zur Korrektur spritzt. Diese dynamische Anpassung der Insulindosierung zur Mahlzeit oder/und auch zur Korrektur ca. 2 bis 4 Stunden nach dem Essen ist anwendbar bei einer ICT und auch bei einer Insulinpumpentherapie.
Bei der Therapieanpassung gilt es, zusätzlich zu der reinen Veränderungsgeschwindigkeit stets mehrere Faktoren zu berücksichtigen: die Variabilität der Insulinsensitivität, die Zusammensetzung der Mahlzeiten (Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett) und deren Portionsgröße, eventuelle sportliche Aktivitäten (s. Schwerpunkt-Beitrag „CGM und Sport“), weitere Medikation, Stresslevel und vorliegende Krankheiten. All dies kann den Glukoseverlauf beeinflussen und dadurch die Interpretation der Trendpfeile erschweren.
Die richtige Interpretation der CGM-Informationen und die korrekte Umsetzung durch den Anwender sind die Grundlage für adäquate Therapieentscheidungen. Eine strukturierte Schulung ist essenzielle Voraussetzung dafür, dass Menschen mit Diabetes von CGM-Systemen profitieren. Dies wird in Deutschland als Bedingung einer Kostenübernahme von rtCGM-Systemen gefordert. Um dieses in standardisierter und qualitätsgesicherter Form zu ermöglichen, gibt es inzwischen verschiedene Schulungsprogramme wie SPECTRUM und flash.
Das Fazit
Wer CGM-Geräte nutzt, erhält aktuelle Glukosewerte, einen Kurvenverlauf, hat potenziell Alarmfunktionen und bekommt durch Trendpfeile kontinuierlich Feedback. Die Stoffwechselentwicklung kann nun genau beobachtet und vorausschauend beeinflusst werden. Viele CGM-Anwender richten sich bei Therapieentscheidungen stark nach den Trendpfeilen und den aktuellen Glukosewerten, die die Geräte liefern. Jedoch fehlt den Systemen ein einheitliches Grundraster der Anzahl und Bedeutung der Pfeile.
CGM-Systeme sollten vereinheitlicht und normiert werden; Ziel sollte sein, dass CGM-Anwender Trendpfeile leicht deuten können und dass sie konkrete Entscheidungshilfen zur Therapieanpassung an die Hand bekommen.
Score-Cards wurden von Experten entwickelt für Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes, Erwachsene mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes mit ICT oder Insulinpumpentherapie; Inhalt und Praktikabilität des Rasters sollten CGM-Nutzer zusammen mit ihrem Arzt/Diabetesteam individuell überprüfen. Eine erste Studie zeigte, dass nach Trendpfeilschulung eine bessere Stoffwechseleinstellung möglich ist.
Schwerpunkt „CGM richtig nutzen“
- Heute helfen Trendpfeile im Alltag!
- Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM) und Sport
- CGM und Blutzuckermessen: kontrollieren und kalibrieren
von Dr. Jens Kröger
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (12) Seite 16-20
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Tag, 8 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 3 Tagen, 3 Stunden
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 6 Tagen, 15 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Tag, 3 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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