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Koliumnistin Jana Einser findet, dass wir einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil bereits früh fördern und Kindern bereits in der Grundschule erklären sollten, woraus unsere Nahrung besteht, was welche Nahrung Gutes oder nicht so Gutes tun kann; auch den Sinn und Nutzen von Bewegung sowie umweltrelevante Themen.
Die COVID-19-Pandemie wird uns so schnell nicht loslassen. Spannend dabei ist, dass das Ganze ja nicht nur ein kleines Virus ist, das uns beschäftigt. Nein, es zeigt uns vieles, was bei uns im Argen liegt – wobei wir bei alledem nicht vergessen dürfen, dass es uns hier in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch sehr gut geht. Dennoch kann man über Verbesserungen nachdenken, finde ich.
Ein kleiner Gedankensprung: Wissen Sie noch, wie man eine mathematische Gleichung mit drei Unbekannten löst? Oder wie aus verschiedenen chemischen Elementen ein bestimmtes Molekül wird? Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Es ist schön, dass viele von uns das einmal lernen durften. Aber einen Teil dessen, was wir in der Schule lernen, brauchen die meisten später nicht mehr. Eine solide Grundbildung ist wichtig, unbenommen! Aber gehören dazu nicht noch andere Dinge? Dinge, die relevant sind für unser Leben und Überleben – nicht nur kurzfristig, sondern auch in ferner Zukunft?
Sie ahnen es: Ich meine einen gesunden Lebensstil, Umweltbewusstsein. Denn die bestehenden Umweltprobleme – z. B. dass wir den Tieren ihren Lebensraum immer mehr wegnehmen und sie so immer enger mit uns zusammenleben – und viele Erkrankungen durch einen weitverbreiteten ungesunden Lebensstil haben uns zum einen das Virus gebracht und machen zum anderen eine Infektion damit gefährlich.
Deshalb müssten wir in der Grundschule, in der Kinder noch sehr aufnahme- und entwicklungsfähig sind, bereits erklären, woraus unsere Nahrung besteht, was welche Nahrung Gutes oder nicht so Gutes tun kann. Auch Sinn und Nutzen von Bewegung gehören in diesen Unterricht, neben umweltrelevanten Themen.
Und auch, wenn ich nicht immer gut finde, dass alles benotet wird: Dieser Unterricht müsste benotet werden, damit sich die Kinder wirklich mit den Themen beschäftigen müssen und sie nicht mit einem Schulterzucken abtun können. In der weiterführenden Schule könnte dann das Fach Krankheitslehre hinzukommen, in dem wichtige Krankheiten wie Typ-2- und Typ-1-Diabetes und ihre Ursachen (soweit bekannt) erklärt würden. Das würde möglicherweise nicht nur zu einer Reduktion von Krankheiten führen, sondern im Krankheitsfall auch das Verständnis füreinander fördern.
von Jana Einser
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2020; 69 (10) Seite 86
5 Minuten
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