- Aus der Community
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #1 | Wie alles begann…
4 Minuten
 
											Meine Reise startete mit einem kleinen roten Fleck. Ein Fleck, so unscheinbar, dass man ihn als einen alltäglichen Bluterguss wahrnahm. Doch das dieser rote Fleck einmal mein Leben retten und dieses um 360° Grad auf den Kopf stellen würde, dass wusste zu diesem Zeitpunkt niemand.
Doch beginnen wir von vorne…
Ich war nie der typische sommerliche Bein-Zeiger. Was dazu führte, dass meine Beine einfach nur käsig, wie die Ummantelung eines Camemberts, waren. Bemalt mit vielen kleinen Muttermalen und dem ein oder anderen blauen Fleck. Oh ja, ich hatte bisher schon einige blaue Flecke. Nicht zuletzt aufgrund eines schlechten sehr Bindegewebes.
Caro im Video-Porträt
➤ „Die Diagnose war für mich ein Signal zum Aufwachen“
Im November 2019 entdeckte ich einen neuen kleinen rötlichen Fleck. Er war zu dem Zeitpunkt der Einzige an meinen nackten, käsigen Schienbeinen. Wahrscheinlich ein Mitbringsel aus meinem letzten Urlaub, der vor wenigen Tagen endete. Doch das Komische dieses Mal war, dass er nach 4 Wochen immer noch nicht verschwunden ist und sogar ein neuer sowie ähnlich ausschauender Freund dazukam. War ich zu diesem Zeitpunkt beunruhigt? Auf keinen Fall. Hatte ich vor zum Arzt zu gehen? Erstmal abwarten. Vielleicht brauchte die Heilung dieses Mal einfach mehr Zeit als sonst…

Wochen vergingen und bis Ende April hatten sich mittlerweile viele kleine Flecken gebildet gehabt. Alle hielten sich hartnäckig und wurden dunkler mit der Zeit, was dazu führte, dass ich sie nicht mehr länger ignorieren konnte. Lange Rede, kurzer Sinn – es war höchste Eisenbahn zum Hautarzt zu gehen. Ein Anruf hier und da und schon bald saß ich im Wartezimmer.
Ich erinnere mich an das Gespräch, als wäre es erst gestern gewesen. Der Hautarzt vermutete, dass es wahrscheinlich eine sehr verspätete allergische Reaktion auf die Mückenstiche seien, die ich mir im Sommerurlaub 2018 durch Tigermücken am Gardasee eingefangen hatte (siehe Bild links). Doch mit einer täglichen Portion Kortisonsalbe für die nächsten 14 Tage, sollten die Flecken zeitnah wieder verschwinden. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie unfassbar erleichtert ich über diese Aussage war. Etwas Kortisonsalbe und schon verschwinden meine kleinen neuen Begleiter – wie durch Zauberhand. Pünktlich zum Sommeranfang!

Doch es sollte vorerst eine Illusion bleiben. Denn auch nach 12-wöchiger Behandlung mit der Kortisonsalbe waren die Flecken unverändert sichtbar. Der nächste Behandlungsansatz sah vor, dass wir eine Hautprobe entnahmen, um nun der Ursache auf den Grund zu gehen. Gesagt, getan!
Leider lieferte die erste Probenentnahme kein eindeutiges Ergebnis. Die Vermutung des Labors war, dass es sich um eine Art „Verkapslung der Mückenstiche“ handle. Doch war die Aussage in dem Ausmaß überhaupt realistisch? Da man Verkapslungen nicht behandeln, sondern lediglich operativ entfernen kann, wollte ich mir unbedingt eine zweite Meinung einholen. Auf Empfehlung meines Hautarztes hin, sollte ich einmal die Hautklinik der Uniklinik aufsuchen. Ich weiß noch, wie ich vorne an der Rezeption stand, wartend auf meine Überweisung, als mein Hautarzt nochmal zu mir kam und mich fragte, ob ich Diabetes hätte. Wie lächerlich, dachte ich. Sowas bekommen nur alte Leute…
Mittlerweile war Spät-Sommer und auch meine Freundinnen hatten meine Flecken an den Unterschenkeln entdeckt. Ich erinnere mich noch, wie ich einer Freundin erzählte, wie frustriert und verzweifelt ich doch war, da es bislang keine Lösung gab und alles mehr oder weniger ins Schwarze verlief. Da meine Freundin zu dem Zeitpunkt selber mit schweren hormonellen Haut-Unreinheiten zu kämpfen hatte, schlug sie mir vor, ein Blutbild bei meinem Hausarzt machen zu lassen. Vielleicht läge der Ursprung in einem Nährstoffmangel. Klang wahrscheinlich, oder?
Mitte September saß ich also bei meiner Hausärztin zur Blutabnahme. Für den 18. September war bereits der Termin zur Ergebnis-Besprechung angesetzt. Am Morgen der Ergebnis-Besprechung musste ich nochmals einen kleinen Bluttest machen. Wofür genau, wusste ich nicht. Doch die Ärztin würde es mir im Nachhinein erklären. Also, ließ ich mir nochmal ganz tapfer Blut abnehmen, ging zurück ins Wartezimmer und wartete darauf aufgerufen zu werden.
Angekommen im Sprechzimmer, setzte ich mich auf den Patientenstuhl gegenüber vom Schreibtisch der Hausärztin und wartete geduldig auf den Befund. Vorausgesetzt, es gäbe einen. Meine Vermutung lag bei einem Magnesium oder Eisenmangel. Doch behielt ich recht?
Meine Hausärztin schaute auf ihren Computer und sagte zu mir „Frau R., ich sage Ihnen jetzt einfach wie es ist: Sie haben Diabetes.“
Caros Kolumne
Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt

Hallo, mein Name ist Caro! Ich wurde als 27-Jährige mit einem Typ-2-Diabetes diagnostiziert. Erfahrt in meiner Kolumne „Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt“ alles über meine außergewöhnliche Reise als junge Frau mit Diabetes. Viel Spaß beim Lesen!
von Caro
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Leben mit Diabetes
Diabetes-Anker-Podcast: Suchterkrankungen bei Diabetes – im Gespräch mit Prof. Dr. Thomas Haak
- Behandlung
Diabetes-Anker-Podcast – Höhen & Tiefen: Was die Diagnose Doppel-Diabetes bedeutet – im Gespräch mit Katharina und Daniel
Keine Kommentare
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes? 
				Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
- 
	
	insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Tagen, 10 Stunden Hallo Zusammen, 
 ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
 Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
 Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
 Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
 Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
 Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
 Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
 Wenn ´s weiter nichts ist… .
 Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
 Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
 Nina
- 
	
	gingergirl postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort. 
 Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
 Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
 Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
 Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
 Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
 Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 1 TagHallo, Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen. 
 Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
 Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra 
- 
	
	moira antwortete vor 4 Tagen, 4 StundenHallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG 
 
- 
	
	
- 
	
	hexle postete ein Update vor 1 Woche, 5 Tagen Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist. - 
	
	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps? 
- 
	
	connyhumboldt antwortete vor 2 Tagen, 4 StundenBesorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen! 
 
- 
	
	

 
															 
															
 
		 
		 
								 
								 
								 
 
								 
								 
 
								 
									