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Hin und zurück – bis ans Ende der Dia-Welt: #41 | Vorsorgeuntersuchung (2): Die Zähne
3 Minuten
In diesem Beitrag kommen wir zu einer Vorsorge, die für Menschen mit Diabetes sehr wichtig ist, aber mehr zum allgemeinen jährlichen Pflichtprogramm gehört, als ganz explizit zur Diabetes-Vorsorge. Und zwar den Zähnen!

Auch wenn man mit Deutschland nicht unbedingt das „Land des Lächelns“ assoziiert, so ist ein schönes, gepflegtes Lächeln doch etwas, was uns die Türen öffnet. Egal, ob beispielsweise bei neuen Bekanntschaften oder im Arbeitsleben.
Ein Lächeln ist ein Ausdruck von Wärme, Freundlichkeit, Dankbarkeit oder auch Zufriedenheit. Es lässt uns sympathisch wirken und trägt zu unserer Attraktivität bei.
Vorausgesetzt natürlich, dass unser Lächeln mit gut gepflegten Zähnen unterstrichen wird. Alles andere würde sonst unhygienisch wirken. Doch was genau haben gesunde Zähne nun mit Diabetes zu tun?
Die Parodontitis
Eine der weiterbreitesten Folgeerkrankungen im Zusammenhang mit Diabetes ist die Parodontitis. Eine Parodontitis ist eine Erkrankung, die sowohl das Zahnfleisch, als auch den zahntragenden Teil des Kieferknochens betrifft.1 im schlimmsten Falle endet diese mit dem Ausfall der Zähne.
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➤ Hoher Zucker, lockere Zähne: Diabetes und Parodontitis vernetzt behandeln
Bei Diabetes ist es ja so, dass durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte das Immunsystem beeinträchtigt wird und somit Entzündungen begünstigt werden können. In diesem Beispiel das Zahnfleisch. Die Bakterien siedeln sich als Zahnbelag an, wodurch sich das Zahnfleisch entzündet. Wandern die Bakterien weiter zum Zahnhals, löst sich das Zahnfleisch allmählich vom Zahn ab und bildet eine sogenannte „Zahntasche“. Ohne weitere Mundhygiene-Maßnahmen greifen die Bakterien dann das Gewebe und den Knochen an, was zur Folge hat, dass sich die Zähne lockern und langfristig herausfallen.2 Klingt gruselig, ist aber leider so.
Doch was kann man dagegen tun? Die Lösung heißt 2x am Tag Zähne putzen, täglich Zahnseide benutzen und (halb-)jährlich den Zahnarzt zur Vorsorge und im besten Falle für eine professionelle Zahnreinigung aufsuchen. Auch wenn sich sogenannte „Zahntaschen“ bereits gebildet haben, so ist eine vollkommene Heilung möglich. Doch entscheidend ist, dass Ihr Euch wirklich eine gute Zahnroutine aneignet, die Ihr jeden Abend durchzieht.
Karies
Die wohl populärste Zahnerkrankung, welche man schon seit Kindertagen kennt, ist Karies. Karies ist eine durch den Stoffwechsel von Bakterien verursachte Zahnerkrankung, wo die im Zahnbelag entstandenen Bakterien den Zucker aus der Nahrung in Säure umwandelt.3 Gerade Menschen mit Typ-1-Diabetes, die durch ihre Hyposnacks vermehrt auf Zucker zurückgreifen, sollten hier auf eine tägliche Zahnreinigung achten, so dass alle Zuckerreste vom Zahn entfernt werden und Karies sich gar nicht erst bilden kann. Gilt natürlich auch für alle Typ-2-Naschkatzen! 😉

Mein Geheimtipp für Zahnseide-Muffel
Ich weiß, was Du Dir jetzt denkst — Mensch Caro, ich schaffe es nie im Leben die empfohlene Zahnreinigungsroutine in meinen stressigen Alltag zu integrieren. Zumindest, was die Zahnseide anbelangt. Da hört ja meist der gute Wille auf, oder? Doch ich habe vor längerem mal genau diese Unterhaltung mit jemanden geführt und ich hatte so einen guten Tipp bekommen, dass ich ihn gerne an alle Zahnseide-Muffel da draußen weitergeben möchte.
Und zwar… natürlich ist es super, wenn man es jeden Tag schafft, die Zahnseide (oder Bürstchen) zu benutzen. Aber es kann immer mal sein, dass man abends bspw. spät nach Hause kommt oder so müde ist, dass man es vergisst. Anfangs einen Abend. Irgendwann zwei, drei oder gar eine ganze Woche. Und umso mehr der letzte Zahnarzt- Kontrolltermin in die Vergangenheit rückt, desto länger werden die Zahnseide-Pausen.
Der Geheimtipp ist, sich gar nicht erst zum Ziel zu setzen, die Routine jeden Abend durchzuziehen. Sondern einfach jeden zweiten Tag. Und dafür auch einen Kalendereintrag im Smartphone zu erstellen. Ist quasi wie eine Art „Kompromiss“ mit seinem eigenen Struggle am Ball zu bleiben und trotzdem den Bakterien in den Zahnzwischenräumen den Kampf anzusagen.
Quellen:
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gingergirl postete ein Update vor 5 Tagen, 18 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 6 Tagen, 22 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Tag, 23 Stunden
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra