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Die letzten Tage waren wettertechnisch gesehen erdrückend! An Schlafen war in der Nacht vor lauter Hitze kaum zu denken. Nur mit geöffneter Balkontüre war das Schlafen erträglich. Ich schwitzte trotz allem auch in der Nacht. Die Flasche Wasser stand immer griffbereit neben mir. Und beim Aufstehen zeigte das Thermometer dann schon wieder 25 Grad Celsius an…
Und was macht diese Hitze mit meinem Diabetes? Ich stellte die letzten Tage an mir fest, dass ich immer wieder im Unterzucker war und häufig richtige Heißhungeranfälle hatte. Die Erklärung für diese Reaktion fand ich im Netz. „Insulinpflichtige Menschen kontrollieren im Sommer ihren Blutzuckerspiegel besser häufiger als sonst. Denn hohe Temperaturen können den Blutfluss beschleunigen, was die Aufnahme von gespritztem Insulin ins Blut beeinflusst… Je höher die Temperatur, desto schneller wirke das Insulin. Daher haben Diabetiker im Sommer unter Umständen einen etwas geringeren Insulinbedarf.“ (Quelle: http://www.internisten-im-netz.de/de_news_6_0_358_hitze-beeinflusst-den-blutzuckerspiegel.html).
Ich selbst bin eigentlich ein ausgesprochener Wanderer. Aber bei dieser Affenhitze war mir dieser Sport zu viel. Ich blieb also viel im „kühlen“ Zuhause oder ging mit meiner Tochter zum Spielen in den schattigen Sandkasten. Immer dabei: frisches Wasser und viel Obst wie Wassermelonen, Kirschen oder Erdbeeren.
Als es am späten Nachmittag etwas abkühlte, machte ich mich auf ins Freibad oder zum Pool meiner Freundin. Gerade für Menschen mit Diabetes ist das Schwimmen ausgezeichnet geeignet! Beim Schwimmen trainiert man das Herz-Kreislauf-System und die gesamte Muskulatur, ohne den Bewegungs- und Stützapparat zu belasten. Vor dem Sprung ins kühle Nass sollte man natürlich obligatorisch erst mal seinen Blutzucker testen! Anfänger sollten nach den ersten 10 bis 15 Minuten im Wasser erneut ihren Blutzucker testen. Im Wasser sind Unterzuckerungen nicht so leicht zu erkennen wie an Land, denn das Zittern der Hände kann genauso vom kalten Wasser kommen, und auch ein Schwindelgefühl beim Wechsel von der Rückenlage in eine Brustlage oder umgekehrt ist nicht ungewöhnlich. Deshalb ist hier besondere Vorsicht geboten.
Zum Thema Schwimmbad habe ich noch einen interessanten Artikel entdeckt, der junge Mütter und auch uns Diabetiker betrifft. Bei der Auswahl des Schwimmbades sollte man unbedingt ein Schwimmbad mit geringer Konzentration von Chlor im Wasser wählen. Denn durch Studien ist belegt: Wer an Typ-2-Diabetes leidet, hat ein doppelt so hohes Risiko, zusätzlich Asthma zu entwickeln, und umgekehrt. Und auch zwischen Typ-1-Diabetes und Asthma bestehen Zusammenhänge. Das alles soll aber nicht die Lust am Schwimmen vermiesen. Hinein in die Fluten und los geht’s!
„Gut Nass“ wünsche ich allen, die beschließen, ins Wasser zu gehen!
Auch Tine hat Erfahrungen zum Thema gemacht: Schwitzen, Hitze, Spritzen – Insulinsensitivität im Sommer
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