- Behandlung
Telefonaktion: Diabetes-Experten beantworten Fragen
3 Minuten
Am 11. November findet die Telefonaktion des Kompetenznetz Diabetes mellitus und des DZD statt. Die diesjährigen Schwerpunkte sind Prävention, Entstehung, Therapie sowie Folgen des Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
Jeden Tag erkranken fast 1.000 Menschen an Diabetes, in Deutschland sind es insgesamt über sechs Millionen Betroffene. Die meisten leiden am Typ-2-Diabetes, der nicht autoimmunen Form. Problem: Diabetes Typ 2 wird im Schnitt 8 bis 10 Jahre zu spät diagnostiziert. Doch woran kann man die Erkrankung eigentlich erkennen? Ist die Gabe von Insulin immer erforderlich? Welche Spätfolgen gibt es und wie können diese vermieden werden? Wie kann ich mein Kind im Alltag mit Typ-1-Diabetes am besten unterstützen? Muss es den Leistungssport nach der Diagnose aufgeben?
Zehn Diabetes-Experten beantworten Ihre Fragen
Diese und alle anderen drängenden Fragen beantworten am Dienstag, 11. November zehn Diabetes-Experten von den Universitäten und Diabetesforschungszentren in Dresden, Düsseldorf, Gießen, Hannover, Leipzig, München, Tübingen und Ulm. Die kostenlose, bundesweite Hotline 0800-0604000 ist von 19:00 bis 21:00 Uhr besetzt.
Mit der Telefonaktion will das Kompetenznetz Diabetes mellitus gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung e.V. dem hohen Beratungsbedarf Betroffener und deren Angehöriger gerecht werden. Die Telefonaktion findet bereits zum vierten Mal statt.
Insulinspritze ja oder nein?
Wann wird eine Insulintherapie zwingend notwendig?
Schwerpunkte der diesjährigen Aktion sind Prävention, Entstehung, Therapie und Folgen des Typ-1-, Typ-2-Diabetes. Eine häufige Frage in der Vergangenheit war beispielsweise, ab wann eine Therapie mit Insulin zwingend notwendig ist. “Diese Frage stellen sich die meisten frisch diagnostizierten Patienten”, so PD Dr. Michael Hummel vom Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, und Experte der Telefonaktion. “Dabei ist sie keineswegs pauschal zu beantworten.
” Im Durchschnitt wird nach einer etwa acht bis zehn Jahre langen Tabletteneinnahme eine Insulintherapie notwendig, da nach diesem Zeitraum die Bauchspeicheldrüse oftmals nicht mehr ausreichend Insulin produzieren kann. Gerade auch, wenn der Langzeitblutzuckerwert HbA1c 7,5 Prozent übersteigt oder die Nüchternblutzuckerwerte über 120 mg/dl liegen, muss in aller Regel auf eine kombinierte Therapie von Insulin und Tabletten umgestiegen werden. Oftmals wird dann aber mit nur einer Insulinspritze am Tag begonnen.
Psychologische Wirkung der Erkrankung nicht unterschätzen!
Eine weitere Expertin, Prof. Dr. Karin Lange von der Medizinischen Hochschule Hannover, wird zum Thema Psychologie und Diabetes bereit stehen. Ihrer Erfahrung nach bedeutet die Diagnose Diabetes einen großen Einschnitt in den Alltag, der so manchen Betroffenen auch psychisch beeinflusst. “Das Gefühl des Andersseins, das sich nach einer Diabetesdiagnose oft einstellt, sollten Betroffene aber zurückdrängen und sich auf ihre Stärken besinnen”, erklärt die Expertin.
Dazu gehört auch, sich zu erlauben, das Leben zu genießen. Die Beispiele vieler prominenter Spitzensportler mit Diabetes wie der Kickbox-Weltmeisterin Anja Renfordt und des Olympiasiegers im Gewichtheben, Matthias Steiner, zeigen, wie mit Diabetes körperliche Höchstleistungen erzielt werden können. Experten beantworten Fragen unter der kostenlosen Hotline 0800-0604000.
Experten für Typ-1-, Typ-2- und Gestationsdiabetes
- Prof. Dr. Andreas Fritsche, Zentrum für Ernährungsmedizin Tübingen – Hohenheim (ZEM), Universitätsklinikum Tübingen
- Prof. Dr. Hans Hauner, Direktor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin, Technische Universität München
- Prof. Dr. Reinhard Holl, Kinderendokrinologe und Diabetologe, Institut für Epidemiologie und medizinische Biometrie, Universitätsklinikum Ulm
- PD Dr. Michael Hummel, Diabeteszentrum Rosenheim und Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München
- PD Dr. Thomas Kapellen, Klinischer Oberarzt der Poliklinik, für Kinder und Jugendliche, Universitätsklinik Leipzig
- Dr. Barbara Ludwig, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden
- Prof. Dr. Karsten Müssig, Leiter Klinisches Studienzentrum, Deutsches Diabetes Zentrum (DDZ), Düsseldorf
- Prof. Dr. Peter Schwarz, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden
Experten für Psychologie und Diabetes
- Prof. Dr. Karin Lange, Leiterin Medizinische Psychologie, Medizinische Hochschule Hannover
- Prof. Dr. Johannes Kruse, Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinikum Gießen
Quelle: Pressemitteilung des Kompetenznetzes Diabetes mellitus und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD e.V.)
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 4 Tagen, 4 Stunden
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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