- Behandlung
Die Grenzen des HbA1c, die Möglichkeiten der Time in Range (TIR)
5 Minuten
Der Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c) ist bis heute für viele Patienten sowie Diabetesberaterinnen und Ärzte entscheidend: War die Stoffwechseleinstellung der letzten Monate gut? Spätestens in diesem Jahr kommt nun ein neuer Wegweiser hinzu bei Menschen, die ihre Glukosewerte kontinuierlich messen: die „Zeit im Zielbereich“ (TIR). Hier erfahren Sie die jeweiligen Stärken der Parameter und auch die Grenzen.
Das Messen des HbA1c-Werts ist vielen Menschen mit Diabetes bekannt. Das HbA1c bildet ab, wie viele Glukosemoleküle sich an die roten Blutkörperchen innerhalb von 2 bis 3 Monaten anheften. Welcher Wert für den einzelnen Menschen mit Diabetes angestrebt wird, sollte mit dem behandelnden Arzt/Diabetes-Team besprochen werden. Der HbA1c-Wert ist somit ein gut etablierter Laborwert, der einen Hinweis auf die Güte der Diabeteseinstellung gibt.
In der Praxis liefern aber die Ergebnisse nicht immer Werte, die auch zu den von den Menschen mit Diabetes selbst gemessenen Blutzuckerwerten passen. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, (z. B. Blutarmut, Eisenmangel, Niereninsuffizienz, Leberzirrhose) bei denen der Labor HBA1c-Wert nicht die selbst gemessenen Blutzuckerwerte widerspiegelt.
HbA1c – etablierter Laborwert
Ein schlechter HbA1c-Wert kann einen Hinweis auf eine unbefriedigende Stoffwechsellage geben, bei einem guten HbA1c kann die Stoffwechsellage aber auch unbefriedigend sein, wenn zum Beispiel der gute HbA1c-Wert durch sehr viele Hypoglykämien zustande gekommen ist. Trotzdem ist der HbA1c-Wert als ein Laborwert etabliert, der auch einen Hinweis auf die Entwicklung diabetesbezogener Folgeerkrankungen geben kann.
CGM-Systeme dagegen ermöglichen es, den Verlauf der Glukosekonzentration in der Zwischenzellflüssigkeit zu verfolgen. Bei den unterschiedlichen am Markt befindlichen Systemen können diese Daten aufbereitet werden und den Menschen mit Diabetes sowie auch den Ärzten/Diabetes-Teams wertvolle Zusatzinformationen liefern. Eine weitverbreitete Darstellung dieser Werte ist das ambulante Glukoseprofil (AGP): Fast alle CGM-Geräte bieten in Deutschland die Möglichkeit der Darstellung im AGP an.
Lese-Tipp
flash Kontinuierliche Glukosewerte besser verstehen (Patientenbuch) – Ein Leitfaden für den Alltag von Prof. Dr. Bernhard Kulzer
Um hier eine sinnvolle Aussagefähigkeit der CGM-Kurven zu erhalten, braucht man möglichst Daten von 14 Tagen. Das Verfolgen der Glukoseverläufe unterstützt Menschen mit Diabetes dabei, ihre Diabetestherapie einfacher und problemorientierter zu verbessern. Bei den Gesprächen mit den behandelnden Ärzten/Diabetes-Teams können so relativ schnell die Glukosewerte analysiert werden und es kann daraus abgeleitet werden, welche Veränderung der Therapie sinnvoll ist.
Welche Glukosebereiche gibt es?
In einem internationalen Konsenspapier wurde vorgeschlagen, folgende Größen zu beurteilen:
- Zeit im Zielbereich: (70 – 180 mg/dl, 3,9 – 10,0 mmol/l), dies nennt man die Time in Range (TIR),
- Zeit im niedrigen Glukosebereich: (unter 70 mg/dl, unter 3,9 mmol/l), dies nennt man die Zeit unterhalb des Zielbereichs, Time below Range (TBR),
- Zeit im höheren Glukosebereich: (über 180 mg/dl, über 10,0 mmol/l), dies nennt man die Zeit oberhalb des Zielbereichs, Time above Range (TAR).
Die berechneten Werte für diese Größen werden entweder als Zeit in den verschiedenen Bereichen, in Minuten oder Stunden pro Tag oder als Prozentsatz der Glukosemessergebnisse an einem Tag oder der gesamten Aufzeichnungszeit angegeben. Durch die Darstellung der TIR kann so viel genauer die Dauer von Hypoglykämien und Hyperglykämien dargestellt werden. Deshalb wurde die TIR als wichtiger Parameter neben dem HbA1c zum Beurteilen der Stoffwechsellage in nationalen wie internationalen Empfehlungen aufgenommen.
Beurteilung der Time in Range
International hat man sich hinsichtlich der Beurteilung der TIR auf einen Zielkorridor von 70 – 180 mg/dl (3,9 – 10,0 mmol/l) festgelegt. Für eine Schwangerschaft bei Frauen mit Typ-1-, Typ-2- oder Schwangerschaftsdiabetes wurden andere Zielkorridore festgelegt. Bei Menschen mit zusätzlichen Erkrankungen wird eine andere Einstellungsqualität angestrebt. Der einzelne Mensch mit Diabetes sollte dies immer mit seinem Arzt/Diabetes-Team besprechen.
Ein Überschreiten der TIR kann mit einem erhöhten Risiko für Unterzuckerungen und auch mit einem erhöhten Risiko für Überzuckerungen einhergehen. Je niedriger die TIR ist, desto größer ist die Glukosevariabilität, d. h. die Glukoseschwankung, und desto größer ist die Gefahr von kurz- bzw. langfristigen Über- oder Unterzuckerungskomplikationen.
Zusammenhang von TIR und HbA1c
Die Übereinstimmung zwischen einem TIR-und einem HbA1c-Wert ist nicht gut: Wenn man also einen angestrebten TIR-Wert erreicht, dann können die individuell bestimmten HbA1c-Werte erheblich variieren. Es gibt mittlerweile ein paar Studien, die einen Zusammenhang zwischen der TIR und der Entwicklung mikrovaskulärer Komplikationen (Augen-, Nieren- und Nervenschäden) zeigen.
So konnte in einer Studie bei Menschen mit Typ-1-Diabetes gezeigt werden, dass eine Retinopathie und Mikroalbuminurie (Eiweißausscheidung im Urin als Hinweis auf einen beginnenden Nierenschaden) umso seltener auftraten, je höher die TIR war. Eine ähnliche Untersuchung gibt es auch beim Typ-2-Diabetes hinsichtlich der Retinopathie.
Diese Studien sind nur Beobachtungsstudien und können damit keine generelle Aussage treffen, ob ein hoher Anteil der TIR auch wirklich dazu führt, dass weniger diabetische Folgeerkrankungen bei Menschen mit Diabetes auftreten. In den nächsten Jahren wird es mit dem zunehmenden Einsatz von CGM-Systemen sicher weiteren Aufschluss geben.
Unabhängig davon stellt die TIR auch heute schon bei allen Menschen mit Diabetes, die CGM-Systeme nutzen, einen nützlichen Parameter für die Beurteilung der Stoffwechseleinstellung dar.
„Blutzuckerkontrolle wird weniger, aber nicht aussterben!“
3 Fragen an unseren Experten Dr. Jens Kröger, Diabetologe im Zentrum für Diabetologie Bergedorf in Hamburg und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Diabetes-Journal (DJ): Wie viele Menschen in Deutschland setzen heute unblutige Methoden ein, um ihre Glukosewerte zu bestimmen – und wird in 5 Jahren überhaupt noch Blutzucker gemessen?
Dr. Jens Kröger: Schätzungen zufolge verwenden zurzeit weltweit 1,8 Mio. Menschen CGM mit Scannen (Deutschland: 350 000) und 1,2 Mio. CGM mit direkter Anzeige der Werte (Deutschland: 50 000). Die Blutzuckerkontrolle wird sich weiter verringern, aber nicht aussterben. Ob bei CGM-Nutzern weiter gelegentliche Blutzuckerkontrollen erfolgen müssen, hängt von der Weiterentwicklung der Qualität der Geräte ab. Im Unterzuckerungsbereich bestehen heutzutage die häufigsten Notwendigkeiten zur Kontrolle mit Blutzuckermessstreifen.
DJ: Wie genau ist der Zielbereich definiert, in welchem sich Menschen mit Diabetes idealerweise die allermeiste Zeit des Tages befinden sollten? Gibt es verschiedene Zielbereiche für verschiedene Patientengruppen?
Kröger: International hat man sich auf einen anzustrebenden Zielbereich von 70 bis 180 mg/dl (3,9 bis 10,0 mmol/l) festgelegt. Ausnahmen gibt es in der Schwangerschaft, bei sehr alten Patienten, möglicherweise Patienten mit mehreren Folgeerkrankungen und in besonderen Einzelfällen. Hierbei strebt man auch an, dass der tägliche Anteil, je nach den Patientengruppen, zwischen 50 und 70 Prozent liegen sollte, Looper erreichen ja nicht selten schon über 80 bis 90 Prozent. Dies sind aber nur Anhaltszahlen, und kein Mensch sollte sich verrückt machen, wenn er das Ziel nicht erreicht. Mein Rat ist dann, eine Schulung zu machen, um für sich das richtige Ziel herauszufinden.
DJ: Wer profitiert besonders davon, nicht mehr nur den Blutzucker gelegentlich zu messen, sondern auf kontinuierliche Glukosemessung umzusteigen?
Kröger: Zurzeit profitieren Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 oder 2 mit einer intensivierten Insulintherapie oder einer Insulinpumpentherapie von CGM-Systemen. Hier erfolgt auch die Kostenübernahme der Krankenkassen, bei entsprechender Indikation. In Zukunft liegt für mich der Nutzen aber auch im zeitweisen Einsatz einzelner Systeme in der Prävention des Diabetes mellitus, bei der Therapie mit Tabletten und auch bei der BOT, also der Kombination von Tabletten mit einmal täglich Langzeitinsulin.
Zeit im Zielbereich: Nutzen der TIR
Ein Mensch mit Diabetes, dessen Glukosewerte sich beispielsweise länger im Zielbereich befinden, hat weniger Unter- und Überzuckerungen. Eine höhere TIR bedeutet jedoch nicht zwangsläufig weniger Unterzuckerungen, daher ist zusätzlich die Angabe der Zeit unter dem Zielbereich (TBR) in der Beurteilung der TIR wichtig.
Die TIR kann eine wertvolle Zusatzinformation bei der Therapieoptimierung liefern – und auch bei der Beratung zum Lebensstil, da sie in den unterschiedlichen Tageszeiten, z. B. nur abends, beurteilt werden kann. Vor allem Schwangeren mit Diabetes kann die Zusatzinformation der Zeit im Zielbereich weiterhelfen, da in der Schwangerschaft eine möglichst normale Zuckerstoffwechsellage erreicht werden soll. Auch Menschen mit starken Glukoseschwankungen, also meist Menschen mit Insulintherapie, können von der TIR profitieren.
Nützliches Instrument bei Schulungen
Die TIR kann somit ein nützliches Instrument in der strukturierten Diabetesschulung sein. Gerade auch Menschen mit Typ-2-Diabetes können durch die Darstellung der TIR in verschiedenen Zeitabständen des Tages Hinweise auf den Einfluss des Lebensstils auf Glukoseschwankungen erhalten. Dies könnte Verhaltensänderungen erleichtern.
In Deutschland stehen zwei Schulungsprogramme (flash und Spectrum) zur Verfügung, in denen Menschen mit einer Insulintherapie mehr erfahren über die Interpretation ihrer Glukoseverläufe und auch über die Variabilität.
Schwerpunkt: HbA1c und TIR – Vorteile richtig nutzen
- Die Grenzen des HbA1c, die Möglichkeiten der Time in Range (TIR)
- Fallbeispiele: Ein und derselbe HbA1c-Wert, aber …
- Zeit im Zielbereich (TIR): Schon Zeit für einen Paradigmenwechsel?
von Dr. Jens Kröger
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (10) Seite 18-22
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Woche
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 1 Woche, 1 Tag
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 3 Wochen, 2 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike