- Behandlung
Du bist das Barcamp – Wir sind viele!
3 Minuten
Hier ist jeder ein Profi, ebenso wie hier niemand ein Profi ist – alle Teilnehmer sind auf Augenhöhe. Das innovative Format „Barcamp“ ist in Deutschland zwar noch nicht allzu bekannt und präsent – aber für die Diabetes-Szene fand das #Diabetesbarcamp im September schon zum zweiten Mal statt.
Ein Barcamp zeichnet sich durch seine niedrigen Hierarchien und das gemeinsame Interesse für ein bestimmtes Thema aus. Und da die Diabetes-Community für ihr Interesse an Austausch bekannt ist, war es abzusehen, dass das #Diabetesbarcamp der Blood Sugar Lounge wieder ein voller Erfolg werden würde – und damit eine Veranstaltung, die die Anwesenden voller Inspiration und Motivation noch lange von dem Tag zehren lässt.
Individuelle Ideen, gemeinsame Interessen und ganz viele Gespräche
„Herzlich Willkommen, hier ist deine Goody-Bag und dort drüben kannst du dir einmal dein Namensschild basteln – auf dem Barcamp wird geduzt – viel Spaß!“, so oder so ähnlich startete der Tag für die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Einlass des Barcamps, das auf dem Mediacamps Frankfurt stattfand. Spätestens fünf Minuten später waren die ersten bekannten Gesichter entdeckt und neue Gesprächspartner gefunden – das alles bei Kaffee und Sonnenschein.
Oben: das Empfangskomitee – Markus, Katharina und Carina. Links: 5 Räume, 5 Zeitfenster – ergibt 25 Barcamp-Sessions.
Nach der Begrüßung inklusive Vorstellungsrunde und der Planung des Tages starteten die ersten Sessions. Denn: Welche Themen zu welcher Uhrzeit besprochen werden, wird gemeinsam entschieden – jeder, der möchte, stellt seine Idee vor, und es wird abgeschätzt, wie viele Menschen sich ebenfalls dafür interessieren.
Mentales Diabetes-Management, Unverträglichkeiten von medizinischem Zubehör und Nahrung oder der Spalt zwischen klassischer Selbsthilfe und Online-Community waren nur einige der von über 100 Teilnehmern etwa 20 besprochenen Inhalte. Die Pausen zwischen den Sessions wurden intensiv genutzt, um Diskussionen weiterzuführen oder ein Erinnerungsbild in der Fotobox zu machen. Kaum eine Minute des Diabetesbarcamp-Tages blieb ungenutzt.
Wir sind viele – Menschen mit Herzen, Seelen und Diabetes
Ob Diabetes Typ 1, Typ 2 oder „Typ F“ wie Freunde und Familie: Wir sind viele! Diese Erkenntnis ist bei den meisten Diabetes-Veranstaltungen das, was die positive Stimmung ausmacht. An den Unterschied zwischen dem Gefühl, alleine mit meinem Typ 1-Diabetes zu sein, und der Position heute, inmitten eines ganzen (Sicherheits-)Netzes aus ebenfalls Betroffenen, erinnere ich mich noch sehr gut – es ist wie ein anderes Leben.
Wir sind viele, und Autorin Katharina ist mittendrin (rechts). Vorne: Lena (Kirchheim-Verlag), dahinter: Marie-Luise Krompholz (Novo Nordisk).
Diese Art von Austausch, die es auf dem Diabetesbarcamp gibt, findet man nicht beim Quartals-Check in der Facharztpraxis, denn mit einer Erkrankung ist man mehr als ein Patient: Man ist ein Mensch, mit Herz und Seele und eben einer fehlerhaften Bauchspeicheldrüse. Wie großartig, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, sich dessen bewusst werden zu dürfen.
Neue Projekte – wenn aus Brainstorming etwas Großes entsteht
Auf dem Barcamp entstanden sowohl im letzten als auch in diesem Jahr Grundlagen für tolle Projekte – unter anderem die Entwicklung eines Diabetes-Video-Guides oder die Idee, Menschen ohne Diabetes durch gesammelte Erfahrungen das Gefühl einer Hypoglykämie möglichst authentisch anschaulich machen zu können. Es geht bei solchen Veranstaltungen also sowohl um das Ankommen in einem sicheren Kreis, in dem man gleichermaßen Ängste und Tipps teilen kann, als auch darum, Wege zu finden, gemeinsam die Öffentlichkeit sensibler für das Thema Diabetes zu machen.
von Katharina Weirauch
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag,
Kaiserstraße 41, 55116 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (11) Seite 12-13
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig