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Die Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ist sehr häufig mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten verbunden. Diese wirkt auf viele Patienten nicht nur verunsichernd, sie birgt auch Fehlerquellen. Die persönliche Beratung in Apotheken kann hier Abhilfe schaffen.
Patienten, die Medikamente gegen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung einnehmen, sollten sich in der Apotheke beraten lassen. „Apotheker können ihren Patienten im Umgang mit Arzneimitteln Sicherheit geben und Ängste nehmen“, sagte Dr. Hiltrud von der Gathen. Zusammen mit ihrem Kollegen, dem Apotheker Steffen Schmidt, sprach sie beim pharmacon, einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer.
Schmidt: „Einmalig eine einzige Tablette schlucken – das ist einfach. Aber eine komplexe Therapie dauerhaft zu befolgen oder mit verschiedenen Arzneiformen umzugehen, kann Patienten leicht überfordern. Hier bieten Apotheken Hilfe an.“
Nur wenige Patienten nehmen gerne Arzneimittel ein. Eine Ursache ist das mangelnde Vorstellungsvermögen über die positive Wirkung auf den Organismus. Von der Gathen: „Apotheker können die Wirkung im persönlichen Gespräch wiederholt verständlich erklären. Voraussetzung dafür ist, dass der Patient sich dem Apotheker anvertraut und über seine Probleme spricht. Dieses Vertrauensverhältnis entsteht nur durch persönlichen Kontakt.“
Als Beispiel nannte Schmidt das verzögerte Wirkmaximum von Blutdrucksenkern. Die erwünschte maximale Blutdrucksenkung tritt oft erst nach Wochen ein. „Wenn Patienten nichts von der Verzögerung wissen und zwischendurch selbst ihren Blutdruck messen, sind sie über die vermeintlich ausbleibende Wirkung frustriert und brechen die Behandlung ab. Das können wir durch gezielte Information verhindern.“
Gegen akute Herzbeschwerden bekommen Patienten Nitrosprays verordnet. Ein solches Spray sollten Patienten immer bei sich haben – deshalb brauchen sie zwei: Eins für den Nachttisch, eins für unterwegs. „Wenn das Nitrospray in der Hosentasche getragen wird, kann es von der Körperwärme beeinträchtigt werden. Männer nutzen in der Regel keine Handtaschen. Deshalb brauchen sie den Hinweis, das Notfallspray in der Jackentasche mit sich zu tragen. Das sind kleine Tipps mit großer Wirkung“, sagte von der Gathen.
Auch die Anwendung sollten sich Patienten erklären lassen: Nitrosprays sollten im Sitzen, aber nicht im Liegen unter die Zunge gesprüht werden. Reicht eine einmalige Anwendung nicht aus, können bis zu drei Hübe im Abstand von jeweils 30 Sekunden angewandt werden. Dies kann der Patient nach frühestens zehn Minuten wiederholen. Bleiben die Schmerzen länger bestehen, muss der Notarzt gerufen werden.
Quelle: Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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