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Gefährlicher Hype um Abnehmspritze – Mediziner warnen vor Ozempic-Missbrauch
3 Minuten
Prominente haben auf Social-Media-Kanälen einen Hype um eine vermeintliche „Abnehmspritze“ entfacht – mit der Folge, dass nun ein Online-Schwarzmarkt mit Diabetes-Medikament Ozempic entstanden ist. Dabei birgt der Missbrauch des Medikaments ohne ärztliche Anweisung viele Risiken und gefährdet sogar die Versorgung für jene, die es wirklich brauchen: Menschen mit Typ-2-Diabetes.
Tesla- und neuerdings auch Twitter-Chef Elon Musk schwört darauf, die Influencerin Kim Kardashian wohl auch: Semaglutid, das den Handelsnamen Ozempic trägt, gilt offenbar bei Prominenten als neues Wundermittel gegen zu viele Kilos. Vor dem unkontrollierten Anwenden des als „Abnehmspritze“ bezeichneten Medikaments im Eigengebrauch warnt aber die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Sie berichtet sogar von Lieferengpässen.
Semaglutid, ein Wirkstoff aus der Gruppe der GLP1-Rezeptoragonisten, ist in Deutschland seit 2018 zur Behandlung des Typ-2-Diabetes auf dem Markt. Es senkt den Blutzucker und zügelt den Appetit, sodass es beim Abnehmen hilft. Die verschreibungspflichtige Spritze, die einmal pro Woche gegeben werden soll, gilt inzwischen aber auch als gefragtes Schlankheitsmittel, denn mit dem Produkt kann auch bei Menschen ohne Diabetes eine Gewichtsabnahme von etwa 15 Prozent erzielt werden. Die Behörden haben den zulässigen Anwendungsbereich von Semaglutid daher mittlerweile auf die Therapie von Adipositas erweitert. In den USA ist es seit Juni 2021 in höherer Dosis (bis zu 2,4 mg einmal wöchentlich als Spritze, Handelsname: Wegovy) zugelassen.
Ozempic: Seit Januar EU-Zulassung auch bei Adipositas, aber wegen Lieferengpässen nicht erhältlich
Das Medikament erhielt im Januar 2022 ebenfalls die Zulassung durch die EU-Kommission zur Behandlung von Adipositas, also schwerem Übergewicht. Genauer gesagt bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 27 oder höher mit mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung oder mit einem BMI von 30 oder höher. Jeweils verbunden mit einer kalorienreduzierten Diät und erhöhter körperlicher Aktivität. „Aufgrund von Lieferengpässen ist es in Europa jedoch derzeit nicht erhältlich“, sagt Prof. Dr. Harald Schneider. Er ist Sprecher der Sektion Angewandte Endokrinologie der DGE.
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Dass sich die Aufmerksamkeit der ansonsten gesunden, aber übergewichtigen Bevölkerung auf die neuen Produkte richte, sei naheliegend. Beispiel USA: „Dort wird das verschreibungspflichtige Diabetesmedikament sehr stark im Off-Label-Use, also ohne Zulassung, zur Gewichtsreduktion verwendet; auch weil viele Prominente wie Elon Musk das stark bewerben“, berichtet Prof. Schneider. In den sozialen Medien haben User den Hashtag #Ozempic bislang über 350 Millionen Mal geteilt. Und in Hollywood hält sich das Gerücht, Reality-TV-Star Kim Kardashian habe ihren jüngsten Gewichtsverlust nicht durch sportliche Work-outs, sondern eben mit Hilfe der Abnehmspritze erwirkt.
Missbrauch von Ozempic als Lifesytle-Abnehmspritze: „ein gefährlicher Trend“
Der Ansturm auf das Präparat bleibt für Menschen mit Typ-2-Diabetes, die auf die Behandlung mit diesem Medikament angewiesen sind, nicht ohne Folgen. „Inzwischen ist dadurch der Wirkstoff Semaglutid mancherorts knapp geworden“, so Prof. Schneider, „ein gefährlicher Trend“.
Denn die unkontrollierte Anwendung ohne Indikation sei mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden, etwa Übelkeit und Erbrechen. Aber auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und Gallenblase könnten eine Folge sein. In Tierversuchen habe man zudem ein potenziell erhöhtes Risiko für bestimmte Schilddrüsenkrebsarten gefunden. Über die Langzeitwirkungen sei ebenfalls nichts bekannt. „Diese Medikamente sollten nur spezialisierte Ärztinnen und Ärzte verschreiben – und auch nur, wenn die medizinische Notwendigkeit besteht und die Anwendung in der Folge sorgfältig überwacht wird“, so der DGE-Sprecher.
Seitdem Ozempic auf Tiktok als Mittel gegen Übergewicht gefeiert wird, gebe es Lieferengpässe in der Schweiz, schreibt etwa die Basler Zeitung auf Twitter. „Tiktok ist voll mit Videos von Frauen und Männern“, die damit ihr Gewicht verloren hätten. Gegen die missbräuchliche Anwendung von Semaglutid wendet sich auch das TV-Magazin „quer“ des Bayerischen Rundfunks mit einem Twitter-Post (siehe Einbettung).
Wie groß ist dann aber in Deutschland die Gefahr, dass sich diese Präparate außerhalb der Zulassung zum Lifestyle-Mittel entwickeln könnten? Ist ein Schwarzmarkt hierzulande realistisch? Der Ökonom Prof. Dr. Heiko Burchert von der FH Bielefeld, der sich schon lange mit dem Thema missbräuchlicher Verkauf von Diabetes-Medikamenten und -Hilfsmitteln auf Ebay und anderen Online-Plattformen befasst, geht davon aus, „dass auch Ozempic oder andere GLP1-Rezeptorantagonisten neben Blutzuckerteststreifen und Glukosesensoren bei uns illegal zum Verkauf angeboten werden“. Damit sei dem Off-Label-Gebrauch der Spritze in Deutschland „Tür und Tor geöffnet“.
von Angela Monecke
mit Materialien der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) und des Bayerischen Rundfunks (BR)
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carogo postete ein Update vor 1 Tag, 9 Stunden
Hallo zusammen! Ich habe mich mit einer Freundin über die Rezepte in der Zeitschrift unterhalten und wir haben uns gefragt, was es eigentlich konkret mit den Nähwertangaben und der Unterscheidung zwischen Kohlenhydraten und anrechnungspflichtign KH auf sich hat?
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moira antwortete vor 20 Stunden, 48 Minuten
Das wüsste ich auch gerne.
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gregor-hess antwortete vor 17 Stunden, 37 Minuten
Liebe Carogo,
anrechnungspflichtige KH sind Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel erhöhen. Es gibt auch KH, die nicht direkt blutzuckersteigernd wirken und damit für die Insulintherapie nicht oder nicht voll angerechnet werden müssen, wie bspw. Ballaststoffe oder KH, die nur sehr langsam den Blutzucker beeinflussen.
VLG
Gregor aus der Diabetes-Anker Redaktion -
carogo antwortete vor 8 Stunden, 28 Minuten
@gregor-hess: danke für die Antwort! Könntest du hierfür mal Beispiele nennen?
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cesta postete ein Update vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo zusammen, ich habe eine Frage an euch. Ich habe seit 4 Jahren Typ 1 LADA und bisher nur mit Basalinsulin ausgekommen. Seit 3 Wochen muss ich nun auch zu jeder Mahlzeit Humalog spritzen. Für die Berechnung wiege ich immer alles ab. Könnt ihr eine App empfehlen, die bei der Berechnung der Kohlenhydrate unterstützt? Oder habt ihr andere Tipps wie man sich daran gewöhnt? Ich wiege bisher alles ab und kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mir das zukünftig merken kann bzw. wie ich die Kohlenhydrate schätzen kann. Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Liebe Grüße, Christa
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kw antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo cesta, ich habe gute Erfahrungen mit der WETID App gemacht. Hier erhältst du für fast alle Lebensmittel BE – Werte. Man kann auch das Portionsgewicht eingeben und erhält dann die entsprechenden BE’s.
Die App mit Werbung war bisher kostenlos. App ohne Werbung und im Abo ist besser.LG von kw = Kurt mit Diabetes Typ 3c
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moira antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Hallo Christa! Ich verwende die FDDB app. LG Sarah (Lada)
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@kw: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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cesta antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
@moira: Vielen lieben Dank für den Tipp!
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Wochen
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 3 Wochen
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 2 Wochen, 6 Tagen
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hallo Heike, oh da hast du aber auch viel geschafft. Ja ich habe die Kinder mit Diabetes bekommen und meine Kinder sind 26,25,23 und bald 19 🥰….und wie du hoffe bald wieder fit zu sein. Beruflich wechsle ich jetzt vom Kinderhospiz wieder in die Krippe da es dort vorausschaubarer ist als im Schichtdienst. In der Hoffnung der Diabetes lässt sich dort wieder besser einstellen. Eigentlich sollte ich auch die Ernährung wieder umstellen, das weiß ich aber es fällt mir so schwer. Wie ist das da bei dir. Was machen deine Werte ? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@sveastine: Hallo liebe Astrid, sag mal kann es sein, daß du in den Wechseljahren bist? Ich habe meine schon hinter mir, aber das war zuckertechnisch eine der schwierigsten Zeiten, weil ständig alles durcheinander war. Damals war ich allein 2 x in der Diabetes Klinik Bad Mergentheim zum Anpassen innerhalb von 3-4 Jahren. Die Hormonwirkungen waren der Wahnsinn. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger. Was hast du eigentlich für eine Versorgung? Pen? Pumpe? Insulin? Sensor?
Ich habe die Tandem tslim mit Sensor und Novorapid. Und das ist für mich der game changer gewesen. Seitdem werden die zuckertechnischen Anstrengungen auch mit guten Werten belohnt. Liebe Grüße Heike -
sveastine antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@mayhe: Hi, ja ich bin in den Wechsel Jahren schon eine ganze Weile und nehme Hormone. Das ist denke ich ist der Hauptgrund der Schwankungen, aber das geht schon seit ca 3 Jahren so, was doof ist. Ich hab das gleiche System wie du tslim und Dexcom, trotzdem schwierig.aber für Bad Mergentheim lt. Diabetologe zu gut um die Genehmigung dafür zu bekommen 🤷🏻♀️
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@sveastine: Das ist ja witzig, das du dieselbe Versorgung hast. Also bist du da optimal versorgt. Jetzt verstehe ich deinen Frust. Nach den Behandlungen in Bad Mergentheim war es wenigstens eine Weile besser. Warst du schon mal in Reha wegen dem Zucker? Ist zwar nicht Bad Mergentheim, aber manche Rehakliniken machen das wohl echt gut. Du musst “nur” darauf achten, dass sie ein spezielles Angebot für Typ1er haben. Ich war 2019 in der Mediclin Klinik Stauffenberg, Durlach. Das war okay. Am wichtigsten fand ich den Austausch mit den Mitpatienten. Aber natürlich ist der Aufwand für dich bei 4 Kindern für 3 Wochen, sehr hoch. Und eine Garantie dafür das dann länger besser läuft gibt es nicht. Ich fand es aber immer wichtig, den zuckertechnischen Input und die Solidarität zu erfahren. Liebe Grüße Heike
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mayhe antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@mayhe: Nicht Durlach, sondern Durbach.
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