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Hypos in den unpassendsten Situationen! – Was tun? (Teil #2)
3 Minuten
Ja, ich glaube, Hypos sind eine der blödesten „Erfindungen“ beim ganzen Diabetes. Abgesehen vom Piksen und Messen, Kontrollieren und Reduzieren kann man einer Hypo nicht immer vorbeugen. Manchmal kommt sie sogar ganz unbemerkt und schlägt dafür mit voller Kraft ein.
Ein paar unangenehme/störende Situationen habe ich mal für euch zusammengestellt.
Den zweiten Teil gibt es hier und jetzt, inkl. meiner Vorschläge dazu.
4.) Den Anschluss bekommen (S-Bahn, Zug, Fernbus…)
Tagtäglich reisen viele von uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist sogar meistens entspannender als Autofahren. Man setzt sich rein und lässt sich von A nach B fahren. Aber es kann durchaus vorkommen, dass auch diese Transport-Möglichkeit unentspannend werden kann. Eben dann, wenn man zwischen Ausgangspunkt und Endstation noch einige Stationen meistern muss. Mit einem guten Plan ist das durchaus möglich und zu schaffen, selbst wenn man nur kurze Zeit zum Umsteigen hat. Leider kommt die „heißgeliebte“ Hypo in manch Zeit-knapper Situation und macht einem einen Strich durch die Rechnung. Während andere Passagiere/Mitreisende mit ihrem Gepäck und dem Zeitdruck schon genug zu kämpfen haben, schlagen wir uns noch mit einer Hypo rum. Es gibt ja auch sonst nichts Schöneres?! Ein niedriger Blutzucker meldet sich manchmal erst kurz vor dem Aussteigen. Man ist vollgepackt, der Zug ist später als geplant am Ziel und man muss auch noch von Gleis 27 auf Gleis 3. Was macht man in dem Moment mit einer Hypo? Zeit zum Messen ist nicht mehr und man ist sich schon sehr sicher, dass der Blutzucker im Keller ist. Der Kopf und der Körper fangen an, nach Zucker zu schreien. Trotzdem will man aber unbedingt noch seinen Anschluss bekommen. Wenn man den Anschluss verpasst, kommt man womöglich zu spät, muss ein neues Ticket kaufen, sehr lange warten oder kann, im allerschlimmsten Fall, erst am Folgetag weiterfahren. Gleichzeitig ist einem bewusst, dass die Gesundheit immer Vorrang haben sollte und dass man mit einem tiefen Blutzucker sowieso nicht so schnell flitzen kann wie üblich. In dem Fall sollte man tatsächlich auch an seine Gesundheit denken. Es bringt nichts, wenn man kurz vor seinem Ziel umkippt und somit auch den Anschluss verpasst. Also schnell handeln und trinken. Außerdem gibt es manchmal sogar andere Mitreisende, die denselben „Anschluss-Termin“ haben. Es gibt auch nette Menschen, die dann einem Zuständigen auf dem Gleis Bescheid geben oder dir bei deinem Gepäck helfen können.
Meine Tipps
- Zehn Minuten vor dem Aussteigen seinen Blutzucker kontrollieren.
- Falls der Blutzucker im „grenzwertigen Bereich“ ist, eine Kleinigkeit zu sich nehmen. (Korrektur kann man sich später immer noch spritzen/bolen).
- Anderen Passagieren bzw. dem Personal kommunizieren, dass man Diabetes hat.
5.) Vor dem Schlafen
Wie „toll“ ist es, wenn man am Ende eines langen Tages in sein Bettchen fallen kann und sich auf nichts mehr freut, als endlich zu schlafen. Natürlich ist Schlaf nicht nur nachts toll, auch Mittagsschläfchen sind super. Doch nicht immer spielt der Blutzucker das „Schlaf-Spiel“ mit. Mal ist er zu hoch und leider auch oft zu tief. Da ist Schlaf ausgeschlossen, sei es vor dem Schlafen oder mitten im Schlaf. Jetzt heißt es aufwachen oder wach bleiben und trinken/essen. Gibt es etwas Störenderes? Ich denke nicht. Wenn es doch nur bei einem kurzen Snack und der Kontrollmessung nach 15 Minuten bleiben würde. Doch diese blöde Hypo macht, was sie will. Mal bleibt der Blutzucker unten oder geht sogar noch tiefer, trotz TRINKENS. Außerdem ist man meist nicht hellwach und bester Laune. Das Einzige, was man will, ist schlafen und sich nicht mit anderen Dingen beschäftigen. Wenn der Blutzucker dann endlich etwas gestiegen ist, aber immer noch nicht „über den Berg“, sucht man sich am besten etwas, was einen für eine gewisse Zeit wachhält. Jetzt wieder einzuschlafen, bringt weder einem selbst etwas noch dem Blutzucker.
Meine Tipps
- Am besten schon beim Zähneputzen den Blutzucker kontrollieren, um gegensteuern zu können.
- Falls der Blutzucker sich im „Grenzbereich“ befindet, lieber eine Kleinigkeit zu sich nehmen.
- Bei Blutzucker-Schwankungen (von hoch auf tief, innerhalb kurzer Zeit) sicherheitshalber noch einmal über Nacht kontrollieren.
- Wenn möglich, die Basalrate für einen gewissen Zeitraum heruntersetzen.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 6 Tagen, 8 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 6 Tagen, 3 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig