Inseln übertragen in speziellen Fällen

2 Minuten

© © Wilm Ihlenfeld - Fotolia
Inseln übertragen in speziellen Fällen

Sie haben vor etwa fünf Jahren das Inseltransplantationsprogramm am Dresdener Universitätsklinikum gegründet. Was war damals Ihre Motivation?

In Dresden haben wir eine sehr spezialisierte Betreuung von Typ-1-Diabetikern von konventioneller Insulintherapie über vor allen Dingen Insulinpumpentherapie, die bei uns ein Schwerpunkt ist in der Typ-1-Diabetes-Ambulanz einschließlich Sensortechniken und allen neuen technischen Möglichkeiten, bis eben zur Pankreastransplantation. Die Inseltransplantation komplettiert das Spektrum und versetzt uns in die Lage, das momentan verfügbare Spektrum an Behandlungsoptionen für den Typ-1-Diabetes anzubieten.

Es war für Sie einfach ein logischer Schritt aus dem, was Sie sowieso schon gemacht haben?

Können Sie konkretisieren, welche spezielle Gruppe an Typ-1-Diabetikern es ist, die sich für eine Inseltransplantation eignet?

Wie weit spielen Folgeerkrankungen bei der Indikation eine Rolle?

Wie sieht es aus mit Neuropathie und Retinopathie?

Wie viele Diabetiker haben bisher bei Ihnen in Dresden und auch deutschlandweit eine Transplantation der Inselzellen erhalten?

Wie viele der 11 transplantierten Patienten in Dresden sind denn noch Jahre nach der Transplantation insulininjektionsfrei?

Es geht darum, den Blutzucker zu stabilisieren, vor allem, die Unterzuckerungen wegzunehmen. Außerdem erhalten in der Regel Patienten, über die berichtet wird und die insulinunabhängig sind nach Inseltransplantation, Inseln von zwei, drei, manchmal sogar vier Spenderorganen über die Zeit. Damit ist die transplantierte Inselmasse deutlich höher und natürlich auch die Chance, dass die Patienten längerfristig insulinunabhängig bleiben, erhöht. Die Frage, ob wir das zukünftig auch verfolgen wollen, stellt sich bei uns nicht, weil wir die Organe nicht zur Verfügung haben.

Das heißt, Sie transplantieren immer von einem Spender?

Welche Fachärzte und Angehörigen anderer Berufsgruppen sind an einer Transplantation beteiligt?

Typ-1-Diabetiker

Und das Durchführen der Transplantation erfolgt durch die Diabetologen oder die Chirurgen?

Wie kommen die Inseln nach dem Hautschnitt an die entsprechenden Zielbereiche im Körper?

Was passiert, wenn die Infusion durchgelaufen ist?

Die Insulintherapie ist entscheidend in dieser Phase, weil man in den ersten paar Wochen versucht, so viel Insulin von außen wie möglich zu geben, so viel toleriert wird von den Patienten ohne Unterzuckerung, um die transplantierten Zellen möglichst komplett ruhigzustellen.

So dass sie sich erst einmal einleben können?

Aber langfristig werden sie schon ans Gefäßsystem angeschlossen?

Welche Faktoren bereiten bei einer Transplantation besondere Probleme?

eine offizielle Warteliste gibt es deshalb auch nicht mehr –, sondern das Ganze läuft über einen Umweg: Organe stehen uns nur dann potentiell zur Verfügung für die Inseln, wenn sie im Rahmen der Pankreaszuteilung überall abgelehnt wurden. Erst dann kann es zur späten Umwidmung kommen, dann wird das Pankreasorgan zum Gewebe und wir können es für Inseln verwenden. Das setzt aber voraus, dass wir als Zentrum dieses Organ vorher als Organ akzeptieren, was auch heißt, dass wir einen entsprechenden Patienten auf unserer Organwarteliste haben müssen, für den das Organ theoretisch in Frage kommt. Erst wenn das Organ in unserem Zentrum ist und auch wir feststellen, dass es nicht transplantabel ist, können wir es umwidmen.

Das heißt, Sie hängen ganz am Ende der Liste?

Das heißt aber auch, dass das Organ, wenn es bei Ihnen ankommt, schon relativ alt ist?

Warum nicht?

Sie hatten vorhin gesagt, dass jeder transplantierte Patient eine Immunsuppression braucht, damit keine Abstoßung erfolgt. Sie selbst haben mit Ihrer Arbeitsgruppe etwas entwickelt, was unter Umständen irgendwann einmal die Immunsuppression überflüssig machen könnte. Können Sie das näher erläutern?

Woraus besteht die Kapsel?

Wie viele Patienten haben Sie schon mit der Kapsel behandelt?

Glauben Sie irgendwann einmal an eine vollständige biologische Heilung des Typ-1-Diabetes?

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Produktion des Dexcom G6 wird eingestellt: Was Nutzerinnen und Nutzer jetzt wissen müssen

Dexcom hat angekündigt, dass die Produktion seines Sensors G6 für die kontinuierliche Glukosemessung zum 1. Juli 2026 eingestellt wird. Nutzerinnen und Nutzer, die diese CGM-Sensoren bislang für ihre Therapie eingesetzt haben, müssen sich somit auf einen Wechsel vorbereiten.
Produktion des Dexcom G6 wird eingestellt: Was Nutzerinnen und Nutzer jetzt wissen müssen | Foto: Schütte / Stanek / MedTriX

2 Minuten

Diabetes-Anker-Podcast: Ein Tag für Menschen mit Typ-1-Diabetes – Ausblick auf den t1day 2026

Der t1day 2026 zeigt, wie rasant sich die Versorgung bei Typ‑1‑Diabetes entwickelt. Im Diabetes‑Anker‑Podcast geben die Veranstalter einen kompakten Einblick in Programm, Workshops und Themen des Events am 25. Januar 2026 in Berlin.
Diabetes-Anker-Podcast: Ein Tag für Menschen mit Typ-1-Diabetes – Ausblick auf den t1day 2026 | Foto: Ludwig Niethammer / privat / MedTriX

2 Minuten

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • loredana postete ein Update vor 1 Tag, 13 Stunden

    Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.

  • ambrosia postete ein Update vor 2 Tagen, 11 Stunden

    Ich wünsche allen einen schönen Mittwoch.

  • Hallo, ich bin Stefanie, die Diagnose Typ 1, habe ich vor drei Monaten bekommen.
    Ich merke wie es mir aktuell mit der Diagnose eher schlechter, als besser geht und meine Depression wieder da ist und ich auch eine neue Therapie starten werde. Ich habe aber das Gefühl, dass mich niemand Freundeskreis verstehen kann, weil niemand weiß, wie sehr diese Diagnose das Leben durcheinander bringt und ich auf so vieles aufpassen muss. Vor zwei Wochen hatte ich meine Schulung, tatsächlich fällt mir der Umgang mit dem Diabetes eher sogar schwerer. Eine Leichtigkeit (ist auch zu viel verlangt) ist nicht eingetreten. Sicherheit nur etwas.
    Es gibt bei mir leider keine Selbsthilfegruppen vor Ort, darum habe ich mich nun entschieden, den Diabetes Anker beizutreten und hoffe auf Verständnis von “Gleichgesinnten”
    Viele Grüße

    • Hallo Stefanie, schön ,dass du da bist. Wir treffen uns zum virtuellen Austausch nächste Woche Donnerstag. Vielleicht hast du ja Zeit und kannst dich einwählen 🙂 Ich freue mich, wenn wir uns dort sehen. Liebe Grüße Lena

      Virtuelles Diabetes-Anker Community-MeetUp im Dezember

    • Hallo Stefanie! Ich weiß noch wie es nach meiner Diagnose war – es dauert bis da von Leichtigkeit die Rede sein kann. Und das Umfeld tut sich oft sehr schwer das alles zu verstehen. Es wird besser aber es braucht Zeit. Alles Gute

    • @lena-schmidt: Hallo Lena, ich habe angemeldet und steht auch fest im Kalender.

    • @moira: Danke dir, ja es ist nicht ganz leicht damit klarzukommen und du hast recht, das Umfeld stellt mir Unmengen an Fragen, aber die kann ich aktuell selbst nicht beantworten, weil ich selbst genügend habe und andere Prios. Am schlimmsten empfinde ich die gutgemeinten “Ratschläge”.

Verbände