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Mehr als nur ein Werkzeug – Welt-Braille-Tag
2 Minuten
Am 4. Januar wird wird der Louis-Braille-Tag begangen und der Erfindung der Brailleschrift und ihrem enormen Einfluss auf blinde Menschen weltweit gedacht. Brailleschrift ist mehr als nur ein nützliches Werkzeug für blinde Menschen – sie steht seit jeher für Kompetenz, Unabhängigkeit und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft.
Die Brailleschrift ist kein bloßer Code den man dechiffrieren kann, sondern eine Methode zu Schreiben und zu Lesen die für blinde Menschen von gleichem Wert ist wie Druckschrift für Sehende. Die Art der Aneignung von Schriftlichkeit mag für blinde Menschen eine andere sein, das Ziel ist jedoch immer dasselbe: Lesen, Schreiben und andere Methoden der Schriftlichkeit zur Sammlung von Informationen und zur Weitergabe dieser nutzen zu können.
Brailleschrift im Zeitalter der Technologie
Vieles hat sich geändert seit die Brailleschrift vor fast 200 Jahren erfunden wurde, sowohl was die Technologien als auch die pädagogischen Praktiken betrifft. Viele Schüler und Studenten haben heutzutage Zugang zu Braille Techniken, etwa Braille Notebooks oder Geräten mit Braille Displays, die eine große Hilfe sind.
Und auch die Herstellung von Braille Büchern hat sich weiterentwickelt: high-speed Prägestempel wandeln gedruckte Wörter mittels Übersetzungssoftware blitzschnell in Braille Zeichen um. Die fundamentale Bedeutung der Brailleschrift bleibt somit auch im Zeitalter der Technologie bestehen.
Brailleschrift gefährdet?
Dennoch gibt es begründete Sorgen innerhalb der internationalen Gemeinschaft blinder Menschen, dass die Lehre, der Gebrauch und die Investitionen in Braille, insbesondere durch Pädagogen und Regierungen, aufgrund des Glaubens nachlassen, Hörbücher, E-Books, Bildschirmlesegeräte und andere Technologien könnten Braille ersetzen. Diese Problematik gilt sowohl für Industriestaaten wie auch für Entwicklungsländer, betont die Weltblindenunion (WBU).
„Formate wie Hörbücher, die meist günstiger als Braille Werke sind, können Braille nicht ersetzen und neue Technologien sowie günstigere Braille Displays werden die Braille Schrift auch in Zukunft fördern“, zeigt sich Kevin Carey, der neue Vorsitzende des Welt Braille Komitees, optimistisch.
Während technologische Fortschritte natürlich zu begrüßen sind, empfiehlt die Weltblindenunion, diese zur Förderung, nicht zum Ersatz von Braille zu verwenden. Belege dafür, dass Personen die Braille erlernen und verwenden im Gegensatz zu jenen, die allein über das Hörverständnis gebildet werden, auch eine bessere Alphabetisierung, Ausbildung und Beschäftigungsquote aufweisen, bestätigen den Standpunkt der WBU.
Braille stärkt aktive Teilhabe an der Gesellschaft
Schreiben und Lesen sind die zentralsten Fähigkeiten für eine erfolgreiche Ausbildung, berufliche Kariere und hohe Lebensqualität. Ob es darum geht bei einem guten Buch zu entspannen, eine Telefonnummer zu notieren, eine Einkaufsliste oder einen Bericht zu schreiben – alphabetisiert zu sein bedeutet aktive Teilhabe am privaten wie am öffentlichen Leben.
„Braille ist nicht nur eine Schriftart, sie ist viel mehr. Sie bringt blinden Menschen Selbstständigkeit und Selbstsicherheit in vielen Lebensbereichen“, fasst der Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich, Dr. Markus Wolf, ihre Bedeutung zusammen.
Der BSVÖ unterstützt daher auch die Empfehlung der Weltblindenunion, allen blinden und stark sehbehinderten Kindern die Möglichkeit zu geben, Braille Schrift lesen und schreiben zu lernen und zwar von speziell ausgebildeten und qualifizierten Braille Lehrern.
Zudem setzt sich die WBU dafür ein, dass alle blinden Menschen Zugang zu einer Vielfalt an aktuellen Büchern und Publikationen in Braille erhalten. Hierfür würde insbesondere die schnelle Ratifizierung des Vertrags von Marrakesch durch nationale Regierungen – für die sich der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich seit längerem einsetzt – hilfreich sein.
Quelle: Pressemitteilung des Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ)
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 1 Tag
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 2 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig