- Begleit-Erkrankungen
Schwere Unterzuckerungen: für den Notfall einen Plan haben
2 Minuten
Unterzuckerungen sollten kein Tabu sein
Niemand möchte in eine solche Situation kommen, eine schwere Unterzuckerung haben, hilflos sein. Also besser gar nicht dran denken, die Angst verdrängen? Das funktioniert meistens nicht. Für manche ist das Thema „schwere Hypoglykämie“ ein Tabuthema: Sie möchten nicht darüber reden, haben Bedenken, dass es ihnen als „Schwäche“ ausgelegt wird. Einige möchten ihre Angehörigen und Freunde nicht belasten, ihnen keine Angst machen vor einer Situation, die lebensbedrohlich sein kann. Schwierig kann es auch sein, im Arbeitsalltag über Unterzuckerungen zu sprechen. Viele befürchten, dass sie aufgrund ihres Diabetes und möglicher Unterzuckerungen benachteiligt werden könnten.

Nicht über Unterzuckerungen zu sprechen, ist aber genau die falsche Taktik. Denn wenn es wirklich soweit kommt, sollten Freund:innen und Angehörige und auch Kolleg:innen Bescheid wissen: Was ist jetzt zu tun? Wie kann dem/der Betroffenen geholfen werden? Schnelle Hilfe kann jetzt lebenswichtig sein.
Ein Plan für den Notfall
Hilfreich kann ein Notfallplan sein, den man am besten zusammen mit dem Diabetesteam ausarbeitet. Darauf sollten die eigenen Kontaktdaten und die der wichtigsten Kontaktpersonen vermerkt sein, außerdem die Symptome einer Unterzuckerung und wie Helfer:innen am besten vorgehen sollten.
Praktisch ist ein Formular, das nur noch ausgefüllt werden muss und das du dir z. B. hier herunterladen kannst.
Hilfe aus dem Handy
Helfen – aber natürlich nicht einen helfenden Menschen ersetzen – kann auch die App HypoBuddy, die von den Entwickler:innen mit vielen nützlichen Funktionsmerkmalen ausgestattet worden ist. So kann mit einem Notfallbutton mit nur einem Klick bei einer drohenden schweren Unterzuckerung eine akustische Alarmfunktion aktiviert werden, es kann in der App eine persönliche Notfallkarte und ein persönliches Notfallnetzwerk angelegt werden. Du kannst dir die App kostenlos in den App-Stores von Apple (Appstore) und Android (Playstore) herunterladen.

Ängste abbauen, Wissen aufbauen
Du möchtest mehr darüber wissen, wie andere Menschen mit Diabetes mit Unterzuckerungen umgehen? Genau darum geht es im Monatsthema der Blood Sugar Lounge für den Oktober.
„Hypoglykämie – Ängste abbauen, Wissen aufbauen“ – das war im Oktober Thema und Ziel zugleich. Denn Hypos können für alle sehr belastend sein, aber gerade dann kann Wissen entlasten und dabei helfen, weniger Angst zu haben. Und im Austausch mit anderen bekommt man vielleicht auch den einen oder anderen guten Tipp, wie man über Unterzuckerungen sprechen kann, ohne Panik zu machen – aber auch ohne sie zu verharmlosen.
Interessant sind diese Beiträge, die genau zum Monatsthema passen – schau und hör doch mal rein:
- Was man aus Angst vor Hypos nicht so alles macht … Ramona und Lisa reden darüber im #Diabetespodcast der Blood Sugar Lounge. Und natürlich geht es auch darum, wie sie lernten, mit der Angst vor Hypos umzugehen.
- Sehr empfehlenswert ist auch eine Folge unseres Podcasts „#BSLounge fragt nach“ mit Psychotherapeutin Susanne Baulig. Darin geht es natürlich auch um das Thema „Angst vor Unterzuckerungen“.
- Informationen und Tipps von einer weiteren Fachfrau gibt es in diesem Video-Interview: Katharina Weirauch spricht darin mit Psychologin Jennifer Grammes über die Angst vor Hypoglykämien.
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Behandlung
Diabetes und Auge: Retinopathie und Makulopathie vorbeugen
6 Minuten
- Eltern und Kind
Wintersport für Kinder mit Diabetes: Schnee, Sport und Insulintherapie – das geht!
3 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes?
Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
-
bloodychaos postete ein Update vor 3 Tagen, 2 Stunden
Hey, brauche Eure Hilfe. Habe den G7 genutzt. Als der über mehrere Monate (Frühjahr/Sommer 2025) massive Probleme (teils Abweichungen von 150 mg/dL, Messfaden schaute oben heraus) machte bin ich zum G6 zurückgegangen. Dessen Produktion wird nun eingestellt. Ich habe solche Panik, wieder den G7 zu nutzen. Habe absolut kein Vertrauen mehr in diesen Sensor. Aber mit meiner TSlim ist nur Dexcom kompatibel. Ich weiß nicht was ich machen soll, ich habe solche Angst.
-
loredana postete ein Update vor 4 Tagen, 23 Stunden
Die Registrierung mit dem Geburtsjahr war echt sportlich. Wollte es schon fast wieder abbrechen.
-

Mit “meinem” Omnipod 5 wird der Dexcom G7 Ende 2026 voraussichtlich der einzige verfügbare Sensor sein.
So richtig begeistert über die Einstellung des G6 bin ich auch nicht, auch wenn es absehbar war.
Ich habe einfach die Hoffnung, dass die Qualitätsprobleme beim G7 bis dahin ausgestanden sind.
Ich warte das Thema noch einige Monate ab.
Wenn ich Ende 2026 feststelle, dass die Kombination aus meiner Pumpe und dem CGM für mich nicht funktioniert, bin mir sicher, dass meine Diabetes-Ärztin und ich eine gute Lösung für mich finden.
Hier habe ich aufgeschnappt, dass für die t:slim wohl eine Anbindung des Libre 3 in der Mache ist:
https://insulinclub.de/index.php?thread/36852-t-slim-mit-libre-3-wann/
Leider steht keine überprüfbare Quelle dabei. 🤷♂️
Ein weiterer mir wichtiger Gedanke:
Angst und Panik sind in diesem Zusammenhang vermutlich keine hilfreichen Ratgeber. Hoffentlich schaffst Du es, dem Thema etwas gelassener zu begegnen.
(Das sagt der Richtige: Ich habe in meinem letzten DiaDoc-Termin auch die Hausaufgabe bekommen, mal zu schauen, was mir gut tut.)
@ole-t1: Hey Ole, ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Die Produktion des G6 endet laut einem Artikel auf dieser Seite ja zum 1. Juli 2026. Wann der Libre3 mit der TSlim kompatibel sein wird weiß man ja noch nicht. An sich gefällt mir Dexcom auch besser als Libre und die erste Zeit lief der G7 ja auch super bei mir. Ich kann mir schwer vorstellen, dass der G7 von heute auf Morgen nicht mehr bei mir funktioniert? Es gab ja auch das Gerücht das Dexcom eine zeitlang Produktionsprobleme hatte, dass wäre ja eine Erklärung, aber da geht Dexcom natürlich auch nicht mit hausieren.
@bloodychaos: Moin, ich benutze den G 7 seit Dezember 2022 (vorher G 6). Seit Dezember 2024 in Kombination mit der t:slim X 2 Ja, es hat immer mal wieder einen Sensor gegeben, der nicht richtig funktioniert hat . Dann wurde ein neuer gesetzt, der Vorfall an Dexcom gemeldet und es gab dann wenige Tage später einen neuen Sensor.
Wie ole-t1 schon geschrieben hat, erst einmal die Ruhe bewahren und nicht in Panik verfallen. Alle auf dem Markt erhältlichen Sensoren haben Schwankungen in der Genauigkeit ihrer Angaben. Wichtig ist daher zu beurteilen, ob das, was der Sensor anzeigt, überhaupt sein kann.
Zum Beispiel durch blutiges Nachmessen (dabei bitte dran denken, dass der Gewebezucker, den die Sensoren messen, rd. 20-30 Minuten hinter dem Blutzucker hinterher hinkt).