- Aus der Community
 
Situationen einer Hypo, die nur ein Diabetiker versteht
3 Minuten
											#1 (Todes-)Angst

Dein Kopf wird wattig, dein Herz fängt immer schneller an zu schlagen, ein leichtes Gefühl von Übelkeit steigt in dir auf, deine Hände beginnen zu zittern, und während du mit schwerem Blick versuchst, das Traubenzuckerpapierchen aufzupfriemeln, spürst du, wie die Welt vor deinen Augen in merkwürdige Ferne rückt.
Panik steigt in dir auf, während du verzweifelt in deiner Handtasche nach etwas Kohlenhydrathaltigem suchst und versuchst, dich zu erinnern, wo du den letzten Kiosk gesehen hast. Und ganz tief in dir schreit eine Stimme dich an: „Beeil dich! BEEIL DICH!!!“ Während du den klumpig verformten Müsliriegel in dich hineinstopfst, lässt du dich gegen die nächstbeste Hauswand sinken, versuchst blinzelnd, deinen Blick scharf zu stellen und die Blicke der Passanten zu ignorieren, die dich vermutlich für betrunken halten – während du gerade mit jeder Phase deines Körpers darum kämpfst, nicht bewusstlos zu werden. Und während dein Blutzuckerspiegel langsam wieder steigt, wartest du darauf, dass du wieder genug Kraft gesammelt hast, um den Weg nach Hause alleine zu bewältigen.
#2 Erschöpfung

Nachdem du die Hypoglykämie überstanden hast, fühlst du dich erleichtert. Dass du es dieses Mal wieder ohne fremde Hilfe geschafft hast und nichts Schlimmes passiert ist. Und gleichzeitig fühlst du dich unglaublich schlecht. Fast so, als hättest du einen Marathon hinter dir, während du den Kater deines Lebens hast. Deine Muskeln tun dir weh und dein Kopf fühlt sich zermatscht an. Innerlich wappnest du dich bereits für den Arbeitstag, der noch vor dir liegt. Und obwohl du dir alle Mühe gibst, lässt sich während der restlichen Zeit des Tages das Gefühl von tiefer Erschöpfung nicht ganz ablegen – es zehrt an deiner Kraft und deiner Konzentration.
Während du auf dem Heimweg krampfhaft versuchst, dich wach zu halten, überlegst du fieberhaft, wie du der Freundin, mit der du dich heute Abend treffen wolltest, schonend beibringst, dass „so ein Diabetesding“ eure Verabredung zunichtemacht.
#3 Fehlende Sicherheit

Eine Hypo hinterlässt immer irgendwo ganz tief in dir ein Gefühl von Unsicherheit. Die Tatsache, dass du die letzte Hypo während des Autofahrens nicht bemerkt hast, bis dein Beifahrer dich fragte, weshalb du so merkwürdig fährst. Die Bemühungen deines Freundes, dich in der Nacht zu wecken, damit du die lebenswichtige Glukose zu dir nehmen kannst. Die Angst in den Augen deiner Freundin, die dich anfleht, den Saft zu trinken, während du schreiend, schimpfend, völlig außer dir nicht verstehst, was sie von dir will. Deine eigene, tiefe Angst, dass du, allein zu Hause, die Hypo nicht überstehst, sondern bewusstlos werden wirst.
… all diese Situationen machen Angst. Angst um die eigene Sicherheit, um die deiner Familie und Mitmenschen.
Mit Außenstehenden über diese Gedanken und Gefühle zu sprechen, ist schwierig – wie soll auch jemand diese tief empfundenen Ängste verstehen können, wenn er sie selbst nie erlebt hat? Ich persönlich denke, dass jeder für sich selbst einen Weg finden muss. Mit engen Vertrauten zu sprechen, kann da genauso helfen, wie sich mit seinem Diabetesteam zu besprechen und vielleicht ein CGM oder auch das FreeStyle Libre in Erwägung zu ziehen.
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Ähnliche Beiträge
- Behandlung
 
Neue Staffel der Video-Reihe „Diabetes-Docs erklären Technik“ gestartet
															2 Minuten
- Aus der Community
 
Mein Diabetes und ich werden Yoga-Lehrerin
5 Minuten
Diabetes-Anker-Newsletter
Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.
Über uns
Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.
Community-Frage
Mit wem redest du
über deinen Diabetes? 
				Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.
Werde Teil unserer Community
Community-Feed
- 
	
	
insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 15 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
 - 
	
	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
 - 
	
	
 - 
	
	
hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
- 
	
	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
 - 
	
	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 10 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
 - 
	
	
 

								
								
								

Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig