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Das Jahr 2021 beginnt für Menschen mit Diabetes, die auf tierisches Insulin statt Humaninsulin angewiesen sind, mit einer frohen Botschaft: Per sofort sind diese Insuline wieder in Deutschland verfügbar, nachdem es wochenlang einen Exportstopp aus Großbritannien gegeben hat.
Tierisches Insulin wird seit 2005 nicht mehr in Deutschland hergestellt, die betroffenen Patienten sind auf den Import aus Großbritannien angewiesen, da Schweineinsuline ausschließlich von der britischen Firma Wockhardt Ltd. hergestellt und von der internationalen Apotheke Runge Pharma in Lörrach vertrieben werden. Die Versorgungssituation von Menschen mit Typ-1-Diabetes, die tierisches Insulin statt Humaninsulin benötigen, war über Wochen dramatisch, sie fürchteten um ihr Leben.
„Wir sind froh, dass unsere wiederholten Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) dazu geführt haben, dass der Druck auf das britische Gesundheitsministerium (Department of Health & Social Care – DHSC) nochmal erhöht und der Exportstopp nun endlich aufgehoben wurde“, sagt Dr. med. Jens Kröger, Diabetologe aus Hamburg und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
„Unser Dank gilt aber auch der couragierten Intervention von Frau Sabine Hančl, die als Typ-1-Diabetikerin und Sprecherin der Gruppe
Pro tierisches Insulin
selbst auf tierisches Inulin angewiesen ist und alle Hebel in Bewegung gesetzt hat“, führt Dr. Kröger aus. Frau Hančl wurde erst kürzlich anlässlich des Weltdiabetestages 2020 mit der berühmten Mehnert-Medaille für ihr mittlerweile 56 Jahren andauerndes Selbstmanagement ohne Folgeerkrankungen ausgezeichnet.
Laut Mitteilung 12/05 des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) waren circa 500 Menschen in Deutschland mit Diabetes auf tierisches Insulin angewiesen, da sie auf gentechnisch hergestellte Insuline wie Humaninsulin oder Insulinanaloga eine Unverträglichkeit beziehungsweise Allergie besitzen. Aufgrund eines fehlenden Diabetesregisters fehlen aktuellere Zahlen.
Großbritannien hatte vor einigen Wochen einen Exportstopp von tierischem Insulin verhängt, so dass Menschen, die tierisches Insulin benötigen, um ihr Leben fürchteten. „Die meisten hatten sich, um Engpässen vorzubeugen, einen Vorrat angelegt, der ging aber drastisch zur Neige. Mein tierisches Insulin hätte noch genau bis Anfang Februar gereicht, vor Sorge konnte ich schon nicht mehr schlafen“, erzählt die stellvertretende diabetesDE-Vorsitzende Diana Droßel.
Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
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