- Behandlung
Typ-2-Diabetes: Umsteigen auf Insulin
5 Minuten
Eine Therapie mit Insulin ist heute bei Menschen mit Typ-2-Diabetes wegen moderner Therapie-Optionen oft erst später nötig als in früheren Zeiten. Dann aber ist es gut, darüber Bescheid zu wissen – für normnahe Glukosewerte.
Wir haben zwar jetzt schon seit 103 Jahren das Hormon Insulin zur Behandlung von Menschen mit Diabetes zur Verfügung, aber noch immer muss das Insulin aktiv per Spritze/Pen oder Katheter meist in das Unterhautfettgewebe gespritzt bzw. abgegeben werden. Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes gilt das ab dem Tag der Diagnose das ganze Leben lang, bei Menschen mit Typ-2-Diabetes je nach Phase ihres Diabetes und/oder auch je nach Körpergewicht – manchmal auch nur vorübergehend. Wenn das Gewicht bei Typ-2-Diabetes drastisch reduziert wird – durch Umstellen der Ernährung, Reduktion von Kalorien und mehr regelmäßige Bewegung –, kann über viele Jahre sogar eine “Remission” des Diabetes erreicht werden. Dabei bewegen sich die Glukosewerte im normnahen Bereich, ohne dass Medikamente erforderlich sind.
Auch wenn eine Behandlung mit Insulin begonnen wurde, z. B. im Rahmen einer Behandlung im Krankenhaus nach einer Operation oder beim Diabetischen Fuß-Syndrom mit einer entzündeten Wunde, kann nach Abklingen der zusätzlichen Erkrankung eventuell wieder für lange Zeit auf eine Therapie mit Insulin verzichtet werden, manchmal sogar für immer.
Das Fallbeispiel
Peter S., 74 Jahre alt, Gewicht 120 kg, Raucher und seit 20 Jahren Typ-2-Diabetes, hatte plötzlich Fieber und einen nicht mehr beherrschbaren Husten mit massivem gelblichen Auswurf – eine Einweisung ins Krankenhaus war unumgänglich. Seinen Diabetes hatte er bisher mit Tabletten behandelt, ihm aber nicht sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. “Der Blutzucker ist 420 mg/dl (23,3 mmol/l)”, sagte der zuständige Stationsarzt. Eine Lungenentzündung konnte ausgeschlossen werden, jedoch waren Antibiotika über eine Vene erforderlich und er bekam Insulin zur Behandlung seines Diabetes.
Auch nach fünf Tagen Therapie war er noch nicht ganz beschwerdefrei. Das Insulin lernte er einmal täglich in Form eines Basalinsulins zu spritzen. Die Blutzuckerwerte waren damit wieder fast normal. Seine Diabetes-Tabletten sollte er weiter einnehmen und er bekam zusätzlich eine Tablette, die auch bei Nieren-Veränderungen und einer Herzschwäche helfen sollte. Man riet ihm, zum Diabetologen zu gehen und Gewicht abzunehmen. An das tägliche Spritzen des Insulins unter die Haut am Bauch hatte er sich bei der Entlassung aus der Klinik schon fast gewöhnt.
Insulin zu spritzen, hat seinen “Schrecken” verloren
Der Beginn einer Therapie mit Insulin hat heute zum Teil seinen “Schrecken” verloren: Mit modernen sehr feinen und kurzen Kanülen mit einer Länge von 4 bis 5 Millimeter sind die Injektionen meist schmerzfrei, aber immer noch kein “Kinderspiel”. Sich selbst Insulin mit einer Kanüle zu injizieren, bedeutet immer noch, sich selbst überwinden zu müssen, trotz Einsicht in die Notwendigkeit.
Gerade für ältere Menschen mit Typ-2-Diabetes, die oft mit Tabletten über eine lange Zeit normnahe Glukosewerte erreichen konnten, sind die wegen dann dauerhaft erhöhter Glukosewerte notwendige Insulintherapie und die damit verbundenen Injektionen ein Thema. Um durch die Umstellung tatsächlich normnähere Werte zu erreichen, müssen viele Dinge berücksichtigt werden.
Was beim Insulin-Start zu berücksichtigen ist
Da die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes in der hausärztlichen Praxis versorgt werden, muss auch die “neu angefangene Insulintherapie” dieser Tatsache Rechnung tragen. Ebenso muss von Anfang an berücksichtigt werden, ob der Mensch mit Diabetes noch selbst spritzen kann und auch den von Ärztin oder Arzt erstellten Plan für die Spritz-Zeiten und -Mengen versteht oder ob Hilfspersonen wie Angehörige oder ein Pflegedienst erforderlich sind. Zu berücksichtigen ist auch, dass Menschen, die neu mit einer Insulintherapie beginnen, ggf. auch unterschiedliche Insulinsorten unterscheiden können.
Menschen im Alter von 85 Jahren aufwärts sind die gegenwärtig am schnellsten wachsende Altersgruppe in Deutschland. Oft liegen neben dem Diabetes zahlreiche Begleit-Erkrankungen vor und es bestehen schon Einschränkungen, die beim Umstellen auf Insulin berücksichtigt werden müssen. Solche Einschränkungen sind z. B.:
- reduzierte Beweglichkeit (Immobilität),
- unsicheres Stehen und Gehen (Instabilität), was das Risiko für Stürze erhöht,
- Harn- und Stuhl-Inkontinenz,
- viele zusätzliche Medikamente (Polypharmazie),
- Mangel- bzw. Fehlernährung, oft durch fehlenden Appetit,
- Einsamkeit,
- Beeinträchtigung des Sehens, Hörens und der Feinmotorik der Finger.
Betroffene können Bedenken haben
Auch von Seiten der Betroffenen kann es Gründe gegen eine Therapie mit Insulin geben, die oft psychischer Natur sind:
- persönliche Überzeugung, “es nicht zu schaffen”,
- Überzeugung, dass durch den Beginn einer Therapie mit Insulin Komplikationen aufgrund des Diabetes auftreten werden,
- bedrückendes Gefühl, mit Insulin ernsthaft erkrankt zu sein,
- Angst vor zeitlicher Abhängigkeit durch festgelegte Injektions- und Ess-Zeiten,
- unüberwindbare Angst vor der Injektion,
- Angst vor Unterzuckerungen (Hypoglykämien),
- Angst vor beruflichen Einschränkungen,
- Angst vor Gewichtszunahme,
- Angst, in der Öffentlichkeit zu spritzen, nicht mehr essen gehen oder reisen zu können,
- Insulin als Strafe für angebliche “Diätsünden” empfinden,
- Gefühl von Versagen, weil bisherige Therapien nicht mehr funktionieren.
Unterschiedliche Insulin-Konzentrationen
Insulin als Medikament gibt es in unterschiedlichen Konzentrationen:
- 100 Einheiten pro MIlliliter (U100-Insulin): Angeboten wird es in Flaschen zum Aufziehen mit einer Spritze, in Patronen für wiederverwendbare Insulipens und in Fertigpens.
- 200 Einheiten pro Milliliter (U200-Insulin) und 300 Einheiten pro Milliliter (U300-Insulin): Diese höher konzentrierten Insuline gibt es ausschließlich in Fertigpens, um Verwechslungen auszuschließen.
Welche Insuline sind beim Start sinnvoll?
Sehr lang wirksame Insuline
Für Menschen mit Typ-2-Diabetes ist das lang wirksame Analoginsulin Insulin degludec (Handelsname: Tresiba) eine sinnvolle Therapie-Option. Es besitzt ein sehr flaches Wirkprofil und hilft so, das Risiko für Hypoglykämien zu reduzieren, besonders auch nachts. Es hat eine Wirkdauer von mehr als 42 Stunden. Auch die einmal tägliche Gabe zu einer regelmäßigen, aber selbst gewählten Tageszeit macht es sehr nützlich und sinnvoll.
Die Therapie wird oft mit 10 Einheiten Insulin begonnen, kann individuell aber abweichen. Wie hoch der Bedarf an Insulin im Einzelfall ist, hängt von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel kann der Insulinbedarf durch die gleichzeitige Einnahme von weiteren Blutzucker-senkenden Medikamenten niedriger sein als ohne diese ergänzenden Medikamente.
Auch Insulin glargin 300 Einheiten pro Milliliter (Toujeo) ist sehr sinnvoll, nicht zu verwechseln mit Insulin glargin 100 Einheiten pro Milliliter (Lantus, Abasaglar). Toujeo führt wie Tresiba zu weniger Unterzuckerungen, besonders nachts. Auch dieses Analoginsulin wird einmal täglich gespritzt und führt zu einer gleichmäßigen Senkung des Blutzuckers. Außerdem zeigt es weniger tageszeitliche Schwankungen der Insulinwirkung.
Höher konzentrierte kurz wirksame Analoginsuline
Für Menschen mit Diabetes, die hohe Insulindosen benötigen, wie sehr übergewichtige Menschen und solche, bei denen Insulin nicht gut wirkt (Insulin-resistente Menschen), ist höher konzentriertes kurz wirksames Analoginsulin sinnvoll wie Insulin lispro mit 200 Einheiten pro Milliliter (Handelsnamen: Humalog 200 Einheiten/ml, Liprolog 200 Einheiten/ml, und Lyumjev 200 Einheiten/ml). In einem Milliliter Lösung sind dabei 200 Einheiten Insulin.
Es gibt das Insulin ausschließlich in Fertigpens, um eine Verwechslung mit den niedriger konzentrierten Präparaten mit 100 Einheiten pro Milliliter zu verhindern. Die zu spritzenden Einheiten werden direkt am Fertigpen eingestellt – ohne dass wegen der höheren Konzentration etwas umgerechnet werden muss! Das zu spritzende Volumen hat sich durch die höhere Konzentration einfach halbiert, die Einheiten bleiben gleich. Durch das geringere Volumen wird das Insulin meist besser ins Blut aufgenommen.
Mischinsuline – human und analog
Die meistverwendeten Mischinsuline bestehen aus 25 bis 30 Prozent kurz wirksamem Insulin und 70 bis 75 Prozent lang wirksamem Insulin. Sie sind insbesondere für Menschen mit einem sehr geregelten Tagesablauf und geregelten Mahlzeiten empfehlenswert. Sie sind entweder Mischungen aus humanem lang wirksamem Insulin (NPH-Insulin) und einem entsprechenden humanen kurz wirksamen Insulin oder besser heutzutage kombiniert mit einem kurz wirksamen Analoginsulin (siehe Tabelle). Diese Insuline werden je nach Gewohnheiten beim Essen zwei- oder dreimal täglich gespritzt.
Verfügbare Insuline (Anbieter und Handelsnamen)
| kurz wirksame Insuline (Mahlzeiten-Insuline) | |
| Humaninsuline |
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| Analoginsuline |
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| lang wirksame Insuline (Verzögerungs- oder Basal-Insuline) | |
| Humaninsuline |
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| Analoginsuline |
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| Mischinsuline (kurz und lang wirksames Insulin) | |
| Humaninsuline |
|
| Analoginsuline |
|
Wann ist Insulin bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sinnvoll?
Insulin wird bei starkem Übergewicht nach den neueren Leitlinien erst empfohlen, wenn mit der Einnahme von Diabetes-Tabletten (oralen Antidiabetika) wie Metformin und SGLT-2-Hemmern oder der Injektion von GLP-1-Rezeptor-Agonisten keine normnahen Glukosewerte mehr erreicht werden. Allerdings muss Insulin nach wie vor meist bei akuten Anstiegen der Glukosewerte z. B. im Rahmen von Entzündungen wie einer akuten Bronchitis oder einer Wunde bei Diabetischem Fuß-Syndrom eingesetzt werden, um die Glukosewerte wieder in den normnahen Bereich zu bekommen.
Zusammenfassung
Die Umstellung eines Menschen mit Typ-2-Diabetes von Tabletten auf Insulin stellt für diesen – oft aber auch für seine Angehörigen und/oder den behandelnden Arzt – eine Herausforderung dar. Zahlreiche Faktoren müssen für eine sinnvolle und effektive Therapie berücksichtigt werden. Da die Umstellung oft auch mehr Lebensqualität für die Betroffenen bedeutet, sollte man die “Schwierigkeiten” bei der Umstellung zwar sehen, aber sie sollten nicht dazu führen, eine sinnvolle Insulintherapie von vornherein auszuschlagen.
von Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2024; 72 (3) Seite 32-36
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 1 Tag, 16 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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mayhe antwortete vor 1 Tag, 15 Stunden
Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
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sveastine antwortete vor 21 Stunden, 7 Minuten
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
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mayhe antwortete vor 16 Stunden, 4 Minuten
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike
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stephanie-haack postete ein Update vor 2 Tagen, 14 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 2 Tagen, 13 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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