Vokabeltrainer für Diabetespatienten

3 Minuten

Vokabeltrainer für Diabetespatienten

Hingehört beim Fußgeflüster: Eine neue Broschüre über die diabetische Neuropathie übersetzt „von Fuß an Ohr“, was diese Empfindungsstörungen bedeuten, und gibt hilfreiche Tipps und Tricks für den Alltag.

Viele Diabetiker kennen das Gefühl von Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen in den Füßen. Doch oftmals wissen die Betroffenen nicht, was diese Beschwerden bedeuten und was sie dagegen tun können. Ein spezieller Vokabeltrainer „übersetzt“ jetzt die Signale der Füße in verständliche Worte. Er zeigt auf, warum es so wichtig ist, auf seine Füße zu hören. Denn diese Beschwerden können Anzeichen einer diabetesbedingten Nervenschädigung sein, der sogenannten diabetischen Neuropathie.

Diese häufige Folgeerkrankung des Diabetes kann für Betroffene nicht nur sehr unangenehm sein, sondern auch schwerwiegende Folgen nach sich ziehen: Aufgrund eines verringerten Schmerzempfindens kann es dazu kommen, dass Verletzungen und Wunden nicht rechtzeitig bemerkt werden. Dies kann zum sogenannten diabetischen Fußsyndrom und schlimmstenfalls sogar zur Amputation führen.

Der Vokabeltrainer übersetzt „von Fuß an Ohr“, was diese Empfindungsstörungen bedeuten, und gibt hilfreiche Tipps und Tricks für den Alltag – damit Menschen mit diabetischer Neuropathie auch weiterhin gut zu Fuß sind. Wer also genau hinhört, was die Füße eigentlich sagen wollen, der kann diabetischen Nervenschäden und ihren Folgen entgegenwirken. Der Vokabeltrainer ist das Auftaktprojekt der Fußflüsterer, des Expertenrats für Menschen mit Diabetes.

Experten übersetzen

Zu den Fußflüsterern gehören Experten aus den Fachbereichen Diabetologie, Apotheke, Diabetesberatung, Podologie und Diabetes-Psychologie. Sie verstehen sich auch als Übersetzer „von Fuß an Ohr“. Angelehnt an den berühmten Pferdeflüsterer Monty Roberts, der aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten Pferde versteht, verstehen die Fußflüsterer die typischen Symptome der diabetischen Neuropathie an den Füßen.

Der Vokabeltrainer beschreibt die Empfindungsstörungen und ihr Entstehen. Dabei tragen die Experten mit hilfreichen Tipps für den Alltag dazu bei, die Symptome der diabetischen Neuropathie in den Griff zu bekommen und die Gesundheit der gefährdeten Füße zu bewahren.

Mehr Bewusstsein zu schaffen für das, was die Füße uns sagen wollen, ist auch das Anliegen von Podologin Annett Ullrich aus Förderstedt: „Meine Erfahrung im täglichen Umgang mit Patienten ist, dass Menschen mit Diabetes einfach zu wenig über den Zusammenhang von Diabetes und Fußgesundheit wissen – und das ist auch ein Hauptgrund dafür, dass Betroffene so wenig tun.“

Der Diabetes-Psychologe Holger Wichmann aus Göttingen ergänzt: „Was mir als Fußflüsterer wichtig ist: Zum einen die Prävention und zum anderen, den Kontakt zum Fuß wieder herzustellen – denn den schieben viele Menschen mit Diabetes ganz weit von sich weg.“

Ungespürt und unbehandelt

Die erklärte Mission der Fußflüsterer ist es, das Bewusstsein für die diabetische Neuropathie zu schärfen, die oft viel zu lange unbehandelt bleibt. Warum das so wichtig ist, erläutert Apotheker Dr. Hermann Kummer aus Schweinfurt: „Eine beginnende diabetische Neuropathie spürt man meist nicht. Zunächst empfindet man keinen Schmerz. Auch wenn die Empfindungsstörungen auftreten, weiß der Betroffene oft nicht, dass jetzt etwas getan werden sollte. Hier sehen wir unseren Ansatzpunkt.“

Die Internistin und Diabetologin Dr. Helga Zeller-Stefan aus Essen beschreibt, wofür sie sich als Fußflüsterer einsetzt: „Ich finde, Aufklärung ist ein gutes Stichwort. Zum Beispiel wissen die allerwenigsten Betroffenen, dass die diabetische Neuropathie keine Spätkomplikation ist, sondern auch bereits während des Prädiabetes, also im Vorstadium des Diabetes, entstehen kann.“

Diese allgemeine Unwissenheit erachtet auch Diabetesberaterin und Wundassistentin Vesela Topic aus Frankfurt am Main als problematisch: „Die wenigsten Diabetiker wissen etwas über die diabetische Neuropathie. Meine Mission als Fußflüsterer sehe ich deshalb darin, Bewusstsein zu schaffen.“

Fußflüsterer geben Rat

In Deutschland leben etwa sechs Millionen diagnostizierte Diabetiker . Mindestens 30 Prozent dieser Menschen leiden auch an einer diabetesbedingten Nervenschädigung, einer sogenannten diabetischen Neuropathie – viele ohne es zu wissen. Diese Folgeerkrankung des Diabetes kann schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen, wie z. B. ein diabetisches Fußsyndrom. „Eine untragbare Situation“, befand das deutsche Familienunternehmen WÖRWAG Pharma und rief das interdisziplinäre Expertengremium zusammen.

Die Fußflüsterer geben Menschen mit Diabetes fundierten Rat in Sachen diabetische Neuropathie – damit ihnen sprichwörtlich der Zucker nicht an die Nerven geht und sie so lange wie möglich auf gesunden Füßen durchs Leben gehen können.

Beim Vorliegen von Symptomen einer diabetischen Neuropathie empfehlen die Fußflüsterer die Einnahme von Medikamenten mit Benfotiamin, einer Vorstufe des Vitamins B1. Der gut verträgliche Wirkstoff (z. B. als milgamma® protekt rezeptfrei in Apotheken erhältlich) schützt Nerven und Blutgefäße auf natürliche Weise vor den schädlichen Auswirkungen des erhöhten Blutzuckers und lindert Symptome der Neuropathie wie Kribbeln, Brennen, Taubheit und Schmerzen in den Füßen.

Der Vokabeltrainer zur diabetischen Neuropathie kann kostenlos unter dem Stichwort Vokabeltrainer – Von Fuß an Ohr angefordert werden bei: Wörwag Pharma GmbH & Co. KG, Calwer Straße 7, 71034 Böblingen, Tel: 07031/6204-0, E-Mail: versand@woerwagpharma.com
.

Quelle: Pressemitteilung der Wörwag Pharma GmbH & Co.KG

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst

Von tierischen Extrakten zu Insulin‑Analoga: In dieser Podcast-Folge beschreibt Prof. Dr. Thomas Forst den Weg von der lebensrettenden Insulin-Entdeckung vor einem Jahrhundert hin zu den modernen Insulin-Therapien sowie zu neuen medikamentösen Optionen bei Typ‑2‑Diabetes.
Diabetes-Anker-Podcast: Von der Insulin-Entdeckung zu modernen Diabetes-Therapien – mit Prof. Thomas Forst | Foto: zVg

2 Minuten

Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig

Gürtelrose wird vom Windpocken-Virus ausgelöst. Sie kann von einem Ausschlag, aber auch langwierigen Nervenschmerzen begleitet sein und die Lebensqualität stark mindern. Die STIKO empfiehlt daher besonders Älteren und chronisch Kranken zur Vorsorge eine Impfung.
Jeder Dritte erkrankt an Gürtelrose: Vorsorge für Ältere und chronisch Kranke besonders wichtig | Foto: Publicis China / Publicis UK – ASSET-242627

3 Minuten

Anzeige

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Community-Frage

Mit wem redest du
über deinen Diabetes?

Die Antworten werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Community-Feed

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

    Uploaded Image
    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 6 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

Verbände