Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2014

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Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2014

Herzerkrankungen und Diabetes sind entscheidende Risikofaktoren für einen Schlaganfall. Am Weltschlaganfalltag bieten Stroke Units bundesweit Aufklärungsveranstaltungen an.

In Deutschland erleiden jedes Jahr 260.000 Menschen einen Schlaganfall. Dieser ist weltweit die zweithäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Bei einem Schlaganfall gilt: Je schneller der Hirninfarkt behandelt wird, desto besser ist die Prognose für den Patienten.

Die medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels kann nur in den ersten Stunden nach Auftreten der Symptome durchgeführt werden. Die charakteristischen Anzeichen eines Schlaganfalls zu erkennen, ist daher sehr wichtig. Rund um den Weltschlaganfalltag am 29. Oktober 2014 veranstalten zertifizierte Stroke Units bundesweit Aufklärungsveranstaltungen für die Bevölkerung.

Informationsveranstaltungen von 60 zertifizierten Stroke Units

Im Umfeld des Weltschlaganfalltages (WST) am 29. Oktober 2014 veranstalten über 60 zertifizierte Stroke Units in Deutschland Informationsveranstaltungen für Patienten. Ziel der von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), dem Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufenen Aufklärungskampagne ist es, über die Risikofaktoren und die Symptome eines Schlaganfalls aufzuklären. Zugleich möchten die Organisationen mithilfe einer Fragebogenaktion den Kenntnisstand der Bevölkerung zum Schlaganfall erheben.

Im Jahr 2010 gab es eine ähnliche Aktion, bei der untersucht wurde, was die Öffentlichkeit über typische Anzeichen und Erste Hilfe bei einem Schlaganfall weiß. Professor Dr. med. Joachim Röther, Pressesprecher der DSG, erklärt: “Wir wollten herausfinden, wie gut Laien einen Schlaganfall erkennen und ob ihnen die im Ernstfall wichtigen Handlungsschritte geläufig sind. Denn je früher der Notruf erfolgt und die Rettungskette eingeleitet ist, desto besser stehen die Chancen für den Patienten.

An 15 Stroke Units wurde 2010 über den Schlaganfall aufgeklärt, und 565 Menschen nahmen an der Befragung vor und nach der Veranstaltung teil. “Das Wissen um Leitsymptome wie einseitige Lähmung, Gefühls-, Seh- und Sprachstörungen, Gangunsicherheit sowie plötzlich auftretende Kopfschmerzen konnte bei dieser Aktion deutlich vergrößert werden”, so Röther.

Schnelle und effiziente Versorgung durch optimales Schlaganfall-Management

“Unser Ziel ist es, für eine schnelle, moderne und effiziente Versorgung durch optimales Schlaganfall-Management zu sorgen. Das gelingt jedoch nur dann, wenn möglichst viele Menschen über die Symptome des Schlaganfalls Bescheid wissen”, erklärt Dr. Michael Brinkmeier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

“Wir können allerdings nicht sagen, wie lange das neu erlernte Wissen auch tatsächlich aktiv bleibt”, gibt Professor Röther zu bedenken. Regelmäßige, lokale Aufklärungsveranstaltungen gehören daher zu den verpflichtenden Aufgaben einer von der DSG und der Schlaganfall-Hilfe zertifizierten Stroke Unit.

In diesem Jahr steht die Prävention im Zentrum des Weltschlaganfalltages. Zu den bedeutendsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall zählen Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes. Professor Dr. med. Gerhard F. Hamann, 1. Vorsitzender der DSG und Direktor der Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation am Bezirkskrankenhaus Günzburg, betont: “Schon durch kleine Lebensstiländerungen kann man sein Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, reduzieren: Verzicht auf das Rauchen, das Erreichen von Normalgewicht und regelmäßige Bewegung bewirken viel.”

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Laienverständliche Vorträge und Informationen

Den Besucher erwarten laienverständliche Vorträge und Informationen zur richtigen Vorgehensweise im Ernstfall, zu modernen Behandlungsmöglichkeiten und zu Rehabilitationsmaßnahmen. “Für alle an der Erforschung und Behandlung des Hirninfarktes Beteiligten, ist es wichtig zu erfahren, wieviel die Menschen in Deutschland zum Thema Schlaganfall wissen. Deshalb werden die Besucher auch diesmal vor und nach der Teilnahme an der Infoveranstaltung befragt”, ergänzt Brinkmeier.

Die Teilnehmer erhalten dafür Fragebögen zum Thema Symptome und Risikofaktoren. Die Auswertung der Bögen wird Prof. Dr. med. P. U. Heuschmann vom Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie der Julius Maximilian Universität Würzburg, das die Aufklärungskampagne wissenschaftlich begleitet, vornehmen.

Informationen über teilnehmende Stroke Units und Termine finden Sie im Internetportal der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 4 Tagen

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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