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Wo liegt der Blutzucker im Moment, muss ich Sport BEs essen, eventuell sogar einen Korrektur-Bolus geben (nicht immer bewirkt Bewegung ein Abfallen des Blutzuckers), oder muss ich die Basalrate ändern? Wenn ja, wann und um wie viel Prozent?
All diese Fragen spielen vor dem “Startschuss” eine Rolle. Mit der Zeit wird auch das mehr oder weniger Routine und man bekommt ein Gespür dafür, wie der Körper auf verschiedene Intensitäten von Bewegung reagiert.
Mich persönlich nervt viel mehr, was man doch so alles zum Sport/Laufen mitschleppen muss (gut, es gibt natürlich noch viel mehr Dinge, womit man sich als Diabetiker auseinandersetzen muss). Messutensilien, Pumpe, Telefon (ohne Musik geht’s bei mir nicht), Getränk (für längere Strecken), eventuell CGM (falls nicht in der Pumpe) und vor allem genügend Hypo BEs! Da kommt einiges an Gewicht zusammen, was beim Laufen wirklich lästig ist, wenn man so viel an sich geklemmt, geschnallt, geklebt hat.
Und es gibt wirklich nichts Ätzenderes, als irgendwo mit einer Hypoglykämie zwischen Wald und Wiesen zu stehen und nicht genügend Kohlenhydrate dabeizuhaben. Mal abgesehen davon werfen mich Hypos beim Lauf immer total aus dem Konzept, und es fällt mir schwer, danach wieder in die Gänge bzw. in den Lauf zu kommen.
Bei den Sport BEs ist es mir wichtig, dass sie möglichst wenig an Gewicht haben, dafür aber besonders viele Kohlenhydrate.
Auf die Frage, was ich am besten zum San Francisco Halbmarathon an „leichten“ Sport BEs mitnehmen könnte, hatte meine Schwester die ultimative naive „Nicht-Diabetiker-Antwort“: ZUCKERWATTE!
Ja, warum nicht? Ein Rucksack voll mit Zuckerwatte.
Nein, im Ernst, mal davon abgesehen, dass das Volumen wohl etwas unpraktikabel wäre, hat Zuckerwatte gar nicht so viele Kohlenhydrate, wie man denken mag. Denn so eine übliche Zuckerwatte wird gerade mal aus einem Löffel Zucker gemacht.
Ich habe in den letzten Monaten viel an Sport BEs ausprobiert und experimentiert und habe ein paar Favoriten auserkoren, die ich euch nicht vorenthalten will. Sie sind für mich ein guter Kompromiss aus Kohlenhydratmenge, Größe und Gewicht und passen gut in meinen Laufgürtel:
Sind ähnlich wie Gummibären, aber angenehmer in der Konsistenz, gut zu kauen auch während des Laufens (bei Traubenzucker muss ich auf Grund der staubigen Konsistenz immer anhalten, um mich nicht an den Bröseln zu verschlucken; der flutscht beim Laufen nicht wirklich). 4 Stück haben 2 BE. Gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Eine Packung mit 4 Chews wiegt 30 Gramm.
Die günstige Variante. Die Sticks gibt es quasi an jeder Ecke (oder in jedem Café). Ich gebe zu, bei einschlägigen Kaffeeketten wandern schon mal ein paar Tütchen oder Sticks mehr mit in die Tasche, als ich eigentlich für meinen Kaffee bräuchte. Und super leicht sind sie dazu auch noch. Sollten allerdings beim Laufen „schweiß-geschützt“ verstaut werden, denn die Papierverpackungen sind ziemlich feuchtigkeitsempfindlich. Ich favorisiere braunen Zucker.
Ist zwar fürchterlich süß, aber geht schnell runter, da es weitaus flüssiger ist als übliche Sportgels, die schnell den Mund zusammenkleben lassen. Eine Packung hat gut 2 BE und wiegt 41 Gramm.
GU Gel
Sehr klebrig und zäh, man muss mit Wasser nachspülen. Dafür aber kleines Volumen mit viel Kohlenhydraten. Alle Sorten haben durchschnittlich 2 BE pro Portion und die kleine, flache Packung wiegt 32 Gramm.
Hat die Konsistenz von Saft und geht somit ohne Probleme und ohne großes Gequetsche aus der Verpackung super schnell runter. Man trinkt es quasi. Eigentlich einer meiner Favoriten, wenn es um Hypo-Bekämpfung geht, wiegt allerdings 60 Gramm. Zum Laufen nehme ich es daher eher selten mit. Eine Portion hat fast 2,5 BE.
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