Betreute Sportgruppen starten

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Betreute Sportgruppen starten

Das Diabetes Programm Deutschland will Menschen mit Diabetes und all jene, die ein hohes Risiko haben, Diabetes zu bekommen, motivieren, sportlich aktiv zu werden. Ab diesem Jahr wird es das durch Mediziner und Trainer betreute Angebot auch in Niedersachsen geben – und dafür gibt es drei Auftaktveranstaltung in Hannover, Oldenburg und Göttingen.

Zwei Partner starten in Niedersachsen das “Diabetes Programm Deutschland” und unterstützen dafür die Gründung speziell betreuter Sportgruppen: der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) und der Behinderten-Sportverband Niedersachsen e.V. (BSN). Schirmherrin für die Durchführung des „Diabetes Programm Deutschland“ in Niedersachsen ist Sozial- und Gesundheitsministerin Cornelia Rundt.

Die Kampagne startet in Niedersachsen mit drei Auftaktveranstaltungen, bei denen sich Betroffene und Interessierte umfassend über das Programm und weitere Möglichkeiten informieren können, wie sie durch körperliche Aktivität Risikofaktoren senken und den Stoffwechsel günstig beeinflussen.

  • 29. September 2016 in Hannover von 10.00 bis 17.00 Uhr
    Veranstaltungsort: A2-Center, Opelstraße 3-5, 30916 Hannover
    (Zu Gast: Schirmherrin Cornelia Rundt, Niedersächische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung.
  • 6. Oktober 2016 in Oldenburg von 10.00 bis 17.00 Uhr
    Veranstaltungsort: famila Einkaufsland Wechloy, Posthalterweg 10, 26129 Oldenburg
  • 27. Oktober 2016 in Göttingen von 10.00 bis 18.00 Uhr
    Veranstaltungsort: Kauf Park Göttingen, Am Kauf Park 2, 37079 Göttingen

Während der Veranstaltungen können Besucher, unter anderem auf einem Fitnessgerät in Bewegung zu kommen, jeweils vor und nach ihrer Aktivität ihren Blutzucker messen und weitere Gesundheitschecks durchführen lassen. Auch für Kinder wird es spannende Aktionen geben.

Anmeldung schon während der Auftaktveranstaltungen möglich

Menschen mit Diabetes und mit einem Diabetesrisiko können sich während und auch nach den Auftaktveranstaltungen für die Teilnahme an speziell betreuten Sportgruppen in Hannover, Oldenburg und Göttingen anmelden. Im Jahr 2017 startet dann das Training über acht Monate in kleinen Sportgruppen mit geschulten Übungsleitern. Außerdem gibt es weitere Informationen zu Rehabilitationssportgruppen vor Ort.

Im Rahmen des „Diabetes Programm Deutschland“ werden die teilnehmenden Sportgruppen von einem Team aus Fachärzten, Sportwissenschaftlern, Diabetesberatern und Apothekern als Gesundheitsexperten betreut. Geplante Sportarten sind unter anderem Walken, Joggen und Radfahren. Neben dem Training gibt es für die Teilnehmer Informationsveranstaltungen zu Themen wie Ernährung, Bewegung oder Medikation sowie die Möglichkeit der Teilnahme an einem Sportevent.

Apotheker wollen “beratend zur Seite stehen”

Warum die Apotheker sich für die Durchführung des „Diabetes Programm Deutschland“ in Niedersachsen stark machen, erklärt Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbandes Niedersachsen e.V.: „Wir Apotheker nehmen bei der Behandlung sowie Prävention von Diabetes eine wichtige Rolle ein. Denn für viele Diabetes-Betroffene sind die Apotheken vor Ort erste Anlaufstelle, wenn die Diagnose Diabetes gestellt wurde. Neben Fragen zur Behandlung suchen Diabetiker auch Antworten darauf, was sie in ihrem Leben ändern können, um ihre Krankheit positiv zu beeinflussen. In den meisten Fällen raten wir neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auch zu Sport. Im Rahmen dieser Kampagne wollen wir den Teilnehmern der Sportgruppen mit unserem Fachwissen von Anfang an beratend zur Seite stehen.“

BSN will positive Wirkung des Sports hautnah erlebbar machen

Die organisatorische Federführung des Programms in Niedersachsen hat der Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN) übernommen. „Mit dem ‚Diabetes Programm Deutschland‘ wird das Angebot an Sportmöglichkeiten für Diabetes-Betroffene in Niedersachsen optimal ergänzt. Das Gute: Durch die fachärztliche, pharmazeutische und wissenschaftliche Betreuung erleben die Teilnehmer hautnah, wie sich Sport positiv auf den Verlauf ihrer Erkrankung auswirkt. Die Nachhaltigkeit wird durch die Möglichkeit langfristiger Teilnahme am Rehabilitations- und Breitensport in den Vereinen des BSN gewährleistet. Nur lebenslange körperliche Aktivität führt letztendlich zum gewünschten Erfolg und stellt eine dringend erforderliche Maßnahme gegen die dramatische Zunahme dieser Erkrankung dar“, sagt Dr. Vera Jaron, Sportmedizinerin und Vizepräsidentin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e.V.

Über das Diabetes Programm Deutschland

Das Projekt ist ein gemeinsames Engagement unter anderem der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. und des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (DBS). Unterstützt werden LAV und BSN von der agentur rosenbaum nagy management & marketing GmbH, die das „Diabetes Programm Deutschland“ seit 2011 bundesweit betreut. Das Programm konnte bereits in Berlin, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen realisiert werden.
Weiterführende Informationen zum „Diabetes Programm Deutschland“ gibt’s unter www.diabetes-programm-deutschland.de. Informationen zum „Diabetes Programm Deutschland“ in Niedersachsen sowie zum Rehabilitationssport finden Sie auch auf den Internetseiten des LAV und BSN.


Quelle: Pressemitteilung des Landesapothekerverbandes Niedersachsen

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  • hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • darktear antwortete vor 2 Wochen

      Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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