- Aus der Community
Missverständnis in Leipzig…und fast eine Niederlage
3 Minuten
Der Weltdiabetestag war für mich mit der Reise zu den Diabeteskids-Leipzig verbunden. Unser gemeinsamer Start in Naumburg (kurz vor Leipzig) war etwas verspätet, weil ich als Münsterländer mit der Uhrzeit noch meine Probleme hatte. „Viertel 8“ hatte ich als 20:15 abgespeichert und nicht als 19:15 verstanden. Nachdem das Missverständnis ausgeräumt war, durften Melanie Schiffer und ich das gesamte Team begrüßen und wir haben uns als „SpecialOnes“ vorgestellt und aus unserem Leben als Sportler, Diabetiker, Arbeiter, Student… berichtet.
Die SpecialOnes
Zu den SpecialOnes: Leistungssport und Diabetes mellitus Typ 1? Eine mögliche aber seltene Kombination. Doch deshalb Einzelkämpfer sein? Kommt nicht in Frage! Ganz egal, welche Sportart und welche Therapie – gemeinsam erlangen wir mehr Wissen, um alle Leistungen mit Diabetes möglich zu machen.
Wir wollen unsere Erfahrungen weitergeben und anderen Typ-1-Diabetikern dabei helfen ihre Ziele zu erreichen.
Nach unserer Vorstellung haben sich die 50 Jugendlichen, die Betreuer aus dem Uniklinikum Leipzig und die Vertreter des Elternvereins kurz vorgestellt. Gefragt haben wir nach dem persönlichen und dem Diabetes-Alter und was für einen Sport sie treiben. Die Sportarten variierten vom Schulsport über einen Festivalgänger, der regelmäßig seine Nackenmuskeln trainiert, bis hin zum professionellen Nachwuchsathleten des LAC Leipzig. Also eine große Spannweite unter den Beteiligten. Nach der Vorstellungsrunde wurden Melle und ich noch mit Fragen gelöchert:
- Mit was für einem Blutzuckerwert geht ihr ins Training?
- Gibt es bei euch einen Unterschied zwischen Training und Wettkampf?
- Wie machst du das beim Schwimmen mit der Pumpe?
- Was für BEs esst ihr während des Sport?
- Hattest du schonmal eine Dopingprobe und wie machst du das mit dem Insulin?
- Wie schnell sprintest du?
- …
Anschließend schauten wir noch gemeinsam mit den Jungs das Fussballspiel gegen Gibraltar.
Sporthalle gestürmt
Zum Frühstück am Samstag ging es dann aber bereits mit Sportklamotten, denn im Anschluss stürmten wir die Sporthalle – und Melle hat alle Frühsportler entsprechend aufgewärmt. Danach gab ich einen Einblick in mein tägliches Training als Sprinter – und alle haben natürlich motiviert mitgemacht. Das Dehnen mit speziellen Übungen war anstrengend und amüsant zugleich. Denn die kreativsten Übungen kamen nicht von mir, sondern von den anderen Sportlern.
Nachdem alle wach und warm waren, haben wir den ganzen Körper mit Gedächtnis und Geschicklichkeitsübungen gefordert. Dabei stießen alle schnell an Ihre koordinativen Grenzen. Aber mit ein wenig Übung wurden die eigenen Grenzen schnell überwunden. Zum Abschluss folgten einige Spielchen, die zum einen das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, aber auch den Ehrgeiz eines jeden Einzelnen geweckt haben.
Das große Finale für mich kam dann bei einem kurzen Sprint über 30 m, wobei ein Nachwuchssprinter des LAC Leipzig mich nahe an eine Niederlage brachte. Das war es dann auch schon mit dem Frühsport 😉
Danke für den tollen Muskelkater
Das Mittagessen mit anschließender Wanderung durch das umliegende Gelände stand uns aber noch bevor. Die meisten, genau wie ich, rechneten allerdings nicht mit solch einem hügeligen Gelände! Die Wanderung ging über knapp 10 km mit einer Rast und Verpflegung zur Hälfte der Strecke.
Die Pause nutzten alle mit Pfannkuchen und Notfall-BEs, denn die abschließende Steigung stand uns ja noch bevor. Gefühlt waren es einige 100 Höhenmeter mit viel Schweiß und harter Arbeit. Wir schafften es alle, auch wenn unser Vorrat an Traubenzucker intensiv genutzt wurde. Wie alle wissen, senkt körperliche Aktivität den Blutzucker – und so senkte sehr viel körperliche Aktivität an einem Tag den Blutzucker auch sehr stark 😉 Die Wanderung nutzten alle für einen intensiven Austausch untereinander, und dabei ging es nicht nur, aber sehr häufig um die eigenen Erfahrungen mit dem eigenen Diabetes. Als Team kamen wir alle wohl versehrt, aber erschöpft zurück zu unserer Unterkunft.
Da meine Rückreise ins Münsterland noch anstand, musste ich mich leider bereits vor dem Abendbrot von allen verabschieden. Dennoch freue ich mich über viele aktive und lebensfrohe Mitstreiter, die ich kennenlernen durfte.
Euer Daniel
PS:
Die Betreuer schickten mir am folgenden Tag noch eine WhatsApp: „Hallo Daniel, ich soll dich im Auftrag aller Betreuer und medizinischer Betreuer ganz herzlich grüßen und für den tollen Muskelkater danken :)“
Melle und ich sagen nur: „mission completed“
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 16 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 11 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig