- Bewegung
Seilspringen zählt auch
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Seilspringen auf Schulhöfen, Spielplätzen und Straßen – wer erinnert sich nicht an das beliebte Kinderspiel von früher? Auch wenn seilspringende Kinder im Zeitalter der Bildschirmmedien leider immer mehr aus dem Alltagsbild verschwinden: Seilspringen ist an anderen Plätzen weiter sehr beliebt.
Sportvereine und Fitnessstudios bieten Seilspringen als Freizeit- oder sogar Wettkampfsport an. Nach 100 Jahren Sportabzeichen hat auch das neue Sportabzeichen das Seilspringen entdeckt. Und nicht nur das Seilspringen ist beim Sportabzeichen hinzugekommen: Weitere Disziplinen wie Zonenweitsprung, Gerätturnen oder der Medizinballwurf bieten beim Sammeln der Punkte für das Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold ganz neue Chancen, die eigene Fitness nachzuweisen.
Die vier motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination gilt es, erfolgreich zu trainieren. Über mögliche Disziplinen aus den Bereichen Ausdauer und Kraft haben wir in der August-Ausgabe berichtet – bleiben noch die Koordination und die Schnelligkeit.
Seilspringen ist auch im Wettkampfsport angekommen
Speziell beim Seilspringen dreht sich alles um die Koordination. Der erste Blick in den Prüfungswegweiser mag zunächst irritieren: Begriffe wie Grundsprung vor- und rückwärts, Galopp- oder Laufschritt, Kreuz- oder Doppeldurchschlag zeigen aber nur, dass das Seilspringen auch im Wettkampfsport angekommen ist. Beim zweiten Blick wird schnell klar: Beschrieben werden letztlich genau die Varianten des Seilspringens, die wir von den Schulhöfen und Spielplätzen vergangener Zeiten kennen. Also – warum nicht einfach mal wieder probieren?
Wem das Seilspringen nicht liegt, der darf seine Koordination auch weiter in den klassischen Sportarten wie Hoch- oder Weitsprung nachweisen. Weitere Alternativen sind der Schleuderballwurf und unterschiedliche Übungen beim Gerätturnen. Die Schnelligkeit gilt es, im Sprint, im 25-m-Schwimmen, 200-m-Radfahren oder auch im Gerätturnen zu bestätigen.
Deutsches Sportabzeichen: Vielfalt an Disziplinen
Angesichts der Vielfalt an Disziplinen dürfte jeder Sportabzeichen-Interessierte nach seinen Neigungen und gesundheitlichen Voraussetzungen die für ihn richtigen Disziplinen in den unterschiedlichen Bereichen problemlos finden. Es versteht sich natürlich von selbst, dass Gesundheitscheck, qualifizierte Betreuung und auch Training Voraussetzung sind, um die Herausforderung Deutsches Sportabzeichen auch erfolgreich und unbeschwert genießen zu können.
Nicht nur die Vielfalt bei den Disziplinen zeichnet das Sportabzeichen aus: Schneller sein als der Papa beim Laufen, Oma kann tatsächlich noch Seilspringen – und die Mama zeigt, dass sie den Handstand noch nicht verlernt hat. Das Familiensportabzeichen ist eine vorzügliche Gelegenheit, Bewegung und Sport gemeinsam in unterschiedlichen Generationen zu erleben. Und es wirkt ansteckend: Wenn alle dabei sind, bleibt dem Opa auch nichts anderes übrig, als die Sportschuhe noch einmal zu schnüren.
Auch an Urlaubsorte kann das Sportabzeichen gemacht werden
Immer mehr Urlaubsorte bieten das Sportabzeichen an. So ist das Sportabzeichen am Nordseestrand von Langeoog ein ganz besonderes Erlebnis: Sprint auf der Sandbank, Weitsprung ganz einfach in den Strandsand und Schlagballwerfen mit ganz viel Rückenwind. Der nächste Urlaub kommt bestimmt.
Ob Seilspringen oder die klassischen Disziplinen – die Herausforderung Sportabzeichen sollte man sich nicht entgehen lassen.
Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen
Auch Menschen mit Behinderungen haben die Möglichkeit, das Deutsche Sportabzeichen zu erwerben. Das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen ist analog dem Deutschen Sportabzeichen aufgebaut.Die Zuständigkeit für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen liegt beim Deutschen Behindertensportverband (DBS).
Folgende Behinderungsklassen gibt es:
- Allgemeine Behinderung
- Ein- oder doppelseitige Beinbehinderung und Endo-Prothesen
- Ein- oder doppelseitige Armbehinderung und Endo-Prothesen
- Behinderung durch Einschränkung oder Ausfall von Sinnesorganen und Sehschädigungen
- Querschnittlähmung
- Cerebralparese
- Lernbehinderung
- Geistige Behinderung
- Kleinwuchs
Weitere Informationen: http://www.dbs-npc.de/sportentwicklung-breitensport-deutsches-sportabzeichen.html
- Schlagball/Wurfball
- Medizinball
- Kugelstoßen
- Steinstoßen
- Standweitsprung
- Gerätturnen
Disziplingruppe Ausdauer
- 800-m-/3 000-m-Lauf
- Dauer-/Geländelauf
- 10-km-Lauf
- 7,5 km Walking/Nordic Walking
- 200 m/400 m/800 m schwimmen
- 5 km/10 km/20 km Rad fahren
Disziplingruppe Schnelligkeit
- 30-m-/50-m-/100-m-Lauf
- 25 m schwimmen
- 200 m Rad fahren
- Gerätturnen
Disziplingruppe Koordination
- Hochsprung
- Weitsprung
- Zonenweitsprung
- Zonenweitwurf
- Schleuderball
- Seilspringen (Rope Skipping)
- Gerätturnen
von Dr. Meinolf Behrens
Diabetologe DDG, Facharzt für Sportmedizin und Ernährungsmedizin am Diabeteszentrum Minden
Kontakt:
Bismarckstraße 43, 32427 Minden,
Telefon 0571-840999,
E-Mail: mb@diabetes-minden.de
,
Internet: www.diabetes-minden.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (9) Seite 74-75
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sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 3 Tagen, 12 Stunden
hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid
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stephanie-haack postete ein Update vor 4 Tagen, 9 Stunden
Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂
Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/
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lena-schmidt antwortete vor 4 Tagen, 8 Stunden
Ich bin dabei 🙂
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina-
darktear antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig
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Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike
@mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid
Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike