- Bewegung
Zumba: tanzend fit werden
3 Minuten
Heiße lateinamerikanische Rhythmen dringen aus dem Kursraum im Gesundheitsstudio INJOY Lingen. “Party oder Training – wo bin ich hier gelandet?”, fragt sich da sicherlich so manch unbedarfter Beobachter. Die Antwort ist einfach und schon lange kein Geheimnis mehr in der Fitnesswelt: Zumba.
Party machen für die Fitness lautet das Motto von Zumba. Zumba verbindet dabei tänzerische Elemente zu lateinamerikanischer Musik wie Salsa, Merengue oder Samba mit Aerobic-Bewegungen.
Zumba-Entstehung: der Zufall stand Pate
Entwickelt wurde Zumba vom kolumbianischen Tanztrainer Alberto Perez in den 1990er Jahren mehr oder weniger zufällig. Weil er die Musik für seinen Aerobic-Kurs vergessen hatte, improvisierte er die Kursstunde mit lateinamerikanischen Rhythmen – ein Work-out zu Salsa-Klängen war kreiert. Von Kolumbien über die Vereinigten Staaten ist Zumba heute in allen Fitnessstudios der Welt angekommen – übrigens seit 2001 als eingetragener Markenname.
“Zumba ist relativ schnell zu erlernen, benötigt keine komplizierte Choreographie, der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund”, sagt Silke Niehof, Kurstrainerin im INJOY Lingen. Nicht die Perfektion, sondern Spaß und Freude bei der Bewegung sind auch für Brigitte Koch das Wichtigste. Seit 5 Jahren trainiert die Typ-2-Diabetikerin zwei-, dreimal in der Woche im INJOY Lingen: Laufband, Ergometer, Kraft-Ausdauer-Training im Zirkel und Pilates gehören neben Zumba zum Trainingsprogramm der 65-jährigen Rentnerin.
“An den Geräten trainiere ich Kraft und Ausdauer, der richtige Spaß kommt aber erst beim Zumba”, so Brigitte Koch. Tanzen hat ihr immer schon viel Freude bereitet. Tango, Walzer oder Foxtrott – die Standardtänze tanzt sie auch weiterhin gern mit ihrem Ehemann. Beim Zumba aber verbindet sie ihre Begeisterung für Musik und Tanz mit einem durchaus “harten” Training von Ausdauer, Kraft und Koordination.
Zumba ist (fast) für jeden da!
Erlernen kann Zumba eigentlich jeder – etwas Rhythmusgefühl sollte allerdings schon da sein. Auch aus medizinischer Sicht gibt es kaum Einschränkungen. Eine ausreichende Belastbarkeit von Herz und Kreislauf ist natürlich Voraussetzung. Zudem können sich vorbestehende Gelenk- und Rückenbeschwerden aufgrund mitunter komplexer Bewegungsmuster verstärken. Hier gilt es, auf die Signale des Körpers zu hören: Wer nach der Zumba-Einheit mehr Beschwerden hat als vorher, sollte Bewegungsumfang und -intensität kritisch mit dem Trainer prüfen.
Eine diabetische Neuropathie kann wegen der gestörten Tiefensensibilität hinderlich sein – aber auch hier gilt: (Vorsichtiges) Probieren geht über Studieren. “In der Anfangsphase müssen insbesondere weniger Trainierte etwas aufpassen, sich von der Musik nicht zu sehr mitreißen zu lassen”, erläutert Anja Övermöhle, Diabetestrainerin im INJOY Lingen. Ansonsten gilt: Zumba steckt an – wenn Rhythmusgefühl und Gesundheits-Check stimmen, sollte man sich die Chance auf Bewegung zu heißen Rhythmen nicht entgehen lassen.
Musik in unterschiedlichen Variationen als Spaß-, Motivations- oder auch Entspannungsfaktor gibt es übrigens nicht nur beim Zumba: ob beim Cycling, Bodyforming, Schlingentraining oder Yoga – ohne die richtige Musik läuft nichts. “Mit Musik trainiert es sich einfach besser”, strahlt Brigitte Koch. Diese Begeisterung für kreative Bewegung kann man fühlen und sehen, wenn man Brigitte Koch trifft.
Zumba Fitness in zahlreichen Varianten
Zumba Step – für einen straffen Po
Zumba Step kombiniert Step-Aerobic mit lateinamerikanischem Tanz und Fitnessprogramm. Neben Koordination, Ausdauer und Gleichgewicht werden insbesondere Oberschenkel-, Bein- und Gesäßmuskeln trainiert.
Zumba Toning– formt den Körper
Zumba Toning zielt in besonderem Maß auf eine perfekte Körperformung ab. Der Trainingserfolg wird unter anderem erreicht durch den Einsatz kleiner Hanteln – sogenannter Zumba Toning Sticks.
Aqua Zumba – sanfte Variante im Wasser
Aqua Zumba ist eine gelenkschonende Zumba-Variante im Wasser. Ganzkörpertraining mit hohem Spaßfaktor.
Zumba Gold/Zumba Gold-Toning – etwas langsamer
Zumba Gold richtet sich an ältere Sportler oder solche mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Bewegungstempo und -art sind auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt. Die klassischen Zumba-Elemente bleiben erhalten. Überbelastungs- und potentielles Verletzungsrisiko werden reduziert. Zumba Gold-Toning kombiniert Zumba Gold mit den Kräftigungs- und Körperformungsübungen von Zumba Toning.
Zumba Kids/Zumba Kids Jr.– Kids in Bewegung
Zumba Kids und Zumba Kids Jr. sind zwei Varianten für 4- bis 6-jährige (Zumba Kids Jr.) bzw. 7- bis 11-jährige (Zumba Kids) tanzbegeisterte Kinder. Die Kids werden auf kindgerechte Weise mit lateinamerikanischen Rhythmen in Bewegung gebracht.
Details zu diesen und weiteren Varianten gibt es auf www.zumba.com/de-DE
von Dr. Meinolf Behrens
Diabetologe DDG, Facharzt für Sportmedizin und Ernährungsmedizin, Diabeteszentrum Minden
Kontakt:
Bismarckstraße 43, 32427 Minden, Telefon 0571-840999, E-Mail: mb@diabetes-minden.de
, Internet: www.diabetes-minden.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (3) Seite 80-81
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 5 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 5 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 3 Wochen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 2 Wochen, 2 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig