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Vor bald zweieinhalb Jahren habe ich mein großes Wunschkind – Emilia – mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Zurück aus der Klinik, begannen Emilia und ich, uns langsam aneinander zu gewöhnen. Die ersten Monate gab es bei mir etliche Unterzuckerungen – aber ich stillte ja auch noch (hier könnt ihr mehr darüber lesen). Und Emilia konnte sich noch nicht selbständig fortbewegen. Kurz hinsetzen, ein Obst essen oder Apfelsaft trinken war aber jederzeit möglich.
Emilia mit Mama Heike –
heute ist das Baby von damals schon zweieinhalb Jahre alt.
Um meine Unterzuckerungsgefahr besser kontrollieren zu können, habe ich mir dann den Diabetes-Warnhund Daphne zugelegt. Sie passt in allen Gefahrensituationen gut auf mich auf. Und vor allem warnt sie mich vor den Unterzuckerungen! Die Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit reduzierten sich seit Daphne auf Null! Und mittlerweile bewegt sich nun meine Emilia schon sehr geschwind vorwärts …
Am Morgen weckt mich zuerst liebevoll meine kleine Tochter mit: „Mama schon wach?“ Und gleich im Anschluss stupst mich eine feuchte Hundenase von der Seite an. Ich teste dann meinen Blutzucker, bevor es ans Windelwechseln meines Sonnenscheins geht. Im Anschluss gibt es das Frühstück. Emilia liebt Butterbrot! Auch wenn mir meine Tochter oft etwas von ihrem Brot anbietet, muss ich immer verneinen. Der Blutzucker lässt keine Ausnahmen zu! Nein, Butterbrot ist bei Diabetes nicht verboten. Jedoch verzichte ich seit einem halben Jahr auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Brot, Reis oder Nudeln. Und das bekommt mir und meinen Blutzuckerwerten sehr gut.
Nach dem Frühstück starten wir meist mit Kinderwagen und Hundetasche zu unserer ersten Gassi-Runde mit Daphne. Nun kommt es bei einem niedrigen Blutzucker oft zu einem Problemkreis zwischen Mama – Emilia und Daphne.
Mit Daphne ist Heike jeden Tag unterwegs. Leider gibt’s manchmal einen Problemkreis zwische Mama – Emilia-Daphne.
Als Diabetiker-Mama habe ich zugegebenermaßen den Tick, mein Kind relativ zuckerarm zu ernähren. Was nehme ich also für die Unterzuckerungen mit? Ich habe mir abgewöhnt, Süßwaren jeglicher Art zu essen. Außerdem hasse ich nach 25 Jahren Diabetes den Traubenzucker. Deshalb habe ich immer jede Menge an Obst im Handgepäck. Zusätzlich sind natürlich auch Reiswaffeln oder Nüsse dabei. Und nie fehlen darf unser Geheimtipp – die Smoothies!
Smoothies im Quetschbeutel – der Geheimtipp bei Unterzuckerungen!
Emilia liebt diese gequetschten Früchte. Und bei einer Hypo helfen sie wunderbar! Ein Päckchen hat ungefähr eine BE. Bei niedrigem Blutzucker fragt meine Tochter oft: „Mama Unterzucker?“ Und sie versteht, wenn ich ihren letzten Smoothie trinke. Obwohl, manchmal ist sie auch etwas sauer, wenn ich ihr das letzte Päckchen wegtrinke. Aber ich hoffe, sie versteht es in ein paar Jahren.
Wenn ich mit Emilia und Daphne unterwegs in der Stadt bin, benutzen wir oft die öffentlichen Verkehrsmittel. Und für unseren Diabetes-Warnhund ist leider Maulkorbpflicht angesagt. Neben dem Kinderwagen bin ich immer mit großem Gepäck auf dem Weg! Neben Spielzeug, Windeln, Esswaren und Regensachen gehören zum Equipment noch meine Hundetasche mit Trockenfutter, etwas Dosenfutter zur Belohnung von Daphne bei der Anzeige von Hypos und natürlich ein Maulkorb. Als Assistenzhund hat Daphne in Österreich die Berechtigung, mit in Lebensmittelgeschäfte oder auf die Diabetesambulanz zu gehen. Das stößt leider oft auf Unwissen. Ich zeige dann meinen Ausweis vor und biete oft Erklärungen an. Man braucht als Diabetikerin mit Kind und Diabetes-Warnhund sehr viel Ausdauer und Geduld gegenüber seinen Mitmenschen. (Wie es ist, sich mit Diabetes-Warnhund in der Öffentlichkeit, beim Arzt, auf Ämtern zu bewegen, könnt ihr hier nachlesen.)
Auf dem Spielplatz reagieren viele Mütter mit Neugier. Ich leine Daphne abseits des Sandkastens im Schatten an. Leider ist die Neugier der Kinder und auch oft Mamas/Papas auf meinen Assistenzhund oft sehr groß. Dann muss ich den Kindern das Streicheln von Daphne verbieten. Denn ein Assistenzhund sollte nicht von Fremden gestreichelt werden! Leckerlis, Spielen, aber auch Streicheln sind Formen von Lob. Es lenkt den Assistenzhund ab und gelobt wird während der Arbeit nur von Frauchen.
Daphne und Emilia.
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