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Das Leben mit Diabetes und Kind ist ein Marathon
3 Minuten
											Vor bald zweieinhalb Jahren habe ich mein großes Wunschkind – Emilia – mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Zurück aus der Klinik, begannen Emilia und ich, uns langsam aneinander zu gewöhnen. Die ersten Monate gab es bei mir etliche Unterzuckerungen – aber ich stillte ja auch noch (hier könnt ihr mehr darüber lesen). Und Emilia konnte sich noch nicht selbständig fortbewegen. Kurz hinsetzen, ein Obst essen oder Apfelsaft trinken war aber jederzeit möglich.

Emilia mit Mama Heike –
heute ist das Baby von damals schon zweieinhalb Jahre alt.
Um meine Unterzuckerungsgefahr besser kontrollieren zu können, habe ich mir dann den Diabetes-Warnhund Daphne zugelegt. Sie passt in allen Gefahrensituationen gut auf mich auf. Und vor allem warnt sie mich vor den Unterzuckerungen! Die Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit reduzierten sich seit Daphne auf Null! Und mittlerweile bewegt sich nun meine Emilia schon sehr geschwind vorwärts …
Wie schaut eine Tagesroutine mit (Klein-)Kind und Hund aus?
Am Morgen weckt mich zuerst liebevoll meine kleine Tochter mit: „Mama schon wach?“ Und gleich im Anschluss stupst mich eine feuchte Hundenase von der Seite an. Ich teste dann meinen Blutzucker, bevor es ans Windelwechseln meines Sonnenscheins geht. Im Anschluss gibt es das Frühstück. Emilia liebt Butterbrot! Auch wenn mir meine Tochter oft etwas von ihrem Brot anbietet, muss ich immer verneinen. Der Blutzucker lässt keine Ausnahmen zu! Nein, Butterbrot ist bei Diabetes nicht verboten. Jedoch verzichte ich seit einem halben Jahr auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel wie Brot, Reis oder Nudeln. Und das bekommt mir und meinen Blutzuckerwerten sehr gut.
Nach dem Frühstück starten wir meist mit Kinderwagen und Hundetasche zu unserer ersten Gassi-Runde mit Daphne. Nun kommt es bei einem niedrigen Blutzucker oft zu einem Problemkreis zwischen Mama – Emilia und Daphne.
Mit Daphne ist Heike jeden Tag unterwegs. Leider gibt’s manchmal einen Problemkreis zwische Mama – Emilia-Daphne.
Als Diabetiker-Mama habe ich zugegebenermaßen den Tick, mein Kind relativ zuckerarm zu ernähren. Was nehme ich also für die Unterzuckerungen mit? Ich habe mir abgewöhnt, Süßwaren jeglicher Art zu essen. Außerdem hasse ich nach 25 Jahren Diabetes den Traubenzucker. Deshalb habe ich immer jede Menge an Obst im Handgepäck. Zusätzlich sind natürlich auch Reiswaffeln oder Nüsse dabei. Und nie fehlen darf unser Geheimtipp – die Smoothies!

Smoothies im Quetschbeutel – der Geheimtipp bei Unterzuckerungen!
Emilia liebt diese gequetschten Früchte. Und bei einer Hypo helfen sie wunderbar! Ein Päckchen hat ungefähr eine BE. Bei niedrigem Blutzucker fragt meine Tochter oft: „Mama Unterzucker?“ Und sie versteht, wenn ich ihren letzten Smoothie trinke. Obwohl, manchmal ist sie auch etwas sauer, wenn ich ihr das letzte Päckchen wegtrinke. Aber ich hoffe, sie versteht es in ein paar Jahren.
Spielplatz, Diabetesambulanz und Co – besondere Situationen
Wenn ich mit Emilia und Daphne unterwegs in der Stadt bin, benutzen wir oft die öffentlichen Verkehrsmittel. Und für unseren Diabetes-Warnhund ist leider Maulkorbpflicht angesagt. Neben dem Kinderwagen bin ich immer mit großem Gepäck auf dem Weg! Neben Spielzeug, Windeln, Esswaren und Regensachen gehören zum Equipment noch meine Hundetasche mit Trockenfutter, etwas Dosenfutter zur Belohnung von Daphne bei der Anzeige von Hypos und natürlich ein Maulkorb. Als Assistenzhund hat Daphne in Österreich die Berechtigung, mit in Lebensmittelgeschäfte oder auf die Diabetesambulanz zu gehen. Das stößt leider oft auf Unwissen. Ich zeige dann meinen Ausweis vor und biete oft Erklärungen an. Man braucht als Diabetikerin mit Kind und Diabetes-Warnhund sehr viel Ausdauer und Geduld gegenüber seinen Mitmenschen. (Wie es ist, sich mit Diabetes-Warnhund in der Öffentlichkeit, beim Arzt, auf Ämtern zu bewegen, könnt ihr hier nachlesen.)
Auf dem Spielplatz reagieren viele Mütter mit Neugier. Ich leine Daphne abseits des Sandkastens im Schatten an. Leider ist die Neugier der Kinder und auch oft Mamas/Papas auf meinen Assistenzhund oft sehr groß. Dann muss ich den Kindern das Streicheln von Daphne verbieten. Denn ein Assistenzhund sollte nicht von Fremden gestreichelt werden! Leckerlis, Spielen, aber auch Streicheln sind Formen von Lob. Es lenkt den Assistenzhund ab und gelobt wird während der Arbeit nur von Frauchen.

Daphne und Emilia.
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 5 Tagen, 16 Stunden
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina - 
	
	
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus- 
	
	darktear antwortete vor 1 Woche, 4 Tagen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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	moira antwortete vor 1 Woche
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
 
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 1 Tag
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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	lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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	connyhumboldt antwortete vor 5 Tagen, 10 Stunden
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
 
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig