Diabetische Ketoazidose: Wie es dazu kommt und wie man die gefährliche Komplikation vermeidet

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Diabetische Ketoazidose: Wie es dazu kommt und wie man die gefährliche Komplikation vermeidet | Foto: Halfpoint - stock.adobe.com
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Diabetische Ketoazidose: Wie es dazu kommt und wie man die gefährliche Komplikation vermeidet

Wenn zu wenig Insulin im Körper vorhanden ist, kann dies bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes zu einer Überzuckerung und im Weiteren zu einer Stoffwechselentgleisung, der Ketoazidose, führen. Wie eine diabetische Ketoazidose entsteht, und wie man die gefährliche Komplikation vermeiden kann, zeigt das Beispiel von Max.

Was ist eine diabetische Ketoazidose?

Das Hormon Insulin bewirkt die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen. Fehlt Insulin, kommt es zu einem Anstieg der Glukose im Blut, weil die Glukose nicht mehr in die Zellen kommen kann. Der Körper beginnt, Energie auf andere Weise bereitzustellen, zum Beispiel durch den Abbau von Fettreserven. Dabei fallen Ketone als “Abfallprodukte” an. Diese Abfallprodukte führen zu einer Übersäuerung des Blutes, einer Azidose.

Frühe Anzeichen einer diabetische Ketoazidose sind wie bei Max Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Eine vertiefte Atmung mit nach Apfelessig riechendem Atem kann ebenfalls auftreten. Weitere Zeichen können vermehrtes Trinken, häufiges Wasserlassen, Appetitlosigkeit und Müdigkeit sein. Besteht die Ketoazidose lange und wird nicht behandelt, kann sie lebensbedrohlich sein.

Fallbeispiel: Trotz abendlichen Korrekturbolus am nächsten Tag extrem hohe Werte

Max ist 13 Jahre alt. Vor einigen Tagen fühlte er sich etwas schlapp, er hatte Husten und Schüttelfrost. Vor dem Schlafengehen sah er, dass sein Glukosewert hoch war. Er gab über seine Insulinpumpe einen Korrekturbolus ab und ging schlafen. Am nächsten Morgen war Max ziemlich übel, und er musste erbrechen.

Sein Vater fragte nach seinem Glukosewert, der Sensor zeigte 350 mg/dl bzw. 19,4 mmol/l. Max kontrollierte den Wert mit seinem Blutzuckermessgerät: Er lag tatsächlich bei 320 mg/dl bzw. 17,7 mmol/l. Sein Vater bat ihn, auch die Ketone im Blut zu messen, diese betrugen 2,1 mmol/l. Max gab erneut einen Bolus über seine Insulinpumpe ab.

Weil der Blutzucker nicht sank, rief Max’ Vater das betreuende Diabetesteam an. Sie besprachen, dass Max sofort mit der Insulinspritze eine doppelte Korrektur verabreichen und viel trinken solle. Zudem solle der Katheter der Insulinpumpe gewechselt werden und dann der Blutzucker nach einer Stunde wieder kontrolliert werden. Max’ Vater meldete sich krank und blieb bei ihm.

Ursachen für eine diabetische Ketoazidose

Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes kann es sowohl bei der Diagnose der Erkrankung als auch im Verlauf bei behandeltem Diabetes zu einer Ketoazidose kommen, z. B. wenn viel zu wenig Insulin im Körper vorhanden ist. Durch regelmäßiges Kontrollieren des Glukosewertes und regelmäßige Insulingaben ist das Risiko für eine Ketoazidose bei bekanntem Typ-1-Diabetes aber sehr gering.

Für einen Insulinmangel gibt es unterschiedliche Gründe:

  • Zu geringe oder fehlende Insulingabe:
    Durch vergessenes Spritzen/Bolen, zu niedrige Kohlenhydrat-Berechnung oder Insulinabgaben in verhärtete Hautstellen (s. S. 12:”Die Haut zeigt vieles”) kann es zu einer Erhöhung des Glukosewertes kommen.
  • Krankheit oder Stress:
    Da vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden, die den Blutzucker erhöhen, benötigt der Körper in diesen Situationen mehr Insulin.
  • Technische Probleme:
    Ein defekter Pen oder verstopfter Katheter/abgeknickter Katheter-Schlauch bei Insulinpumpentherapie sollte ausgeschlossen werden.

Fallbeispiel: normale Korrektur durch fieberhaften Infekt nicht ausreichend

Max hatte am Vortag wahrscheinlich einen fieberhaften Infekt entwickelt. Sein Körper brauchte mehr Insulin. Die normale Korrektur vor dem Schlafengehen hat vielleicht nicht ausgereicht. Außerdem kann es zusätzlich ein Problem mit dem Katheter gegeben haben.

Wann und wie sollten Ketone gemessen werden?

Erstes Anzeichen für eine drohende Stoffwechsel-Entgleisung sind wiederholt zu hohe Glukosewerte. Liegt der Glukosewert über mehrere Stunden über 250 mg/dl (14 mmol/l), obwohl eine Korrektur mit einem schnell wirksamen Insulin erfolgt ist, sollten Ketone gemessen werden. Benutzt man wie Max einen Glukosesensor, ist es ratsam, bei anhaltend hohen Glukosewerten den Blutzucker zu messen, um eine Fehlfunktion des Sensors auszuschließen. Bei Krankheit mit Fieber sowie bei Bauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit sollten immer Ketone gemessen werden.

Wichtig zu wissen

  • Ketone messen, wenn der Glukosewert über mehrere Stunden über 250 mg/dl bzw. über 14 mmol/l liegt.
  • Keton-Messung bei Bauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit sowie bei Krankheit mit Fieber.
  • diabetische Ketoazidose vermeiden durch Befolgen eines festen Insulin-Schemas bei erhöhten Glukose-/Keton-Werten.

Die Höhe des Keton-Spiegels kann man im Urin oder im Blut messen. Die Messung mit Urinstreifen ist ungenauer. Die Messung im Blut funktioniert einfach wie das Messen des Blutzuckers über Teststreifen mit einem Keton-Messgerät. Ketone im Blut über 0,6 mmol/l sind zu hoch.

Fallbeispiel: Viel zu hoher Keton-Wert im Blut von 2,1 mmol/l

Max war nach der Korrektur abends eingeschlafen. Die Alarme seines Sensors hörte er vielleicht nicht oder sie waren ausgeschaltet. Deshalb bemerkte er erst morgens, dass sein Glukosewert weiter zu hoch war. In dieser Situation (schon länger hoher Glukosewert, Unwohlsein mit Übelkeit und Erbrechen) war es genau richtig, Ketone im Blut zu messen. Mit 2,1 mmol/l war der Wert viel zu hoch.

So wird einer diabetische Ketoazidose behandelt

Am besten hat man ein Schema zum Vorgehen bei erhöhten Glukosewerten und erhöhten Keton-Werten bei sich, um schnell richtig handeln zu können. In unserem Diabetes-Zentrum unterscheiden wir das Vorgehen bei einer Insulinpumpentherapie von dem Vorgehen bei einer Insulinpen-Therapie. Ein grundlegendes Schema zum Vorgehen bei einer diabetischen Ketoazidose finden Sie hier:

Vorgehen bei einer diabetischen Ketoazidose (Basis-Schema ausklappen)

Generell gilt, wenn Ketone erhöht sind: Viel trinken (Wasser, ungesüßten Tee), keine Bewegung und nicht einschlafen, wenn man allein ist.

Vorgehen bei einer Insulinpen-Therapie

Glukosewert über mehrere Stunden über 250 mg/dl bzw. über 14 mmol/l und …

a) Ketone 0 bis 0,5 mmol/l: Korrektur bei der nächsten Mahlzeit bzw. sofortige Korrektur, wenn die letzte Insulingabe über 2 Stunden (schnelles Essensinsulin) bzw. über 4 Stunden (Normalinsulin) her ist. Kontrolle des Glukosewertes nach 1 Stunde.

b) Ketone 0,6 mmol/l bis 1,5 mmol/l: Korrektur nach Insulinplan.

c) Ketone 1,5 mmol/l bis 3 mmol/l: doppelte Korrektur.

Bei b und c: Stündliche Kontrolle des Glukosewertes (bis < 200 mg/dl bzw. < 11 mmol/l) und 2-stündliche Kontrolle der Ketone. Rücksprache mit dem Diabetesteam, wenn Glukose-/Ketonwert nicht sinkt.

Vorgehen bei einer diabetischen Ketoazidose (Insulinpen-Therapie-Schema ausklappen)

Vorgehen bei einer Insulinpumpen-Therapie

Wenn der Glukosewert über mehrere Stunden über 250 mg/dl bzw. über 14 mmol/l liegt, soll Korrekturinsulin nach Vorschlag der Insulinpumpe abgeben werden. Nach 1 Stunde den Glukosewert kontrollieren. Bei weiterhin erhöhtem Glukosewert Blutzucker und Ketone messen und einen neuen Katheter setzen.

Weiteres Vorgehen je nach Keton-Wert:

a) Ketone 0 bis 0,5 mmol/l: Korrekturinsulin alle 2 Stunden nach Vorschlag der Pumpe abgeben. Kontrolle des Glukosewertes nach 1 Stunde.

b) Ketone 0,6 mmol/l bis 1,5 mmol/l: Korrektur mit Spritze oder Pen laut Plan.

c) Ketone 1,5 mmol/l bis 3 mmol/l: Doppelte Korrektur mit Spritze oder Pen.

Bei b und c: Stündliche Kontrolle des Glukosewertes (bis < 200 mg/dl bzw. < 11 mmol/l) und der Ketone, bis Ketone negativ. Rücksprache mit dem Diabetesteam, wenn Glukose-/Ketonwert nicht sinken.

Vorgehen bei einer diabetischen Ketoazidose (Insulinpumpen-Therapie-Schema ausklappen)

Wenn es so weit kommt, dass ein Kind oder ein Jugendlicher/eine Jugendliche erbricht, muss jemand beim Kind/bei dem/der Jugendlichen bleiben, und es muss das Diabetesteam um Rat gefragt werden. Kann durch regelmäßige Insulingaben keine Senkung des Glukosewertes und der Ketone erreicht werden, ist eine Vorstellung im Krankenhaus notwendig. Hier wird entschieden, ob eine Insulin- und Flüssigkeitsgabe über die Vene erfolgen muss.

Das Fallbeispiel: Wechsel des Katheter-Sets und doppelte Korrektur

Und so ging es bei Max weiter: Nach dem Set-Wechsel, nachdem er viel getrunken hatte und nach der doppelten Korrektur über eine Insulinspritze sanken die Glukose- und Keton-Werte langsam. Max ging es besser. Weil seine Glukosewerte auch am nächsten Tag erhöht waren, erhöhte er die temporäre Basalrate um 20 %.

Bei Bewusstseinsveränderung wie Schläfrigkeit oder einer vertieften Atmung sollten Eltern den Rettungsdienst rufen!

Ausblick – Keton-Sensoren in der Entwicklung

Aktuell entwickeln Firmen Keton-Sensoren, die wie die Glukose-Sensoren Keton-Werte im Gewebe messen können. Mit dieser Technologie kann man zukünftig drohende diabetische Ketoazidosen früh bemerken und behandeln.


von Dr. Mareike Polier

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Erschienen in: Diabetes-Eltern-Journal, 2022; 13 (2) Seite 8-10

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  • sveastine postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Diabetes und Psyche vor 5 Tagen

    hallo, ich hab schon ewig Diabetes, hab damit 4 Kinder bekommen und war beruflich unterschiedlich unterwegs, in der Pflege und Pädagogik. Seit ein paar Jahren funktioniert nichts mehr so wie ich das möchte: die Einstellung des Diabetes, der eigentlich immer gut lief, Sport klappt nicht mehr….ich bin frustriert und traurig..so kenne ich das nicht.. Geht es jemanden ähnlich? Bin 53…Viele grüße. Astrid

    • Liebe Astrid! Ich gerade 60 geworden und habe seit 30 Jahren Typ 1, aktuell mit Insulinpumpe und Sensor versorgt. Beim Diabetes läuft es dank des Loop gut, aber Psyche und Folgeerkrankung, Neuropathie des Darmes und fehlende Hypoerkennung, machen mir sehr zu schaffen. Bin jetzt als Ärztin schon berentet und versuche ebenfalls mein Leben wieder zu normalisieren. Kann gut verstehen, wie anstrengend es sein kann. Nicht aufgeben!! Liebe Grüße Heike

    • @mayhe: Hallo liebe Heike, danke für deine schnelle Antwort, das hat mich sehr gefreut. Nein aufgeben ist keine Option, aber es frustriert und kostet so viel Kraft. Ich hoffe dass ich beruflich noch einen passenden Platz finde. Und danke dass du dich gemeldet hast und von deiner Situation berichtet. Das ist ja auch nicht einfach. Und ich wünsche auch dir eine gewisse Stabilisierung…jetzt fühle ich mich mit dem ganzen nicht mehr so alleine. Was machst du denn sonst noch? Viele Grüße Astrid

    • mayhe antwortete vor 4 Tagen

      Liebe Astrid! Ja, das Leben mit Diabetes ist echt anstrengend. Es kommt ja auf den normalen Wahnsinn noch oben drauf. Ich habe den Diabetes während der Facharztausbildung bekommen und ehrgeizig wie ich war auch damit beendet. Auch meinen Sohn, 26 Jahre, habe ich mit Diabetes bekommen. Hattest bei den Kindern auch schon Diabetes? Leider bin ich von Schicksalsschlägen dann nicht verschont geblieben. Was dann zu der heutigen Situation geführt hat. Ich habe durchgehalten bis nichts mehr ging. Jetzt backe ich ganz kleine Brötchen, freue mich wenn ich ganz normale kleine Dinge machen kann: Sport, Chor, Freunde treffen, usw. Ich würde mich zwar gerne aufgrund meiner Ausbildung mehr engagieren, dazu bin ich aber noch nicht fit genug. Was machst du so und wie alt sind deine Kinder? Bist du verheiratet? Liebe Grüße Heike

  • Wir freuen uns auf das heutige virtuelle Community-MeetUp mit euch. Um 19 Uhr geht’s los! 🙂

    Alle Infos hier: https://diabetes-anker.de/veranstaltung/virtuelles-diabetes-anker-community-meetup-im-november/

  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

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