Die Vertrauensfrage

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Die Vertrauensfrage

Im neuen Jahr stehen für mich neue Entscheidungen an. Seit ich meine kleine Tochter an meiner Seite habe, gelüstet es mich, mehr mit Kindern zu arbeiten.

BillionPhotos.com - fotolia.com
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Zugegeben, ich führe bereits einen Kurs zum Eltern-Kind-Turnen und habe auch bereits Turnstunden in Kindergärten oder in Volksschulen geleitet. Mein Diabetes spielte dabei bisher meist eine kleine Nebenrolle. Die Stunden waren bis jetzt auf 1 bis 2 Stunden begrenzt. Unterzuckerungen traten während dieser Zeit noch nie auf. Doch kann ich es wagen, über einen längeren Zeitraum mit kleineren Kindern zu arbeiten?

Findet man einen Job im Bereich Pädagogik mit Diabetes?

RioPatuca Images - fotolia.com
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Ich denke an einen Job als Kinderkrippenpädagogin. Dafür würde die Arbeitszeit schon mal sechs bis acht Stunden dauern. Und haben die Eltern oder Mitarbeiter ein Problem damit, wenn ich als Diabetikerin vor den Kindern manchmal meinen Blutzucker messen muss oder mich kurz hinsetzen, um eine Banane zu essen? Findet man überhaupt einen Job in diesem Bereich mit der Angabe, dass man Typ-1-Diabetikerin ist? Bei mir im Hinterkopf sitzt eine große Angst, dass die Skepsis gegenüber meinem Diabetes überwiegt.

Die Vertrauensfrage: Was sagen die Eltern der Kinder?

Hier stellt sich nun die Vertrauensfrage: Vertrauen Eltern ihr Kind einer Typ-1-Diabetikerin zur Betreuung an? Ich glaube, das Vertrauen gegenüber den Eltern kann nur durch größtmögliche Sicherheit in sich selbst und die Aufklärung über den Diabetes gewonnen werden. Und sicher muss man als Erzieherin auch die Zweifel und das Misstrauen der Eltern und/oder Kollegen akzeptieren. Wäre es nicht auch vorstellbar, dass die Kinder einen durch das Zugestehen einer „Schwäche“ eher akzeptieren? Das Allerwichtigste als Erzieherin ist jedoch, dass man Kinder mit allen ihren Eigenarten, Stärken und Schwächen mag. Und genau das mache ich.

drubig-photo - fotolia.com
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Transparenz ist wichtig

Auf der technischen Seite: Da ich im neuen Jahr eine neue Pumpe bekomme, möchte ich diese nun unbedingt mit einem Sensor koppeln. Hier in Österreich laufen in manchen Dingen die Uhren doch etwas langsamer. So kam ich bis jetzt noch nicht in den Genuss eines FreeStyle Libre. Weiterhin empfiehlt sich sicher auch Offenheit gegenüber brenzligen Situationen. Eine niedriger Blutzucker muss nicht, aber kann doch auftreten. Alle MitarbeiterInnen werde ich – insofern ich die Ausbildung beginne – darüber informieren. Ganz wichtig ist sicher auch ein starkes Team im Hintergrund.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen speziellen Situationen im Beruf? Würdet ihr beim Vorstellungsgespräch auf euren Diabetes aufmerksam machen? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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